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Das Ringknaufschwert bekam seinen Namen durch den ringformigen Knauf am Ende der Griffangel RingknaufschwertAngabenWaffenart SchwertBezeichnungen RingknaufschwertVerwendung WaffeEntstehungszeit 1 bis 2 Jhdt n Chr Ursprungsregion Urheber Reiternomaden nordlich vom Schwarzen MeerVerbreitung Sarmaten Romisches Reich BarbaricumListen zum ThemaErste Ringknaufschwerter tauchen im nordlichen Schwarzmeergebiet auf Sie werden den Sarmaten zugeordnet und vom 1 bis zum Anfang des 3 Jahrhunderts n Chr benutzt Der Knauf besitzt eine runde Form sowie einen runden Querschnitt Klinge Griffangel und Knauf sind aus einem Stuck gefertigt Das Verbreitungsgebiet geht westlich bis in die ungarische Tiefebene 1 Das romische Militar ubernahm dann diesen Schwerttyp vermutlich von den Sarmaten moglicherweise als Trajan die Reitertruppe ala I Ulpia contariorum in Arrabona aufstellte Das Schwert war bei den Romern von Anfang des 2 bis Mitte des 3 Jahrhunderts n Chr in Gebrauch Man geht davon aus dass die fruhen romischen Ringknaufschwerter den sarmatischen Vorbildern ahnlich waren Spatere Entwicklungen besassen dann aber einen nierenformigen Knauf mit einem rhombischen Querschnitt und verdickten sich nach oben hin stark Der Knauf wurde dann auch nicht mit der Angel fest verschweisst sondern vernietet Auch befinden sich auf den romischen Schwertern ofters eingearbeitete Verzierungen Dieser Waffentyp wurde von unterschiedlichen Truppenverbanden benutzt Sie werden nicht nur den Auxiliarsoldaten sondern auch den legionarii und beneficiarii zugerechnet Besonders beliebt war das Schwert wohl bei den beneficiarii So benutzten sie auch kleine Ringknaufschwerter als Miniaturanhanger Die kurze Klingenform wurde bei den Fusstruppen und die lange Klingenform bei der Reiterei eingesetzt 2 Das Ringknaufschwert wurde dann in der ersten Halfte des 3 Jahrhunderts n Chr von der Spatha abgelost 1 Auch im europaischen Barbaricum Elbegebiet Schleswig Holsteins Jutland Insel Funen wurden insgesamt 17 Ringknaufschwerter gefunden 3 Vermutlich sind es romische Nachbildungen Das Ringknaufschwert sollte nicht mit dem Ringschwert verwechselt werden Sie haben grundsatzlich nichts gemeinsam ausser dem ahnlich klingenden Namen Typifikation der romischen Schwerter BearbeitenMarcin Biborski klassifizierte die romischen Ringknaufschwerter nach Klingenform und Klingengrosse in funf Typen ein 4 Schwerttyp Gesamtlange Klingenlange Klingenbreite BeschreibungTyp I 80 70 cm 62 52 cm 5 5 3 6 cm mittellange und mittelbreite Klinge haufig mit verzierten RingknaufenTyp II 68 55 cm 50 40 cm 5 2 cm kurze Klinge selten verziert die haufigste VarianteTyp III kein Griff vorhanden 36 31 cm 3 9 3 cm kurze schmale KlingeTyp IV 46 44 cm 33 29 cm 4 6 4 cm dreieckige dolchartige KlingeTyp V 53 2 cm 41 2 cm 38 8 cm 28 2 cm 5 4 cm 4 7 cm zwei Exemplare nur einschneidige KlingeLiteratur BearbeitenMarcin Biborski Typologie und Chronologie der Ringknaufschwerter In Herwig Friesinger Jaroslav Tejral Alois Stuppner Hrsg Markomannenkriege Ursachen und Wirkungen Spisy Archeologickeho Ustavu AV CR Brno 1 Archaologisches Institut der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik Brno Brunn 1994 ISBN 80 901679 3 6 S 85 97 Bence Feher Peter Kovacs Hrsg The History of Pannonia from 54 A D to the Outbreak of the Marcomannic War 166 Historia Pannoniae ab a D LIV usque ad initia belli Marcomannici CLXVI The Sources of Pannonian Antiquity Fontes Pannoniae Antiqvae 2 Karoli Egyetemi Kiado Budapest 2005 ISBN 963 8392 85 1 Peter Kovacs Beneficiarius lances and ring pommel swords in Pannonia In Zsolt Visy Hrsg Limes XIX Proceedings of the XIXth International Congress of Roman Frontier Studies held in Pecs Hungary September 2003 Universitat of Pecs Pecs 2003 ISBN 963 642 053 X S 955 970 Peter Kovacs Excavations in the roman auxiliary fort of Annamatia Baracs between 1999 and 2005 Band 1 Opitz Budapest 2005 ISBN 963 86998 3 3 Zsolt Mrav Paradeschild Ringknaufschwert und Lanzen aus einem romerzeitlichen Wagengrab in Budaors Die Waffengraber der lokalen Elite in Pannonien In Archaeologiai Ertesito Band 131 2006 S 33 73 hier S 41 45 doi 10 1556 ArchErt 131 2006 1 3 Hans Ulrich Voss Ringknaufschwert In Johannes Hoops Begrunder Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 25 Rindenboot Rzucewo Kultur Herausgegeben von Heinrich Beck Dieter Geuenich Heiko Steuer 2 vollig neu bearbeitete und stark erweiterte Auflage de Gruyter Berlin u a 2003 ISBN 3 11 017733 1 S 19 22 Einzelnachweise Bearbeiten a b Hans Ulrich Voss Ringknaufschwert In Johannes Hoops Begrunder Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 25 2 vollig neu bearbeitete und stark erweiterte Auflage 2003 S 19 22 hier S 19 Zsolt Mrav Paradeschild Ringknaufschwert und Lanzen aus einem romerzeitlichen Wagengrab in Budaors In Archaeologiai Ertesito Band 131 2006 S 33 73 hier S 41 45 Zsolt Mrav Paradeschild Ringknaufschwert und Lanzen aus einem romerzeitlichen Wagengrab in Budaors In Archaeologiai Ertesito Band 131 2006 S 33 73 hier S 42 Marcin Biborski Typologie und Chronologie der Ringknaufschwerter In Herwig Friesinger Jaroslav Tejral Alois Stuppner Hrsg Markomannenkriege Ursachen und Wirkungen 1994 S 85 97 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ringknaufschwert amp oldid 232637033