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The Carnegie Hall Concert ist ein 2006 bei ECM Records veroffentlichtes Jazzalbum des US amerikanischen Pianisten Keith Jarrett 1 The Carnegie Hall ConcertLivealbum von Keith JarrettVeroffent lichung en 22 September 2006Aufnahme 26 September 2005Label s Carnegie Hall New York CityFormat e CDGenre s JazzTitel Anzahl 15Lange 110 11Besetzung Keith JarrettProduktion Manfred EicherAufnahmeort e Isaac Stern Auditorium Carnegie Hall New YorkChronologie Radiance 2005 The Carnegie Hall Concert My Foolish Heart 2007 Keith Jarrett 2003 Das Isaac Stern Auditorium in der Carnegie Hall New York City Inhaltsverzeichnis 1 Das Album 2 Mitwirkende 2 1 Der Musiker und sein Instrument 2 2 Der Produktionsstab 3 Die Titelliste 4 Die Rezeption 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseDas Album BearbeitenDas Album enthalt Mitschnitte eines Improvisations Solokonzertes des Pianisten die am 26 September 2005 im Isaac Stern Auditorium der Carnegie Hall New York City aufgenommen wurden Insgesamt hat das Album funfzehn Titel verteilt auf 2 CDs mit einer Gesamtspiellange von 110 Minuten und 11 Sekunden Bei seinen Solokonzerten ist es der Anspruch von Keith Jarrett ohne jede musikalische Voruberlegung und ohne Plan aus dem Nichts heraus Musik zu schaffen Er fuhrt dazu aus Es ist immer wieder als wurde ich nackt auf die Buhne treten Das Wichtigste bei einem Solokonzert ist die erste Note die ich spiele oder die ersten vier Noten Wenn sie genug Spannung haben folgt der Rest des Konzerts daraus fast selbstverstandlich Solokonzerte sind so ziemlich die enthullendste psychologische Selbstanalyse die ich mir vorstellen kann 2 Fur Wolfgang Sandner den deutschen Biografen des Kunstlers sind Jarretts Solokonzerte Besuche in der Werkstatt oder im Kreisssaal Operationen am offenen Herzen der Musik unter Aufsicht der Offentlichkeit 3 Und seine pianistischen Solo Improvisationen bilden in Jarretts Schaffen ein Kontinuum bei dem sich die stilistischen Merkmale immer wieder ahneln die Ideen und Techniken virtuos mischen 3 Bei den ersten zehn Titeln des Albums handelt es sich um die oben skizzierten Klavier Improvisationen des Kunstlers Wie schon bei seinem im Vorjahr veroffentlichten Solokonzert Radiance ECM 2005 sind es kurzere Improvisationen mit einer Spieldauer von 3 5 bis maximal 10 Minuten Jarrett der aus der Vergangenheit fur seine langen und ausufernden Klavierimprovisationen bekannt war erlautert die Anderung seiner Spielpraxis wie folgt Wenn ich anfange zu Spielen und nach anderthalb Minuten fuhle dass das Stuck vorbei ist werde ich aufhoren Es ist die Freiheit aufzuhoren wenn Aufhoren richtig erscheint Ich hatte mich in eine etwas zu komplizierte Situation gebracht in der die Regeln die ich fur mich gemacht hatte mich beherrscht haben anstatt einfache Regeln zu haben die mich zu etwas Neuem fuhren 1 Und Wolfgang Sandner kommentiert die im Laufe der Zeit geanderte Improvisationspraxis bei Keith Jarrett in seinem Buch wie folgt Gegenuber den fruhen sagen wir wild entschlossenen Einspielungen wirken die spateren Aufnahmen strukturell konturierter auch wenn er mit hochvirtuoser Fingerfertigkeit die Klangmassen aufturmt und der Toneverbrauch enorm ist Der Eindruck ist nun viel mehr der eines Ad hoc Komponierens wenn Jarrett improvisiert Das bedeutet wo fruher ein Stuck auch einmal aus den Fugen geriet wie abrupt abgebrochen wirkte oder Klangschichten aneinanderstiessen die sich partout nicht verbinden lassen wollten wird hier trotz der Geschwindigkeit mit der alles geschieht eine ubergeordnete Gestaltung spurbar der Wille etwas zusammenzufugen was zusammen gehort 3 Eine kurze Zusammenfassung der Solo Improvisationen liefert das Magazin Jazzecho Das Programm wirkt wie ein Streifzug durch die amerikanische Musikgeschichte Es enthalt Boogie Woogie Gospel Blues Funk Country elegische Hymnen Es ist ein Wechselbad der Stimmungen mal intensiv lyrisch oder eher klassisch impressionistisch dann wieder zupackend funky oder tonal vollig frei 4 Nach seinen Solo Improvisationen gab Keith Jarrett insgesamt funf Zugaben Die erste Zugabe The Good America und die vierte Zugabe True Blues sind Improvisationen auf Basis neuer Kompositionen des Kunstlers Bei der zweiten Zugabe Paint My Heart Red und der dritten Zugabe My Song handelt es sich um Interpretationen alterer Kompositionen des Pianisten Den Titel Paint My Heart Red hatte Jarrett bereits auf dem Album Concerts ECM 1981 eingespielt Und der Titel My Song wurde erstmals auf dem gleichnamigen Album My Song ECM 1977 des Europaischen Quartetts mit Keith Jarrett Piano Jan Garbarek Tenor und Sopransaxophon Palle Danielson Bass und Jon Christensen Schlagzeug interpretiert Bei der funften und letzten Zugabe Time on My Hands handelt es sich um die Interpretation eines popularen Jazzstandards aus dem Jahre 1930 mit der Musik von Vincent Youmans und dem Liedtext von Harold Adamson und Mack Gordon ein Song der schon von zahlreichen Jazzmusikern unter anderem Django Reinhardt Chet Baker und Billie Holiday interpretiert wurde Nach dem 2006 veroffentlichten Album The Carnegie Hall Concert dauert es zwei Jahre bis mit Paris London Testament ECM 2008 das nachste Album mit Solo Improvisationen Keith Jarretts veroffentlicht wird Mitwirkende BearbeitenDer Musiker und sein Instrument Bearbeiten Keith Jarrett PianoDer Produktionsstab Bearbeiten Sascha Kleis Design Martin Pearson Aufnahmetechnik Richard Termine Fotografie Keith Jarrett Fotografie Manfred Eicher ProduzentDie Titelliste BearbeitenKeith Jarrett The Carnegie Hall Concert ECM 1989 90 985 6224 Part I 9 56 Part II 3 32 Part III 4 44 Part IV 5 19 Part V 9 54 Part VI 6 50 Part VII 8 35 Part VIII 5 19 Part IX 8 25 Part X 9 46 The Good America 6 47 Paint My Heart Red 8 30 My Song 8 04 True Blues 7 00 Time on My Hands Harold Adamson Mack Gordon Vincent Youmans 7 30Mit Ausnahme von Titel 15 stammen alle Kompositionen von Keith Jarrett Die Rezeption BearbeitenDie Rezeption des Albums in den deutschsprachigen Medien ist durchweg positiv Geradezu uberschwanglich aussert sich Michael Naura in der Zeit The Carnegie Hall Concert gehort zum Faszinierendsten was ich je auf einem Flugel gehort habe in einer akustischen Aura die die Carnegie Hall so magisch macht Keith Jarrett versetzt mich in ausserirdische Gefilde 5 Ahnlich sieht es Matthias Inhoffen in der Zeitschrift Audio Live Jarrett hat sich solo am Flugel vom Druck des Improvisierens uber allzu grosse Zeitspannen befreit er wirkt gelost konzentriert und spruht nur so vor Ideen In einer Art Suite aus zweimal funf Satzen plus funf Zugaben zaubert er die Erdnahe des Blues ebenso aus den Tasten wie die lyrische Delikatesse einer Ballade und selbst in hektisch virtuosen Kunststucken fesselt er den Horer mit Vitalitat und Formbewusstsein Eine Sternstunde in grossartig prasentem Live Klang 6 Das Jazzecho kommentiert Fur viele Kritiker stand nach dem Konzert fest dass sie der Entstehung eines neuen Albumklassikers beigewohnt hatten der obwohl ganzlich anders den Vergleich mit dem fabelhaften Koln Concert nicht zu scheuen braucht 4 Fur Reinhard Kochl von Jazz thing ist das Album nur 30 Jahre nach Koln noch ein Stuck altersweiser und deshalb noch ein Quantchen faszinierender 7 Und fur H Sterner in der Zeitschrift stereoplay ist Keith Jarrett ein Tastenmagier der Extraklasse 8 Verhaltener aussert sich lediglich Jazzcity die finden dass das Konzert einen grossen Kunstler zeigt aber nicht durchgangig auf dem Gipfel 9 Ahnlich positiv reagieren die internationalen Medien Die Besprechung durch Thom Jurek fur Allmusic vergab 4 von 5 Sternen mit der Begrundung Dies ist ein Jarrett Solo Set fur die Ewigkeit es zeigt seinen erneuerten und ruhelosen Einsatz fur die Musik und fur sich selbst als Kunstler 10 Dies ist eine aussergewohnliche Aufnahme die ein magisches Konzert einfangt kommentiert Larry Greenhill fur Stereophile 11 Fur David Fricke in der Zeitschrift Rolling Stone ist es ein Zwei CD Dokument von einer aussergewohnlichen Nacht im Hohenflug letzten Herbst in New York 12 Und Richard Koch meinte fur das BBC Music Magazine es gibt noch keine anderen Pianisten im Jazzbereich die Momente von so bezaubernder Schonheit aus der Tastatur zaubern konnen wie dieser Mann 13 The Penguin Guide to Jazz vergab 4 von 4 Sternen 14 Literatur BearbeitenWolfgang Sandner Keith Jarrett Eine Biographie Rowohlt Berlin 2015 ISBN 978 3 644 11731 0 Richard Cook Brian Morton The Penguin Guide to Jazz Recordings 9 Auflage Penguin ISBN 978 0 14 103401 0 Weblinks BearbeitenKeith Jarrett bei jazzdisco org Keith Jarrett bei discogs com Keith Jarrett bei allmusic com Keith Jarrett bei ecmrecords Keith Jarrett bei keithjarrett org Keith Jarrett bei youtube comEinzelnachweise Bearbeiten a b Informationen zum Album In ecmrecords com Abgerufen am 9 Februar 2017 If I start to play and a minute and a half later I feel a piece is over I ll stop It s the freedom to stop when stopping seems correct I had got myself locked into a slightly too complicated situation where the rules I had made for myself had been governing me instead of making simple rules that could take me somewhere new zitiert nach Peter Ruedi Keith Jarrett die Augen des Herzens In Siegfried Schmidt Joos Idole 5 Nur der Himmel ist Grenze Ullstein Berlin 1985 a b c Wolfgang Sandner Keith Jarrett Eine Biographie Rowohlt Berlin 2015 ISBN 978 3 644 11731 0 a b Informationen zum Album In jazzecho de Abgerufen am 9 Februar 2017 Michael Naura zitiert nach ecmrecords com In Die Zeit Abgerufen am 9 Februar 2017 Matthias Inhoffen zitiert nach ecmrecords com In Audio Live Abgerufen am 9 Februar 2017 Reinhard Kochl zitiert nach ecmrecords com In Jazzthing Abgerufen am 9 Februar 2017 H Sterner zitiert nach jpc de In stereoplay Abgerufen am 9 Februar 2017 Besprechung des Albums In jazzcity de Abgerufen am 9 Februar 2017 Besprechung des Albums In allmusic com Abgerufen am 9 Februar 2017 This is a Jarrett solo set for the ages it showcases since his full return in 1997 his renewed and restless commitment to the music and to himself as an artist Larry Greenhill zitiert nach ecmrecords com In Stereophile Abgerufen am 9 Februar 2017 This is an extraordinary recording that captures a magical concert David Fricke zitiert nach ecmrecords In Rolling Stone Abgerufen am 9 Februar 2017 two CD document of an extraordinary night in flight last fall in New York Richard Koch zitiert nach ecmrecords com In BBC Music Magazine Abgerufen am 9 Februar 2017 there s still no other pianist in jazz who can conjure moments of bewitching beauty out of the keyboard like this man Richard Cook Brian Morton The Penguin Guide to Jazz Recordings 9 Auflage Penguin ISBN 978 0 14 103401 0 S 771 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title The Carnegie Hall Concert amp oldid 235393892