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Sidney Robey Leibbrandt der von der Abwehr als Robert Leibbrand gefuhrt wurde 25 Januar 1913 in Potchefstroom Transvaal 1 August 1966 in Ladybrand Provinz Freistaat Sudafrika war ein burischer Schwergewichtsboxer der nach den Olympischen Sommerspielen 1936 als nationalsozialistischer Agent und Politiker versuchte fur die deutsche Abwehr in seiner Heimat Sudafrika einen politischen Umsturz herbeizufuhren Inhaltsverzeichnis 1 Der Boxer Leibbrandt 2 Operation Weissdorn 3 Nachkriegszeit 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksDer Boxer Leibbrandt BearbeitenGrosster internationaler Erfolg Leibbrandts war die Bronzemedaille im Halbschwergewicht bei den British Empire Games 1934 in London 1936 vertrat er Sudafrika bei den Olympischen Spielen im Boxen in Berlin Am 31 Juli 1937 wurde er sudafrikanischer Meister im Schwergewicht mit einem Sieg uber Jim Pentz Nach dem Zweiten Weltkrieg begann er 1948 nochmals mit dem Boxsport und gewann zwei Kampfe Operation Weissdorn BearbeitenIm Anschluss an die Olympischen Spiele 1936 kehrte Leibbrandt 1938 nach Berlin zuruck um ein Studium an der Reichssportschule in Berlin aufzunehmen Bei Kriegsausbruch 1939 blieb er in Deutschland Er meldete sich zur Wehrmacht und wurde als erster Sudafrikaner zum Fallschirmjager ausgebildet 1 Die deutsche Abwehr unter Admiral Wilhelm Canaris entwickelte unter dem Operationsnamen Weissdorn einen Plan zum Aufbau einer nationalsozialistischen Bewegung in Sudafrika mit dem Ziel die dortige Regierung unter General Jan Smuts zu sturzen da diese an der Seite der Alliierten in den Krieg gegen das Deutsche Reich eingetreten war Der Einsatzbefehl zu dieser Operation erging von Oberst Erwin von Lahousen dem Chef der Abteilung Abwehr II Zu diesem Zweck wurde Leibbrandt von einer Crew hochseeerfahrener deutscher Agenten Segler mit der fur diese Zwecke beschlagnahmten 21 Meter langen franzosischen Kutteryacht Kyloe von St Malo uber Trinidade nonstop in 68 Tagen nach Sudafrika gesegelt und dort nordwestlich von Kapstadt mit einem Schlauchboot vor der Kuste von Namaqualand an Land gesetzt Die Kyloe wurde von ihrer Crew unter Leutnant Christian Nissen und dem Meisternavigator Paul Temme nach 14 400 Seemeilen in Spanisch Sahara zuruckgelassen der Heimweg von Villa Cisneros nach Deutschland mit italienischen Flugzeugen uber Rom nach Berlin fortgesetzt Zur Besatzung gehorten bekannte deutsche Hochseesegler wie der Agenten Segler und Ritterkreuztrager Heinrich Garbers 2 und der Maler Age Nissen Leibbrandt grundete in Sudafrika die Nasionaal Sosialistiese Rebelle und es gelang ihm durch Agitation und Propaganda der Aufbau einer Organisation die im Verborgenen einen Teil ihrer Mitglieder auf Sabotage und Terrorakte vorbereitete Eine Zusammenarbeit mit der deutschfreundlichen Ossewabrandwag unter Johannes van Rensburg unterblieb da die Chemie zwischen den beiden Anfuhrern nicht stimmig war Leibbrandt wurde von einem eingeschleusten englischen Geheimagenten des Secret Intelligence Service enttarnt Obwohl er sich seiner Festnahme zunachst zu entziehen suchte wurde er dann doch nach Aussetzung einer Belohnung aufgrund Verrats aus eigenen Reihen festgenommen 3 Der Polizeibeamte der die Verhaftung vornahm war sein Boxkollege Claude Sterley aus Springbok Leibbrandt wurde im anschliessenden Gerichtsverfahren wegen Hochverrats zum Tode verurteilt durch General Smuts aufgrund von dessen Sympathie fur die Familie Leibbrandt jedoch ebenfalls 1943 zu lebenslanger Freiheitsstrafe begnadigt und von der 1948 an die Macht gekommenen Regierung der National Partei unter Daniel Francois Malan amnestiert Nachkriegszeit BearbeitenLeibbrandt blieb politisch aktiv und grundete 1962 unter anderem eine Antikommunistische Schutzfront in Sudafrika Seine Lebenserinnerungen veroffentlichte er 1961 in Afrikaans unter dem Titel Geen Genade zu deutsch Keine Gnade Sein Leben ist Gegenstand des Buches von Hans Strydom For Volk und Fuhrer 1983 das spater als The Fourth Reich verfilmt wurde Robert Leibbrand der treue Gefolgsmann war mit Margaretha Etha Cornelia Botha verheiratet sie bekamen funf Kinder Hermann Remer Izan Rayna Meyder Johannes 4 Er starb 1966 im Kreise seiner Familie die geforderten militarischen Ehren wurden ihm von der sudafrikanischen Regierung verweigert Literatur BearbeitenSaint Loup Yachten in geheimer Mission Segler im Dienste der Abwehr Bielefeld Delius Klasing Verlag 1988 ISBN 3 7688 0598 0Einzelnachweise Bearbeiten Col McGill Alexander Paratrooping Pioneer David McCombe South Africa s first serving paratrooper In Military History Journal South African Military History Society 10 Jahrgang Nr 2 Dezember 1995 englisch rapidttp com Die Geistersegler der Abwehrabteilung Abgerufen am 15 September 2023 Charles Whiteing Robey Leibbrandt and Operation Weissdorn In The South African Military History Society KwaZulu Natal Branch Newsletter Nr 326 Juli 2002 englisch samilitaryhistory org Leibbrandt family tree txt Archiviert vom Original abgerufen am 15 September 2023 Forschungsergebnis zum Familienstammbaum Weblinks BearbeitenSidney Robey Leibbrandt 1913 1966 Archiviert vom Original abgerufen am 15 September 2023 Familienarchiv Leibbrandt Normdaten Person GND 128580836 lobid OGND AKS LCCN n84080170 VIAF 28471457 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leibbrandt RobeyALTERNATIVNAMEN Leibbrandt Sidney RobeyKURZBESCHREIBUNG burischer Schwergewichtsboxer und sudafrikanischer nationalsozialistischer PolitikerGEBURTSDATUM 25 Januar 1913GEBURTSORT Potchefstroom TransvaalSTERBEDATUM 1 August 1966STERBEORT Ladybrand Provinz Freistaat Sudafrika Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robey Leibbrandt amp oldid 237528050