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Richard Vogt 19 Dezember 1894 in Schwabisch Gmund Januar 1979 in Santa Barbara Kalifornien USA war ein deutscher Ingenieur und Flugzeugkonstrukteur Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 QuellenLeben BearbeitenRichard Vogt war das siebte von zwolf Kindern und ging in Cannstatt bei Stuttgart zur Schule Dort konnte er unter anderem erste Flugversuche von Ernst Heinkel beobachten Das fuhrte zusammen mit einem Freund zu einem ersten eigenen Flugzeugentwurf den er im Jahre 1912 mit polizeilicher Genehmigung auf der Mutlanger Heide erfolglos erprobte Nach dem Abitur war er ein Jahr bei einer Maschinenfabrik in Ludwigshafen tatig Nach einer Verwundung im Ersten Weltkrieg erhielt er auf eigenen Wunsch eine Pilotenausbildung in Halberstadt Nach seiner Entlassung im August 1916 traf er beim Luftschiffbau Zeppelin in Friedrichshafen mit Claude Dornier zusammen der ihn forderte Nach dem Krieg absolvierte er innerhalb von zwei Jahren ein Studium an der TH Stuttgart und war anschliessend bis 1922 Assistent von Professor Baumann am Institut fur Luft und Kraftfahrwesen Dort meldete er sein erstes Patent an und promovierte zum Dr Ing Er entwickelte zu dieser Zeit auch den RIVO Kleinwagen mit Luftschraubenantrieb den er 1921 auf der 14 Internationalen Automobil Ausstellung in Berlin prasentierte Im Auftrag von Claude Dornier ging er anschliessend kurzzeitig nach Italien und dann von 1923 bis 1933 zu Kawasaki nach Kōbe in Japan die Dornier Flugzeuge in Lizenz bauten Dort war er zum Schluss Chefkonstrukteur und hatte mehrere Flugzeuge konstruiert Typ 92 Doppeldecker Jagdflugzeug KDA 2 Doppeldecker Aufklarer 1927 707 Stuck gebaut KDA 3 Jagdeinsitzer 1928 KDA 5 Typ 92 I Doppeldecker Jagdflugzeug 1932 mit Takeo Doi 380 Stuck gebaut 1 Zu seinem Nachfolger wurde der von ihm mit ausgebildete Takeo Doi der spater die Ki 61 Hien entwarf Im Jahr 1933 erhielt er unter anderem von Blohm amp Voss das Angebot als Chefkonstrukteur tatig zu werden Sein zweiter Entwurf dort wurde die Ha 137 mit dem fur ihn auch spater typischen durchgehenden Rohrholm mit integriertem Treibstofftank Auch die BV 138 die Ha 139 die Ha 140 BV 141 und die Flugboote BV 222 und BV 238 entstand dort unter seiner Federfuhrung bzw massgeblichen Beteiligung Der Entwurf P 200 fur ein achtmotoriges Flugboot mit 8 000 km Reichweite konnte nicht realisiert werden Sein Entwurf fur den Hohenjager BV 155 konnte jedoch Ende 1944 bzw Anfang 1945 noch zu seinem Erstflug starten Verschiedene Strahljagerentwurfe verblieben im Reissbrettstadium Nach Kriegsende wurde er zunachst von den Briten vernommen dann aber kurzfristig von den United States Army Air Forces im Rahmen der Operation Paperclip angefordert und in die Vereinigten Staaten gebracht wo er ab Beginn des Jahres 1947 bis 1954 als Zivilangestellter fur das Forschungslabor der US Air Force in Dayton Ohio tatig war Anschliessend wurde er Chefkonstrukteur der Aerophysics Development Corporation bis zu deren Geschaftsaufgabe im Jahre 1960 Ab August 1960 bis August 1966 war er Mitarbeiter von George Schairer in der Forschungs und Versuchsabteilung von Boeing Dort befasste er sich u a mit Senkrechtstartern und Tragflachenbooten Seine letzte Aufgabe war die Nachberechnung der Boeing 747 Auslegung In seinem Ruhestand arbeitete er unter anderem an der Erfindung eines kentersicheren Segelbootes und schrieb seine Memoiren Ein Brand im Jahre 1977 vernichtete sein Haus mit den meisten personlichen und vielen technischen Unterlagen Im Januar 1979 starb er an einem Herzinfarkt Richard Vogt war verheiratet und hatte zwei Sohne Im Schwabisch Gmunder Stadtteil Rehnenhof Wetzgau ist der Richard Vogt Weg nach ihm benannt Literatur BearbeitenRichard Vogt Weltumspannende Memoiren eines Flugzeug Konstrukteurs Steinebach 1976 ISBN 3 87500 008 0 Autobiografie Jurgen Michels Olaf Przybilski Peenemunde und seine Erben in Ost und West Bernard amp Graefe Bonn 1997 ISBN 3 7637 5960 3 Hans Walden Wie geschmiert Rustungsproduktion und Waffenhandel im Raum Hamburg Ein Schwarzbuch Hrsg Informationskreis Rustungsgeschafte in Hamburg Komzi Verlags GmbH ISBN 3 929522 49 7 nadir org Informationen zu Richard Vogt bei Blohm amp Voss in Kapitel 2 2 B V Geschichte v 1933 1938 Die Rustungskonjunktur ab 1933 Karl Morgenstern Die Ara der Flugboote In Hamburger Abendblatt 25 Februar 2003 S 4 Luftfahrt Hamburg abendblatt de PDF 203 kB abgerufen am 23 Juni 2021 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Richard Vogt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Der Beginn der Airbus Schmiede Flugzeugbau in Finkenwerder Hamburger Abendblatt vom 10 November 2005 History of Aerodynamics In scientistsandfriends com Abgerufen am 23 Juni 2021 englisch mit einem Foto von Richard Vogt Quellen Bearbeiten Military Aircraft of Japan In users skynet be 4 Juli 1997 archiviert vom Original am 14 April 2017 abgerufen am 23 Juni 2021 englisch Liste der in Japan von Richard Vogt entworfenen Flugzeuge Normdaten Person GND 118627589 lobid OGND AKS LCCN no2008181617 VIAF 77109080 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vogt RichardKURZBESCHREIBUNG deutscher Ingenieur und FlugzeugkonstrukteurGEBURTSDATUM 19 Dezember 1894GEBURTSORT Schwabisch GmundSTERBEDATUM Januar 1979STERBEORT Santa Barbara Kalifornien USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Vogt Ingenieur amp oldid 233164509