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Die Riesenhutias oder Riesenbaumratten Heptaxodontidae sind eine ausgestorbene Familie der Nagetiere Rodentia Sie lebten bis in geschichtliche Zeit moglicherweise bis zur Ankunft der Spanier auf den Karibischen Inseln Der wissenschaftliche Name der Familie stammt von einem Fund den Harold Elmer Anthony 1917 als Heptaxodon bidens beschrieb Spatere Untersuchungen stellten fest dass es sich bei diesem Taxon um ein Jungtier des schon 1916 beschriebenen Elasmodontomys obliquus handelte RiesenhutiasSystematikUberordnung EuarchontogliresOrdnung Nagetiere Rodentia Unterordnung Stachelschweinverwandte Hystricomorpha Teilordnung Hystricognathiohne Rang Meerschweinchenverwandte Caviomorpha Familie RiesenhutiasWissenschaftlicher NameHeptaxodontidaeAnthony 1917 Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Die Gattungen 2 1 Amblyrhiza 2 2 Elasmodontomys 2 3 Quemisia 2 4 Clidomys 3 Literatur 4 WeblinksAllgemeines BearbeitenRiesenhutias waren grosse Nagetiere Die grosste Gattung Amblyrhiza erreichte ein geschatztes Gewicht von bis zu 200 Kilogramm und war damit deutlich grosser als alle heute lebenden Nagetiere Die Schadel dieser Tiere waren robust gebaut die Schnauze beherbergte wie bei allen Meerschweinchenverwandten 20 Zahne Die erhaltenen Knochen lassen auf einen plumpen schwerfalligen Korperbau schliessen Uberreste der Riesenhutias wurden bislang auf Jamaika Hispaniola Puerto Rico Anguilla und St Martin gefunden Aufgrund ihrer Grosse vermutet man dass sie im Gegensatz zu den heute noch lebenden Baumratten oder Hutias ausschliesslich auf dem Boden lebten Die Gattungen BearbeitenBislang sind von Riesenhutias funf Arten in vier Gattungen bekannt Amblyrhiza Bearbeiten Der Stumpfzahn Riesenhutia Amblyrhiza inundata ist von Funden auf den Karibikinseln Anguilla und St Martin bekannt Bei dieser Art gab es erheblich Grossenschwankungen fur die grossten Vertreter wird eine Schadellange von 40 Zentimetern und ein geschatztes Gewicht von 50 bis 200 Kilogramm berichtet Von der Grosse her wird Amblyrhiza oft mit einem Amerikanischen Schwarzbaren verglichen Die jungsten Funde dieser Art sind rund 2500 Jahre alt Es ist umstritten ob die Tiere durch die Indianer ausgerottet wurden oder noch vor der Ankunft der Menschen auf ihren Heimatinseln ausstarben Elasmodontomys Bearbeiten Elasmodontomys obliquus ist von mehreren Fundorten auf Puerto Rico bekannt Es erreichte die Ausmasse einer Paka wies aber einen deutlich massiveren Kopf auf Die Art war fruher in den bewaldeten Regionen ihrer Heimatinsel haufig durfte aber von den Indianern bis zur Ausrottung gejagt worden sein Quemisia Bearbeiten Der Quemi Riesenhutia Quemisia gravis lebte auf Hispaniola Uberreste dieser Art wurden auf Haiti und der Dominikanischen Republik gefunden Sie war ungefahr gleich gross wie Elasmodontomys ihr Gewicht wird auf 20 Kilogramm geschatzt Es gibt spanische Berichte wonach ein als Quemi bezeichnetes Tier von den Ureinwohnern Hispaniolas gejagt und verzehrt wurde das konnte andeuten dass Quemisia erst in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts ausstarb Moglicherweise liegt aber eine Verwechslung mit den Zagutis einer heute noch auf Hispaniola lebenden Baumrattengattung vor Clidomys Bearbeiten Die Gattung Clidomys umfasste zwei Arten Osborn Riesenhutia Clidomys osborni und Clidomys parvus die beide auf Jamaika lebten Aufgrund des unterschiedlichen Baus der Backenzahne werden sie in einer eigenen Unterfamilie Clidomyinae eingeordnet Die Kopfrumpflange von C osborni wird auf 75 bis 108 Zentimeter geschatzt C parvus war um ein Viertel kleiner Uber den genauen Zeitpunkt des Aussterbens von Clidomys herrscht Unklarheit es gibt keine Funde mehr in Zusammenhang mit der Besiedlung Jamaikas durch die Menschen Literatur BearbeitenRonald M Nowak Walker s Mammals of the World 2 Bande 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD u a 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Weblinks BearbeitenRiesenhutias auf Animal Diversity Web englisch mit Abbildung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Riesenhutias amp oldid 238249690