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Rio ist ein 2011 bei ECM Records veroffentlichtes Jazzalbum mit Soloimprovisationen des US amerikanischen Pianisten Keith Jarrett 1 RioLivealbum von Keith JarrettVeroffent lichung en 2011Aufnahme 9 April 2011Label s ECM RecordsFormat e CDGenre s JazzTitel Anzahl 15Lange 90 25Besetzung Keith JarrettProduktion Manfred EicherAufnahmeort e Theatro Municipal in Rio de JaneiroChronologie Jasmine 2010 Rio Sleeper Tokyo April 16 1979 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Mitwirkende 3 Titelliste 4 Rezeption 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenDas Album enthalt Mitschnitte eines Improvisations Solokonzertes des Pianisten das am 9 April 2011 im Theatro Municipal in Rio de Janeiro aufgenommen wurde 1 Das Album wurde als 2CD Set am 4 November 2011 veroffentlicht enthalt insgesamt funfzehn Titel mit einer Gesamtspiellange von 90 Minuten und 25 Sekunden 2 Keith Jarrett war 2011 zu einer kurzen Sudamerikatournee aufgebrochen mit Stationen in Sao Paulo in Rio de Janeiro und Buenos Aires Das Konzert in Rio de Janeiro das vollstandig auf dem Album festgehalten ist war das zweite Konzert der Tournee Keith Jarrett halt fur Rio eines seiner besten Konzerte und Alben Es sei sehr schon strukturiert jazzig ernsthaft suss verspielt warm okonomisch energisch leidenschaftlich und in einzigartiger Weise mit der brasilianischen Kultur verbunden Der Sound im Konzertsaal war ausgezeichnet und ausgezeichnet war auch das begeisterte Publikum 3 Gleich nach dem Konzert im Theatro Municipal soll Jarrett Manfred Eicher kontaktiert haben mit der Bitte das Album moglichst bald zu veroffentlichen was auch noch in 2011 erfolgte nbsp Keith Jarrett 2003 Bei allen seinen Solokonzerten ist es der Anspruch von Jarrett ohne jede musikalische Voruberlegung und ohne Plan aus dem Nichts heraus Musik zu schaffen Bereits in den 1980er Jahren fuhrte er dazu aus Es ist immer wieder als wurde ich nackt auf die Buhne treten Das Wichtigste bei einem Solokonzert ist die erste Note die ich spiele oder die ersten vier Noten Wenn sie genug Spannung haben folgt der Rest des Konzerts daraus fast selbstverstandlich Solokonzerte sind so ziemlich die enthullendste psychologische Selbstanalyse die ich mir vorstellen kann 4 Fur Wolfgang Sandner den deutschen Biografen des Kunstlers sind Jarretts Solokonzerte Besuche in der Werkstatt oder im Kreisssaal Operationen am offenen Herzen der Musik unter Aufsicht der Offentlichkeit 5 Sie bilden in seinem Schaffen ein Kontinuum bei dem sich die stilistischen Merkmale immer wieder ahneln die Ideen und Techniken virtuos mischen 5 Sie sind oft ohne Vorlage oder formalen Entwurf aus dem Augenblick heraus geschaffen indem Jarrett in sich hineingehort hellwach und schlafwandlerisch impulsiv und neurochirurgisch alles von sich gegeben sich abgerungen oder auch als Medium durch sich hindurchgelassen hat 5 Und Jens Glusing stellt bei seiner Rezension des Albums Rio in Der Spiegel fest Keith Jarretts Solokonzerte sind zu hundert Prozent improvisiert sie sind ein Abenteuer mit offenem Ausgang Sie enden als Flop oder sie beschworen einen jener raren Momente der Einheit von spiritueller Wahrheit die selbst Atheisten als gottlich bezeichnen wurden 6 nbsp Das Theatro Municipal do RioWie schon bei den drei letzten veroffentlichten Solokonzerten Radiance ECM 2005 The Carnegie Hall Concert ECM 2006 und Paris London Testament ECM 2009 sind es auch bei Rio kurzere Improvisationen hier mit einer Spieldauer zwischen 3 und 9 Minuten Jarrett der aus der Vergangenheit fur seine langen und ausufernden Klavierimprovisationen bekannt war erlauterte die Anderung seiner Spielpraxis in einem Interview mit Down Beat wie folgt Wenn ich anfange zu Spielen und nach anderthalb Minuten fuhle dass das Stuck vorbei ist werde ich aufhoren Es ist die Freiheit aufzuhoren wenn Aufhoren richtig erscheint Ich hatte mich in eine etwas zu komplizierte Situation gebracht in der die Regeln die ich fur mich gemacht hatte mich beherrscht haben anstatt einfache Regeln zu haben die mich zu etwas Neuem fuhren 7 Und Wolfgang Sandner kommentiert die im Laufe der Zeit geanderte Improvisationspraxis bei Keith Jarrett in seinem Buch wie folgt Gegenuber den fruhen sagen wir wild entschlossenen Einspielungen wirken die spateren Aufnahmen strukturell konturierter auch wenn er mit hochvirtuoser Fingerfertigkeit die Klangmassen aufturmt und der Toneverbrauch enorm ist Der Eindruck ist nun viel mehr der eines Ad hoc Komponierens wenn Jarrett improvisiert Das bedeutet wo fruher ein Stuck auch einmal aus den Fugen geriet wie abrupt abgebrochen wirkte oder Klangschichten aneinanderstiessen die sich partout nicht verbinden lassen wollten wird hier trotz der Geschwindigkeit mit der alles geschieht eine ubergeordnete Gestaltung spurbar der Wille etwas zusammenzufugen was zusammen gehort 5 Eine Kurzfassung dessen was auf dem Album Rio zu horen ist liefert die Badische Zeitung in ihrer Rezension des Albums Sein aktuelles Solo Doppel Album das in ungewohnt farbenfrohem Cover daherkommt fuhrt den Horer in 15 Parts wie es heisst und auf unbeschwerte Weise in unterschiedliche Klangwelten aus vertrackten Harmonien und Melodien Die virtuosen Interpretationen die sich aus dem Augenblick entwickeln sind mal abstrakte Klangforschungen mit Anleihen an Klassik und Free Jazz mal groovige Stucke mit Reminiszenzen an Afrika mal Balladen von folkloristischer Schlichtheit mit impressionistischen Anklangen an Claude Debussy oder Bill Evans Auch die Jazztradition kommt bei Keith Jarrett nicht zu kurz 8 Eine weitere Kurzfassung liefert Sigfried Schibli in der Basler Zeitung Auf Rio gibt es im ersten Stuck eine Art Fugato Die Quartenakkorde im zweiten Stuck riechen ebenso nach Debussy wie nach Jazz Im dritten Track lasst sich der Meister von einem ostinaten Bassmotiv tragen und beflugeln wie in einer barocken Passacaglia Im funften wird uber monoton trommelndem Klavierbass eine akkordisch gefuhrte Melodie aus der rechten Hand gezaubert Das sechste fallt durch sein pulsierendes Metrum auf das einer ostinat aufsteigenden Linie das Fundament gibt Lakonisch und ohne Schluss Paukenschlag lauft das aus Entgegengesetzt ist der Schluss der Nummer acht ein leicht hingetupfter aufsteigender Dur Dreiklang ein Lacheln in Tonen Am erstaunlichsten ist wohl die letzte der 15 Improvisationen in welcher die rechte Spielhand tremoliert als wars die Appassionata von Beethoven 1 Wer an Eindrucken vom Livekonzert in Rio de Janeiro interessiert ist sei auf den Artikel Grosser Rausch grausam erarbeitet verwiesen geschrieben von Jens Glusing der das Konzert besucht hat 9 Im Hinblick auf Jarretts nun vierzigjahrige Solo Improvisationspraxis von Facing You 1971 bis Rio 2011 stellt Wolfgang Sandner 2015 in seiner Biografie fest Das sind fast sechsunddreissig Stunden vorwiegend improvisierte Musik aus vierzig Jahren Oft ohne Vorlage oder formalen Entwurf aus dem Augenblick heraus geschaffen indem Jarrett in sich hineingehort hellwach und schlafwandlerisch impulsiv und neurochirurgisch alles von sich gegeben sich abgerungen oder auch als Medium durch sich hindurchgelassen hat Allein diesen Teil seines musikalischen Gesamtwerks musste man schon als eine gigantische Lebensleistung bewerten Sein Free Playing das paradoxe Konzept eines konzeptionslosen Spiels bei dem jegliche musikalische Absicht Pragung Vorbildung so weit wie moglich ausgeschlossen werden sollte diese aberwitzige Idee einer unbefleckten Improvisation ist seinerzeit so radikal gewesen dass man sie neben die Handvoll revolutionarer Gedanken und Ereignisse in der Geschichte des Jazz stellen muss auch wenn damit eine Auffuhrungspraxis bezeichnet wird als deren Reprasentant Keith Jarrett fast ganz alleine gelten kann 5 Rio ist nicht die letzte Aufnahme mit Soloimprovisationen von Jarrett aber es vergehen vier Jahre bis mit Creation ECM 2015 das nachste Album veroffentlicht wird Mitwirkende BearbeitenDer Musiker und sein Instrument Keith Jarrett PianoDer Produktionsstab Martin Pearson Aufnahmetechnik Sascha Kleis Layout Mayo Bucher Covergestaltung Daniela Yohannes FotografieManfred Eicher ProduzentTitelliste BearbeitenKeith Jarrett Rio ECM 2198 99 277 6645 CD 1 Part I 8 40 Part II 6 52 Part III 6 00 Part IV 4 13 Part V 6 25 Part VI 7 00CD 2 Part VII 7 28 Part VIII 4 58 Part IX 5 02 Part X 5 01 Part XI 3 20 Part XII 6 09 Part XIII 7 03 Part XIV 5 40 Part XV 6 34Rezeption BearbeitenDas Album Rio hat im deutschsprachigen Raum aber auch international eine sehr grosse Medienresonanz erfahren Dies ist sicher dem 40 jahrigen Jubilaum der Soloimprovisationspraxis von Keith Jarrett geschuldet aber auch der Tatsache dass sich der Kunstler in den letzten Jahren auf den Konzertbuhnen dieser Welt und bei den Musikveroffentlichungen rarer gemacht hat und inzwischen nur noch alle 3 4 Jahre ein neues Album mit Soloimprovisationen veroffentlicht Neben der grossen Medienresonanz feierte das Album auch kommerzielle Erfolge und erreichte unter anderem im Januar 2012 fur einen Monat die Chartspitze der deutschen Jazzcharts 10 Am Ende des Jahres belegte Rio Rang zwei der deutschen Jazz Jahrescharts und musste sich lediglich The Absence von Melody Gardot geschlagen geben 11 Die Rezeption des Albums in den deutschsprachigen Medien ist fast ausschliesslich positiv Wolfgang Sandner charakterisiert das Album in seinem Buch als eine frei atmende Musik mit einem nahezu beschwingten Klanggestus 5 Der Stern stellt fest Wenn der Meister der Improvisation richtig Gas gibt bleiben wir oft staunend im Staub der Strasse zuruck und konnen nicht mehr folgen wo Keith Jarrett auf seinem Konzertmitschnitt Rio eigentlich hinwill Die ruhig dahinfliessenden Stucke 1 und 7 auf CD 2 aber die unter Jarretts Handen scheinbar aus dem Nichts entstehen machen in magischer Schonheit sprachlos 1 Jens Glusing schreibt in Spiegel Online Rio ist eine Meisterleistung von Kunstlern Toningenieuren und naturlich Eicher dem Kopf des Plattenlabels ECM Es ist nichts fur Knopfe im Ohr und iPod zu schade zum Herunterladen Man braucht grosse satte Boxen einen vernunftigen Verstarker die Original CD oder Vinyl so wie damals in Koln Rio ist Jarretts bester Solo Auftritt seit dem Koln Concert 9 Manfred Papst meint in Neue Zurcher Zeitung In diesen funfzehn unbetitelten Stucken gibt er sein Bestes und zeigt seine ganze Vielseitigkeit Perkussive architektonisch verwegene Improvisationen wechseln ab mit Balladen sowie von Blues Gospel Calypso und Flamenco inspirierten Fantasien Rollende Ostinato Figuren der linken Hand seit je ein Markenzeichen Jarretts kommen immer wieder zum Zug Jarrett musikziert konzentriert gelassen mit serener Prasenz 1 Ulrich Steinmetzger findet im Sudkurier Eine Preziose folgt auf die andere in schier uberbordender Kreativitat Wieder diese unnachahmliche Mischung aus Spurenelementen klassischer Pianoliteratur und der Spontaneitat des Jazz aus insistierenden Basslinien und schwelgerischen Themen aus ostinaten Akkorden und filigranen Melodienzaubereien Nur kommt diesmal alles viel schneller auf den Punkt um ihn furios zu umspielen Herausgekommen ist eine Musik die zur schonsten in seiner langen und beispiellosen Karriere zahlt 1 Thomas Steinfeld aussert sich in der Suddeutschen Zeitung wie folgt Wie erstaunlich dass es Keith Jarrett jedes Mal gelingt eine neue musikalische Welt entstehen zu lassen aus dem Nichts aus dem leeren Bewusstsein Diese Aufnahme einer Soloimprovisation soll sich zu den anderen gesellen und zusammen bilden sie ein eigenes grosses Oevre Es besteht aus der pianistischen Virtuositat und dem beinahe unglaublichen Einfallsreichtum nur eines Menschen 1 Fur Stefan Hentz in Die Zeit sucht die Musik immer wieder vertraute Orte auf Immer wieder vernimmt das Ohr erprobte Schlusselreize doch bevor das Klingende allzu vertraut wird lost sich das Klangbild auf und die Musik zieht weiter Man ist bei Jarrett jedes Mal wieder verblufft daruber wie flussig sich in seinem Spiel die einzelnen Teile zusammenfugen wie die tektonischen Platten der Musik schwelgerisch im Raum schweben bis sie sich gegeneinander verschieben und Reibungshitze erzeugen Jarrett macht sich mit fantasievoller Beweglichkeit Wut und Furor gleichermassen uber die Musik her Man kennt das alles und doch scheint jedes Mal vieles anders Rio verstromt eine fast schon sonnige gelassene Energie die deutlich macht dass jedes Konzert seine eigene Magie hat Eine Magie die jedes Mal wieder mehr ist als sich die Geister aus der Schatzkiste traumen liessen 1 Rainer Kobe findet in der Badische Zeitung Sein Alleingang ist ein weiteres Meisterwerk das in die Annalen des Jazz eingehen wird Rio Ein weiterer Ort den man sich nach Koln Bremen und Lausanne merken muss 12 Fur Ralf Dombrowski vom Sono Magazin erforscht Keith Jarrett die Dimensionen des Konzepts aus wechselnden Perspektiven noch immer streng dem Dogma des Spontanen folgend bis hin eben zu dem Abend in Rio den er in einer Dramaturgie der Kontraste von impressionistischen Flachen und bluesigen Exkursionen balladenhaften und gospelig funkigen weit schweifenden und kompakt verdichtenden Kapiteln fliessen liess Es ist diese Vielfalt der improvisierten Angebote versohnlich im Impetus und von einem aufbrausend enthusiastischen Publikum begleitet das Rio eine besondere Atmosphare verleiht und auch als Livedokument mit einer Aura des Besonderen umgibt 1 Fur Berthold Klostermann von der Zeitschrift Stereo wirkt die Musik jetzt licht luftig und unbeschwert In den 15 Parts inklusive drei Zugaben finden sich abstrakte Linienfuhrung dissonante Clusters und flirrende Klange Unter vielen guten Jarrett Konzerten ein Highlight 1 Fur die Zeitschrift Audio offnete die Atmosphare in Rio ihm den Weg zu magischen Ostinati gluckseligen Melodien sudamerikanischen und karibischen Rhythmen ein Feuerwerk der guten Laune 13 Die einzige kritische Rezension im deutschsprachigen Raum stammt von Michael Pilz in Die Welt fur den Keith Jarretts Ausflug nach Rio ohne Samba endet der das Album mit nur 3 von 5 Sternen wertet und bezuglich Jarretts Soloimprovisationen ausfuhrt Seine Improvisationen haben den Jazz Pianisten Keith Jarrett bekannt gemacht Keith Jarrett hat die Welt mit dem Konzertflugel vermessen Von den Solo Concerts Bremen Lausanne uber die Concerts Bregenz Munchen bis zum Testament Paris London Er gab sein Paris Concert und das Vienna Concert The Koln Concert kennt jeder der nach 1975 alt genug war um dazu zu kiffen und die Freiheit der Musik zu diskutieren die in dem Moment verklingt in dem sie komponiert wird Solch eine Musik auf Platten aufzunehmen wirkte als Idee immer absurd Aber Keith Jarrett und die Munchner Firma ECM hielten die Auftritte als Ortsmarken des spirituellen Jazz fest Im April 2011 trat er in Rio auf die Bander liefen und auf Rio hort man ihn wie fruher expressiv bis impressiv den Bleifuss auf dem Hallpedal Er achzt und keucht nicht wie in Koln vor 36 Jahren Doch jetzt freuen sich auch die Lateinamerikaner dass Keith Jarrett sie besucht und auf der Weltkarte seiner CDs verewigt hat 14 Ahnlich positiv reagieren auch die englischsprachigen Medien Bei der Bewertungs Website Metacritic die eine normalisierte Bewertung von 0 bis 100 aus Rezensionen von Mainstream Kritikern erstellen hat das Album eine Punktzahl von 90 erreicht basierend auf 8 Rezensionen was als allgemeiner Beifall eingestuft wird 15 Die Allmusic Rezension von Thom Jurek vergab dem Album 4 5 von 5 Sternen mit der Feststellung Nachdem man es gehort hat wird es offensichtlich dass Rio in der Tat etwas ganz Besonderes ist Es bringt zu Gehor dass Jarrett ein praktisch grenzenloser Musiker ist dessen unmittelbare weitreichende Ideen mit erstaunlicher Geschicklichkeit ausgefuhrt werden diese Musik ist leidenschaftlich poetisch oft liedahnlich und steht ausserhalb der Grenzen des Genres Rio ist der neue Standard an dem die zukunftigen Soloaufnahmen des Pianisten gemessen werden mussen und vielleicht sind sie auch die Messlatte fur jeden anderen Spieler der das gleiche versucht 16 John Fordham sagt in The Guardian Rio prasentiert einen uberschaumenden Jarrett und vergibt 5 von 5 Sternen 17 Will Layman vergibt fur PopMatters 9 von 10 Sternen und stellt fest Rio ist die brillanteste Jarrett Solo Aufzeichnung in der letzten Zeit Anstatt in einer langeren weitlaufigeren Form zu improvisieren spielt Jarrett hier kurzere Stucke jedes konzentriert und pragnant In funfzehn sehr unterschiedlichen Miniaturen zeigt Rio die erstaunliche Fahigkeit des Pianisten nicht nur Grooves oder Settings zu erzeugen sondern auch Netze aus Melodien und Gegenmelodien zu entwickeln Vom freien Spiel zum Blues zum Gospel zu schmerzenden Balladen Jarrett deckt eine riesige Klavierlandschaft ab 18 Andy Gill vergibt fur The Independent 4 von 5 Sternen und schreibt Diese 15 Musikstucke entwerfen eine ganze Welt der Musik die vom Schauplatz des Konzertes gefarbt sind und sich Hin und Her bewegen zwischen sanft Lyrischem und treibend Rhythmischem mit Jarrett s bekannten pulsierenden Spielfiguren in der linken Hand die ein festes Fundament bilden fur die Serpentinenlaufe seiner rechten Hand 19 Phil Johnson vergleicht das Album in The Independent on Sunday mit Jarretts erfolgreichster Veroffentlichung und stellt fest Die zweite der beiden CDs ist ein lyrischer Triumph vergleichbar mit dem Koln Concert intensive Dramatik und emotionale Katharsis eingefangen in einer Langstrecken Improvisation 20 Fur Paul de Barros von Down Beat ist Rio das erstaunlichste Album das er in vielen Jahren gemacht hat 21 Auch fur Stuart Nicholson von Jazzwise ist Rio ein Meisterwerk eine Jazzaufnahme von solcher Kreativitat dass es unmoglich ist das ungeheure Ausmass der Leistung in einem zwei oder sogar drei Horproben aufzunehmen 22 John Bungey findet in The Times Auf der zweiten CD ist die Muse herabgestiegen und hat sich auf Jarretts Schulter gesetzt mit Musikstucken die eher wie Standards als spontane Kompositionen klingen Das kulminiert in einer Ballade von ausgesprochener Lieblichkeit 23 Charles J Gans meint im San Francisco Chronicle Rio kann The Koln Concert standhalten als eine der warmsten und leidenschaftlichsten Soloaufnahmen von Jarrett 24 Und Orlando Bird resumiert in All About Jazz Nach vierzig Jahren spontaner Komposition bleibt Jarrett ein grossartiges Original und auf Rio ist seine Stimme so klar wie immer 25 Einzig Iwan Hewett von Daily Telegraph war weniger begeistert vom Album vergibt nur 3 von 5 Sternen und stellt fest Es gibt hier gute Dinge aber nichts besonders Neues 26 Literatur BearbeitenWolfgang Sandner Keith Jarrett Eine Biographie Rowohlt Berlin 2015 ISBN 978 3 644 11731 0 Weblinks BearbeitenKeith Jarrett bei jazzdisco org Keith Jarrett bei discogs com Keith Jarrett bei allmusic com Keith Jarrett bei ecmrecords Keith Jarrett bei keithjarrett orgEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Rio bei www ecmrecords com Abgerufen am 22 Marz 2017 Rio bei www discogs com Abgerufen am 22 Marz 2017 Keith Jarrett zitiert nach www ecmrecords com Abgerufen am 24 Marz 2017 Beautifully structured jazzy serious sweet playful warm economical energetic passionate and connected with the Brazilian culture in a unique way The sound in the hall was excellent and so was the enthusiastic audience zitiert nach Peter Ruedi Keith Jarrett die Augen des Herzens In Siegfried Schmidt Joos Idole 5 Nur der Himmel ist Grenze Berlin Verlag Ullstein 1985 a b c d e f Wolfgang Sandner Keith Jarrett Eine Biographie Rowohlt Berlin 2015 ISBN 978 3 644 11731 0 Rio bei www spiegel de Abgerufen am 24 Marz 2017 Keith Jarrett in Down Beat zitiert nach ecmrecords https www ecmrecords com catalogue 143038752974 the carnegie hall concert keith jarrett Rezension Rio in der Badischen Zeitung Abgerufen am 22 Marz 2017 a b Rio bei www spiegel de Abgerufen am 23 Marz 2017 MediaControl amp Apple iTunes Jazz Charts Memento vom 16 Februar 2012 im Internet Archive jazzecho de abgerufen am 11 Mai 2020 Jahresauswertung 2012 Musikmarkt 01 2013 Januar 2013 Rio bei www badische zeitung de 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Jarrett works here in shorter statements each focused and concise In 15 very different miniatures Rio demonstrates the pianist s astonishing facility for generating not only grooves or settings but also developing webs of melody and counter melody From free playing to blues to gospel to aching ballads Jarrett covers a vast landscape of piano Rio bei www independent co uk Abgerufen am 14 Marz 2017 these 15 pieces sketch an entire world of music coloured by the locale and shifting between the smoothly lyrical and the propulsively rhythmic with Jarrett s familiar pulsing left hand figures providing a stolid foundation anchoring the serpentine runs of his right hand Rio bei www independent co uk Abgerufen am 24 Marz 2017 The second of the two discs is a lyrical triumph to equal the Koln Concert intense drama and emotional catharsis captured through long haul improvised performance Rio bei Downbeat zitiert nach www ecmrecords com Abgerufen am 24 Marz 2017 Rio is the most astonishingly beautiful album he has made in many years Rio bei Jazzwise zitiert nach www ecmrecords com Abgerufen am 24 Marz 2017 Rio is a masterpiece a jazz recording of such creativity that it is impossible to absorb the enormity of its achievement in one two or even three auditions Rio in The Times zitiert nach www ecmrecords com Abgerufen am 24 Marz 2017 By the second disc the muse has descended and perched itself on Jarrett s shoulder with pieces that sound more like standards than spontaneous compositions This culminates in a ballad of heart on sleeve loveliness Rio im San Francisco Chronicle zitiert nach www ecmrecords com Abgerufen am 24 Marz 2017 Rio stands up with The Koln Concert as one of Jarrett s warmest and most impassioned solo recordings Rio bei www allaboutjazz com Abgerufen am 24 Marz 2017 After forty years of spontaneous composition Jarrett remains a great original and on Rio his voice is as clear as ever Rio bei www telegraph co uk Abgerufen am 24 Marz 2017 There are good things here but nothing especially new Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rio Keith Jarrett Album amp oldid 233217882