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Die Riesengleithornchen Petaurista sind eine Gattung der Gleithornchen die im tropischen und subtropischen Asien verbreitet ist Einige der Arten gehoren zu den grossten Hornchen uberhaupt unterschieden werden acht bis neun Arten RiesengleithornchenJapanisches Riesengleithornchen Petaurista leucogenysSystematikOrdnung Nagetiere Rodentia Unterordnung Hornchenverwandte Sciuromorpha Familie Hornchen Sciuridae Unterfamilie Baum und Gleithornchen Sciurinae Tribus Gleithornchen Pteromyini Gattung RiesengleithornchenWissenschaftlicher NamePetauristaLink 1795 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Systematik 4 Fossilien 5 Gefahrdung und Schutz 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenEinige der Arten sind die grossten Hornchen uberhaupt doch ist die Spanne der Grossen innerhalb der Gattung sehr gross So erreicht der Taguan eine Kopf Rumpf Lange von fast 60 cm hinzu kommt noch ein 65 cm langer Schwanz Andere Arten sind mit Kopf Rumpf Langen um 30 cm und Schwanzlangen um 35 cm allerdings nur halb so gross Die Fellfarben variieren stark zwischen den und auch innerhalb der Arten Der Taguan ist normalerweise oberseits rotbraun und unterseits weiss gefarbt Das Japanische Riesengleithornchen kommt in schwarzen braunen oder beigefarbenen Tonen vor Lebensweise BearbeitenAlle Riesengleithornchen sind Waldbewohner Je nach Verbreitung leben sie in tropischen Regenwaldern oder gemassigten Laub und Mischwaldern Die meisten Arten leben in Gebirgen oberhalb von 900 m Im Himalaya sind Riesengleithornchen vorwiegend in Hohen zwischen 3000 und 4000 m verbreitet Innerhalb der Walder leben Riesengleithornchen in der Wipfelregion der Baume zwischen 15 und 30 m uber dem Erdboden Dort bewegen sie sich meistens nach typischer Hornchenart Ist ein benachbarter Baum zu weit entfernt nutzen sie ihre Gleitfahigkeit Dabei konnen die grossten Arten Strecken von bis zu 450 m zurucklegen Die Nahrung der Riesengleithornchen sind Nusse Fruchte und Blatter selten auch Insekten Riesengleithornchen sind ganzjahrig in Paaren anzutreffen oft von ihrem Nachwuchs begleitet Meistens befindet sich nur ein Junges im Wurf gelegentlich auch zwei Systematik BearbeitenDie Gattung Petaurista wurde bereits 1795 von Heinrich Friedrich Link erstmals wissenschaftlich beschrieben der Name ging allerdings verloren und wurde in der Folgezeit vollstandig ignoriert Charles Immanuel Forsyth Major stellte 1893 in seinem Werk zu fossilen Hornchen und zur Systematik der Hornchen die bis dahin bekannten Gattungen der Gleithornchen als Unterfamilie Pteromyinae zusammen wobei die Riesengleithornchen der Gattung Pteromys zugeschlagen wurden 1896 re etablierte Oldfield Thomas fur diese Arten den bereits durch Link 1795 eingefuhrten Namen Petaurista 1 Die Systematik innerhalb der Riesengleithornchen ist noch nicht endgultig geklart Innerhalb der Gattung der Riesengleithornchen Petaurista werden in der Regel acht 2 neun 3 oder sogar 16 Arten 4 eingeordnet allerdings befindet sich der Artstatus fur einige Arten noch in der Diskussion Als gesicherte Arten nach dem Handbook of the Mammals of the World von 2016 gelten aktuell die folgenden Weissbauch Riesengleithornchen Petaurista albiventer Gray 1834 nordliches Indien sudl China Nepal Pakistan Thailand Rot Weisses Riesengleithornchen Petaurista alborufus Milne Edwards 1870 sudl China Taiwan Graukopf Riesengleithornchen Petaurista caniceps Gray 1842 in Zentral und Sudchina Myanmar und im Himalaya Geflecktes Riesengleithornchen Petaurista elegans Muller 1840 Yunnan Festland Sudostasiens Sumatra Java Borneo Hainan Riesengleithornchen Petaurista hainana G M Allen 1925 Hainan Taiwan Riesengleithornchen Petaurista lena Thomas 1907 Taiwan Japanisches Riesengleithornchen Petaurista leucogenys Temminck 1827 Japan China Hodgson Riesengleithornchen Petaurista magnificus Hodgson 1836 Himalaya Mechuka Riesengleithornchen Petaurista mechukaensis Choudhury 2009 Indien Mishmi Riesengleithornchen Petaurista mishmiensis Choudhury 2009 Indien Bhutan Riesengleithornchen Petaurista nobilis Gray 1842 Himalaya Taguan oder Rotes Riesengleithornchen Petaurista petaurista Pallas 1766 Himalaya Yunnan Festland Sudostasiens Sumatra Java Borneo Indisches Riesengleithornchen Petaurista philippensis Elliot 1839 Indien Sri Lanka Festland Sudostasiens sudl China Taiwan Siang Riesengleithornchen Petaurista siangensis Choudhury 2013 Indien Chinesisches Riesengleithornchen Petaurista xanthotis Milne Edwards 1872 westl China Yunnan Riesengleithornchen Petaurista yunanensis Anderson 1875 YunnanHistorisch wurden je nach Autor 5 bis 31 Arten der Gattung beschrieben 5 die nach aktueller Ansicht teilweise als Unterarten oder Synonyme behandelt werden Zu den kontrovers betrachteten Arten zahlen vor allem Petaurista caniceps dessen Artstatus nach aktuellen Stand als bestatigt betrachtet werden kann 3 6 5 sowie die noch in der Diskussion befindlichen Petaurista maritima Petaurista sybilla P albiventer P hainana P marica und P yunanensis Weitere potenzielle Diskussionen konnten durch molekularbiologische Untersuchungen der Phylogenie der Gattung aufgefrischt werden so etwa bezuglich P lena und P grandis 5 Fossilien BearbeitenDie fruhesten Nachweise fossiler Riesengleithornchen stammen aus dem fruhen Pleistozan von Fundorten in Chongqing und Anhui im sudlichen China Die bis zum Fund von Petaurista tetyukhensis nordlichsten Funde entstammen einer Warmphase im mittleren Pleistozan aus Zhoukoudian im Norden von China Young 1934 und weitere Funde fur Tiere der Gattung aus dem spaten Pleistozan stammen aus Japan und China Im Holozan wurde die Gattung zudem auf den sudlichen japanischen Inseln wie auch auf der zu China gehorenden Insel Hainan nachgewiesen 7 Bei Ausgrabungen zwischen 2012 und 2016 wurden die bislang nordlichsten fossilen Uberreste der Gattung in zwei Hohlen in der Region Primorje entdeckt und 2019 als Petaurista tetyukhensis wissenschaftlich beschrieben Diese Art lebte vor 30 000 Jahren im Jungpleistozan und hatte wahrscheinlich eine Flugmembranspanne von 1 50 m 7 Gefahrdung und Schutz BearbeitenZwischen Menschen und Riesengleithornchen gibt es in unterschiedlichem Masse soziale Verbindungen Wahrend sie in vielen Regionen kaum beachtet werden werden sie von den Ureinwohnern Taiwans in hohem Masse gejagt und als Nahrungsquelle geschatzt Von der Regenwaldzerstorung sind die Arten uberraschenderweise wenig betroffen In Malaysia konnten sich Taguane nach der Abholzung des Primarwaldes an das Leben in Parks und Obstplantagen anpassen so dass die Art regional zum Kulturfolger wurde Andere Populationen sind allerdings weniger tolerant Obwohl die IUCN keine Art als gefahrdet einstuft sind einzelne Populationen durchaus bedroht Auf der Insel Hainan ist das Indische Riesengleithornchen fast ausgestorben auf Taiwan ergeht es dem Rot Weissen Riesengleithornchen ebenso Belege Bearbeiten Richard W Thorington Jr Dian Pitassy Sharon A Jansa Phylogenies of Flying Squirrels Pteromyinae In Journal of Mammalian Evolution Bd 9 Nr 1 2 2002 S 99 135 doi 10 1023 A 1021335912016 Don E Wilson amp DeeAnn M Reeder Hrsg Petaurista in Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference 3rd ed a b Richard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 S 110 ff ISBN 978 1 4214 0469 1 J L Koprowski E A Goldstein K R Bennett C Pereira Mendes Petaurista In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Lagomorphs and Rodents 1 HMW Band 6 Lynx Edicions Barcelona 2016 ISBN 978 84 941892 3 4 S 769 ff a b c Song Li Kai He Fa Hong Yu Qi Sen Yang Molecular Phylogeny and Biogeography of Petaurista Inferred from the Cytochrome b Gene with Implications for the Taxonomic Status of P caniceps P marica and P sybilla PLOS ONE 16 Juli 2013 doi 10 1371 journal pone 0070461 Petaurista In Andrew T Smith Yan Xie A Guide to the Mammals of China Princeton University Press 2008 S 177 ff ISBN 978 0 691 09984 2 a b Mikhail P Tiunov amp DmitryiO Gimranov The first fossil Petaurista Mammalia Sciuridae from the Russian Far East and its paleogeographic significance Palaeoworld 2019 doi 10 1016 j palwor 2019 05 007Literatur BearbeitenRichard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 S 110 ff ISBN 978 1 4214 0469 1 J L Koprowski E A Goldstein K R Bennett C Pereira Mendes Petaurista In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Lagomorphs and Rodents 1 HMW Band 6 Lynx Edicions Barcelona 2016 ISBN 978 84 941892 3 4 S 769 ff Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World 2 Bande 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD u a 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Petaurista Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Riesengleithornchen amp oldid 217474682