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Rita Gerszt geb Dajczer 20 August 1898 in Radom 30 Juni 1942 in Bernburg war eine polnische Kommunistin und Widerstandskampferin gegen den Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Tod 3 Ehrung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRita Gerszt betrieb in der Sudstadt in Elberfeld ein Waschegeschaft Gemeinsam mit ihrem Mann Yzchok war sie Mitglied des judischen Arbeiter Kulturvereins und der KPD Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten organisierten die Eheleute Geldsammlungen bei judischen Sympathisanten der Arbeiterbewegung zur Finanzierung des Widerstandes Am 30 Juni 1936 wurde Yzchok Gerszt im Zuge einer dritten Verhaftungswelle von Kommunisten und Gewerkschaftern im Wuppertaler Raum verhaftet Zum Zeitpunkt der Verhaftung war ihre gemeinsame Tochter Stephanie vier Monate alt Im Rahmen der Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse wurde er zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt und anschliessend nach Auschwitz deportiert Rita Gerszt versuchte durch ein verzweifeltes Gesuch die Freilassung ihres Mannes zu erwirken Ich habe zum 30 Juni 1939 meine Ausweisung aus dem deutschen Staatsgebiet erhalten und richte deshalb die flehentliche Bitte an Sie meinen Mann den letzten Rest seiner Strafe zu erlassen damit wir zusammen auswandern konnen und mein Kind den Vater wieder hat Ich befinde mich in einer ganz verzweifelten Lage und ich weiss nicht wohin ich mich mit meinem 3jahrigen Kindchen ohne meinen Mann wenden konnte Statt dessen besteht bei einer Freilassung meines Mannes die Moglichkeit von seinen Verwandten in USA die Burgschaft zur Einreise nach dort zu erhalten Hierzu liegt auch beim Amerikanischen Konsulat unter Nr 3153 der poln Quote die Registrierung vor Doch ohne Erfolg 1939 wurde sie dann selbst fur vier Wochen verhaftet anschliessend floh sie mit ihrer Tochter nach Belgien wo sie bei ihrer Schwester unterkam Wahrend der Besatzung Belgiens durch die Wehrmacht wurde Rita erneut verhaftet diesmal von der Gestapo die funfjahrige Tochter konnte jedoch im Durcheinander der Razzia weglaufen und fand spater den Weg zuruck zur Wohnung ihrer Tante Stephanie Gerszt uberlebte den Krieg durch die Unterstutzung judischer Hilfsorganisationen das Comite de defense des juifs versteckte Stephanie unter falschem Namen in einem Waisenhaus in Forest und konnte 1948 zu ihrem Onkel in die Vereinigten Staaten reisen Tod BearbeitenRita Gerszt wurde nach Dusseldorf gebracht und dort wegen angeblicher Devisenvergehen zu vier Monaten Haft verurteilt Anschliessend kam sie in das Frauenkonzentrationslager Ravensbruck und von dort spater in die Anstalt Bernburg wo sie wahrend der Aktion 14f13 ermordet wurde Sie gehorte somit zu den rund 1600 Ravensbrucker Haftlingen die dort mit Kohlenmonoxid vergast und anschliessend verbrannt wurden Von den etwa 60 000 Menschen die dort verbrannt und vergast wurden konnten 1947 bisher nur 80 Urnen aufgefunden werden die aber keinen Namen sondern nur eine Nummer tragen Ihr Mann Yzchok Gerszt starb circa drei Jahre spater auf einem Todesmarsch von 1945 Ehrung BearbeitenIm Jahr 2002 wurde auf Initiative des Bezirksjugendrats des Wuppertaler Stadtteils Cronenberg fur Rita und Yzchok Gerszt vor dem Haus Karl Theodor Strasse 4 unweit von Haus Nummer 6 in Anwesenheit der Schirmherren dem Burgermeister Peter Jung und dem Vorsitzenden der Judischen Gemeinde Wuppertal Leonid Goldberg zwei Stolpersteine verlegt Sie ahnelten den Stolpersteinen des Projekts von Gunter Demnig waren aber entsprechend der Beschreibung auf Demnigs Website selbst hergestellt und wurden um eine Ausstellung erganzt Demnig protestierte dagegen und untersagte weitere derartige Aktionen 1 Im Juni 2008 wurde zu Ehren des Ehepaars Gerszt in Anwesenheit der Tochter Stephanie eine Gedenktafel gegenuber dem ehemaligen Wohnhaus Reiterstrasse 3 in Wuppertal Elberfeld enthullt die Gedenktafel wurde 2012 zerstort 1 Am 25 Oktober 2008 wurden vor dem Haus Reiterstrasse 3 fur Yzchok und Rita Gerszt Demnigs offizielle Stolpersteine verlegt Seit Februar 2016 heisst eine Grunanlage westlich der Josefstrasse in Wuppertal Rita und Yzchok Gerszt Park 2 3 Weblinks BearbeitenGedenkbuch Wuppertal Gedenktafel Wuppertal im Jahr 2012 zerstort Eine Reise in die eigene VergangenheitEinzelnachweise Bearbeiten a b Stolpersteine 2002 denkmal wuppertal de 15 Februar 2015 abgerufen am 16 Juni 2015 Sitzung der Bezirksvertretung Elberfeld am 24 Februar 2016 Nicht mehr online verfugbar wuppertal de 24 Februar 2015 archiviert vom Original am 26 Februar 2016 abgerufen am 26 Februar 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wuppertal de Andreas Boller Gerszt Park erinnert an judisches Ehepaar In wz de Westdeutsche Zeitung abgerufen am 1 Marz 2016 PersonendatenNAME Gerszt RitaKURZBESCHREIBUNG Kommunistin und WiderstandskampferinGEBURTSDATUM 20 August 1898GEBURTSORT RadomSTERBEDATUM 30 Juni 1942STERBEORT Bernburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rita Gerszt amp oldid 204986517