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Das Rittergut Oberreudnitz war ein Rittergut in Reudnitz und bis 1868 Patrimonialgericht in Reuss altere Linie Rittergut Oberreudnitz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Patrimonialgericht 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Rittergut Oberreudnitz ging 1550 durch Erbteilung aus dem Rittergut Unterreudnitz hervor Christoph Heinrich von Volgstadt hatte bereits 1541 das Vorwerk Herrmannsgrun zu dem auch das Patronatsrecht uber die dortige Kirche gehorte erhalten Nach dessen Tod 1550 erhielt sein Bruder Rudolf von Volgstadt diesen Besitz sowie das neu gebildete Rittergut Oberreudnitz und vereinigte dies nun mit dem neuen Rittergut Oberreudnitz Sein Erbe Hans Georg von Volgstadt wurde 1588 von Heinrich V mit den Gutern Oberreudnitz und Herrmannsgrun belehnt Am 4 Mai 1602 erwarb Balthasar Friedrich Trutzschler die Ritterguter Ober und Unterreudnitz sowie Herrmannsgrun Im Februar 1617 teilten dessen Erben den Besitz so dass die beiden Reuditzer Guter wieder getrennt waren Georg Vollrath Trutzschler erhielt Oberreuditz und das Kirchlehen Herrmannsgrun und sein Bruder Balthasar Friedrich Trutzschler das Herrmannsgrun Am 31 August 1630 erwarb Georg Vollrath Trutzschler von seinem Bruder das Rittergut Herrmannsgrun Auf den Gutern lasteten erhebliche Schulden Dies verschlimmerte sich noch durch Plunderungen im Dreissigjahrigen Krieg die Georg Vollrath Trutzschler auf 870 Gulden bezifferte Nach seinem Tod am 26 August 1633 schlug sein Sohn Georg Friedrich Trutzschler das uberschuldete Erbe aus Heinrich V verkaufte am 16 September 1636 aus der Konkursmasse das Rittergut Oberreudnitz fur 2500 Gulden an Hildebrand Friedrich Trutzschler den Besitzer des Ritterguts Unterreudnitz Auch dieser geriet bald in Zahlungsschwierigkeiten und trat das Gut Oberreudnitz an die Witwe von Vollrath Trutzschler ab die es 1643 an Kaspar Friedrich Trutzschler ubertrug Kaspar Friedrich Trutzschler starb am 6 Mai 1666 und vererbte die Guter Oberreudnitz und Herrmannsgrun ungeteilt an seine Sohne Adam Friedrich und Hans Kaspar Nach dem Tod seines Bruders 1671 war Hans Kaspar Trutzschler Alleinbesitzer Am 29 Dezember 1682 tauschte Hans Kaspar Trutzschler mit seinem anderen Bruder Kaspar Friedrich Trutzschler das Rittergut Herrmannsgrun und erhielt dafur das Rittergut Unterreudnitz Am 4 April 1685 verkaufte er das Rittergut Oberreudnitz mit dem Kirchlehen Herrmannsgrun an Georg Friedrich von Creutz auf Teichwolframsdorf fur 4200 Gulden In der Folgezeit kam es zwischen Ober und Unterreudnitz zu einer Vielzahl von Konflikten Ein Grund war die Teilung des Reussenlandes 1668 Oberreudnitz gehorte danach zu Reuss Rothenthal und Unterreudnitz zu Reuss Untergreiz Zusatzlich kam es zu langeren Gerichtsverfahren wegen der Kaufpreiszahlung zwischen Georg Friedrich von Creutz und Hans Kaspar Trutzschler Am Ende erwarb Hans Kaspar Trutzschler 1698 zuruck und verkaufte es 1699 an seinen Sohn Friedrich Wilhelm Trutzschler Nach dessen Tod am 22 Oktober 1717 erbte sein unmundiger Sohn Hans Friedrich Trutzschler das Rittergut Oberreudnitz und wurde bei Volljahrigkeit am 17 Mai 1725 damit belehnt Hans Friedrich Trutzschler erwarb am 23 November 1739 auch Unterreudnitz Er starb am 14 Dezember 1749 und hinterliess lediglich einen unehelichen Sohn Hans Michael Trutzschler Der Lehnshof zog daher das Rittergut Oberreudnitz als erledigtes Lehen ein und belehnte Heinrich Georg Eckebrecht von Braun mit dem Gut Von Braun hatte finanzielle Probleme und verkaufte daher Teile des Gutes Am 16 Januar 1766 verkaufte er das Gut an Rudolf Friedrich von der Mosel fur 9000 Gulden Auch dieser erwies sich bald als uberschuldet so dass es am 18 Februar 1771 zu einer Zwangsversteigerung kam Heinrich August Erdmann Wilhelm von Falckenstein auf Herrmannsgrun ersteigerte das Gut fur 8240 Gulden Am 2 Marz 1878 verkaufte dieser das Gut an Christoph Erdmann von Beulwitz fur 8650 Reichstaler Dieser verstarb bereits 1783 Seine Sohne verkauften das Gut 1785 fur 11 200 Reichstaler an Christian Gottlieb Walther Nach dessen Tod am 21 Dezember 1818 wurde sein einziger Sohn Christian Ernst Walther Erbe Am 19 August 1820 wurde das Rittergut durch einen Brand vollstandig zerstort 1823 verkaufte Walther das Gut fur 10 200 Konventionstaler an Johann Gottlieb Albert und seinen gleichnamigen Sohn 1829 ubertrug Johann Gottlieb Albert senior seinem Sohn den Alleinbesitz Am 28 Marz 1833 vereinbart dieser eine freiwillige Ablosung der Frondienste seiner Bauern gegen eine Entschadigung von 140 Talern Als er 1837 starb war der Nachlass uberschuldet und 1838 bei der Zwangsversteigerung von Franz Leo genannt Raab fur 14 675 Reichstaler erworben Er wurde als Leo von Raab am 25 Marz 1844 in den reussischen Adelsstand erhoben Er starb am 25 November 1876 und vermachte das Rittergut Hermann Gustav Neefe dessen Erbe am 31 Dezember 1881 Arthur von Geldern Crispendorf wurde 1905 wurde es allodifiziert also die Eigenschaft als Lehen aufgehoben Am 4 Oktober 1945 wurde das Rittergut in der SBZ enteignet Patrimonialgericht BearbeitenDas Rittergut Oberreudnitz verfugte als Patrimonialgericht uber die obere und niedrige Gerichtsbarkeit 1868 wurden die Patrimonialgerichte mit der Verfassung des Furstentums Reuss alterer Linie aufgehoben Literatur BearbeitenHerbert Hullemann Die Geschichte der Ritterguter in Reuss alterer Linie 1939 S 386 ff Teildigitalisat Reyk Seela Landtage und Gebietsvertretungen in den reussischen Staaten 1848 67 1923 Biographisches Handbuch Parlamente in Thuringen 1809 1952 Tl 2 G Fischer Jena u a 1996 ISBN 3 437 35046 3 S 230 231 Thuringisches Staatsarchiv Greiz Findbuch Landesregierung Greiz n Rep R 1568 1914 Bestandssignatur 3 11 3550 Kap XII Ober Reudnitz DigitalisatWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Rittergut Reudnitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bestand Rittergut Oberreudnitz im Staatsarchiv Greiz Christoph Otto Zur Geschichte des Anwesens der Familie Werner Haase in Reudnitz 201150 676688 12 284402 Koordinaten 50 40 36 1 N 12 17 3 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rittergut Oberreudnitz amp oldid 219036756