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Rinaldo Rinaldini Originaltitel La kermesse des brigands dt Die Kirmes der Briganten deutscher Alternativtitel Rinaldo Rinaldini der Rauberhauptmann ist eine 13 teilige deutsch franzosische Fernsehserie von 1968 die in der jugoslawischen Teilrepublik Slowenien gedreht wurde Sie basiert auf dem 1799 veroffentlichten Roman Rinaldo Rinaldini von Christian August Vulpius FernsehserieTitel Rinaldo RinaldiniOriginaltitel La kermesse des brigandsProduktionsland Bundesrepublik Deutschland FrankreichOriginalsprache Deutsch FranzosischGenre Abenteuer Kinder und JugendserieLange 26 MinutenEpisoden 13 in 1 StaffelRegie Frantisek CapDrehbuch Ernst von Salomon Franz Geiger Istvan BekeffyProduktion hr fur die ARDMusik Carlos Diernhammer Frank ForellKamera Gerhard Kruger Ivan MarincekErstausstrahlung 9 Nov 1968 auf hrBesetzungFred Williams Rinaldo Rinaldini Ursula Mellin Rosalia Armin Dahlen Fra Donato Ursula Heyer Olympia Darancourt Stevo Zigan Cavalcanti Alexis von Hagemeister Serpentino Werner Abrolat Cintio Vladimir Bacic Matteo Harry Engel Nicolo Thomas Rau Ludovico Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsgeschichte literarische Vorlage 3 Rezeption und Uberlieferung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenRinaldo Rinaldini bekampft als Fuhrer einer Rauberbande in Suditalien wohlhabende Schurken und beschutzt die Armen Der Grund dafur ist die Ermordung seines Vaters durch den Marchese Cavalcanti der Rinaldo auch um seine Erbschaft betrog Cavalcanti sieht daher in Rinaldo eine standige Bedrohung seines Eigentums und versucht ihn mit allen Mitteln zu stellen Rinaldo und seine Bandenmitglieder erhalten die Unterstutzung von Fra Donato der versucht ihn von seinem Rauberleben abzubringen sowie dem Zigeunermadchen Rosalia dem es mehrmals durch List gelingt die Rauber vor Soldaten der Obrigkeit zu beschutzen In der Episode 3 Das trojanische Pferd helfen Rinaldo und seine Manner den Jungfrauen von Corvieto im Widerstand gegen den Gouverneur D Alerto der ihnen mit der Einfuhrung einer Jungfrauensteuer das Heiraten unmoglich macht Rinaldo verliebt sich in die Marchesa Olympia die ihn fur die Befreiung einer namentlich nicht genannten Insel nach der Literaturvorlage Korsika gewinnen will Zur Tarnung nimmt er ofter die Identitat eines Grafen Ticino an In Folge 7 Das Schloss der Vater wird Rinaldo von dem ihm verfolgenden Cavalcanti verhaftet und eingekerkert aber von Fra Donato befreit In der nachsten Folge Der Alte von Fronteja lehnt Rinaldo ein Angebot Fra Donatos die Insel zu befreien ab da sich Rinaldo fur Politik nicht interessiert sondern nur Rache an Cavalcanti nehmen will Cavalcanti wird schliesslich wahrend eines Duells mit Rinaldo getotet weil der Offizier Serpentino der glaubt dass Rinaldo das Duell verlieren wird einen Leuchter herunterschiesst von dem Cavalcanti erschlagen wird Schliesslich wird Rinaldo durch eine Intrige gefasst Er hat sich den Freischarlern Fra Donatos angeschlossen um die Insel zu befreien Eine Verwandte Fra Donatos Giulietta Arletti verbundet sich mit Olympia Rinaldos fruherer Geliebten die nun eifersuchtig auf die jetzige Braut Rinaldos Rosalia ist Giulietta verrat den Behorden den Angriffsplan der Freischarler Olympia versucht ein letztes Mal Rinaldo fur sich zu gewinnen doch er bleibt Rosalia treu woraufhin Olympia bereit ist endgultig den Verrat zu begehen und gibt den verfolgenden Soldaten ein Zeichen Rinaldo wird von Serpentino verhaftet und auf einem Schinderkarren nach Neapel transportiert Zwar versuchen ihn dort seine Bandenmitglieder zu befreien dringen jedoch nicht durch die Postenkette der Soldaten durch Da wird Rinaldo durch Fra Donato vor den Augen der Soldaten erdolcht da er ihm eine Hinrichtung ersparen will Rosalia und die Rauber beerdigen Rinaldo und beschliessen in seinem Namen den Kampf gegen die Unterdrucker fortzusetzen Produktionsgeschichte literarische Vorlage BearbeitenRinaldo Rinaldini war eine der ersten westdeutschen Farbfernsehserien die Produktionskosten betrugen 1 35 Millionen DM Ihre Produktion stand im Kontext westdeutscher und franzosischer Fernsehproduzenten durch europaische Stoffe ein Gegengewicht zu angloamerikanischen Western und Kriminalfernsehserien zu bilden Die Drehbuchautoren hielten sich jedoch nur recht grob an die literarische Vorlage des 1799 erstmals publizierten Romans Rinaldo Rinaldini von Christian August Vulpius einem Schwager Johann Wolfgang von Goethes Der im 19 Jahrhundert ungemein populare Roman erlebte bis in die Gegenwart diverse Nachauflagen 1927 wurde er von Max Obal erstmals verfilmt mit Luciano Albertini in der Hauptrolle Vulpius hatte seine Figur dem italienischen Rauber bzw Sozialrebellen Angelo Duca 1734 San Gregorio Magno 26 April 1784 durch Hinrichtung der durch einen Grenzstreit mit dem Herzog von Martina in die Illegalitat getrieben wurde Duca agierte ahnlich wie Robin Hood wurde aber schliesslich durch den Verrat eines Mitglieds seiner Bande festgenommen und aufgrund seiner Popularitat ohne Prozess hingerichtet Im Gegensatz zum realen Vorbild formte Vulpius jedoch seine Romanfigur zu einem romantischen Rauber um der dem Klischee der zeitgenossischen Ritter und Rauberromane entsprach Nach Heinz nahmen die Drehbuchautoren eine weitere Trivialisierung der historischen Person Ducas vor was vor allem die Rolle der Frauen betraf Die vielen emanzipierten Frauengestalten des Romans wurden in der Fernsehfassung bis auf Olympia zu blossen Weibchen umfunktioniert die nur der traditionellen Frauenrolle und Bestimmung der Frau entsprechend gezeichnet wurden Olympia die im Roman in jeder Situation ihre kuhl kalkulierende Denk und Handlungsart behielt wird gegen Ende der Spielhandlung der Fernsehserie ihrer intellektuellen Zuge beraubt Im Gegensatz zum Roman erscheint sie nun als rasend eifersuchtige unkontrolliert leidenschaftliche Frau 1 Rezeption und Uberlieferung BearbeitenDie Serie war ein grosser Publikumserfolg Nach einer TNS Infratestumfrage wurde sie vor allem von der Gruppe der 14 bis 29 jahrigen Zuschauer als ausserst positiv angesehen Bei der Ausstrahlung im Sendebereich des Hessischen Rundfunks erreichte sie bei durchschnittlich 1 73 Mill Zuschauern eine Sehbeteiligung von 63 Trotz ihrer Thematik war die Serie offensichtlich aufgrund ihrer Sendezeit vor 20 00h und unter Berucksichtigung kindlicher und jugendlicher Zuschauer nicht ausgesprochen gewalttatig 2008 erschien eine DVD Fassung die alle 13 Episoden enthalt Nach 40 Jahren wurde die Serie erstmals wieder ab dem 18 Oktober 2015 im Deutschen Fernsehen ausgestrahlt Literatur BearbeitenCurt Elwenspoek Rinaldo Rinaldini der romantische Rauberfurst Das wahre Gesicht des geheimnisvollen Rauber Don Juans durch erstmalige Quellenforschungen enthullt Stuttgart 1927 Marion Beaujean Der Trivialroman in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Bonn 1964 Marianne Heinz Inhalt und Struktur einer Fernsehserie des Werberahmenprogrammes dargestellt am Beispiel Rinaldo Rinaldini Phil Diss Philipps Universitat Marburg Lahn Marburg Lahn 1973 Holger Dainat Abaellino Rinaldini und Konsorten Zur Geschichte der Rauberromane in Deutschland Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur 55 Tubingen Niemeyer 1996 Weblinks BearbeitenStandfoto aus der Serie Ubersicht uber die FolgenEinzelnachweise Bearbeiten Heinz 1973 S 229f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rinaldo Rinaldini Fernsehserie amp oldid 234586600