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Richard Kurt Kepp 7 Februar 1912 in Hermannstadt 5 Februar 1984 in Bremen war ein deutscher Gynakologe und Geburtshelfer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Ehrungen 4 LiteraturLeben und Wirken BearbeitenRichard Kepp wurde 1912 als zweiter Sohn des Gymnasialprofessors Friedrich Kepp 1875 1948 und dessen Ehefrau Gabriele geb Hochmeister 1879 1973 in Siebenburgen geboren Nach dem Besuch der Volksschule und des Brukenthal Gymnasiums in Hermannstadt studierte Richard Kepp von 1929 bis 1935 Medizin an der Universitat Klausenburg Hier wurde er am 17 Januar 1936 zum Dr med promoviert Vom 15 Februar 1936 bis 31 August 1937 arbeitete Kepp als Assistenzarzt am Martin Luther Krankenhaus in Hermannstadt Er wechselte dann zunachst als Volontarassistent spater als planmassiger Assistent an die Universitatsfrauenklinik Gottingen wo er unter Heinrich Martius seine frauenarztliche Ausbildung erhielt 1941 heiratete er die Arztin Annemarie Schneider aus Bromberg Das Paar hatte drei Kinder zwei Sohne und eine Tochter Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde Kepp vom rumanischen Militardienst freigestellt Seiner freiwilligen Meldung zur deutschen Wehrmacht wurde nicht stattgegeben weil sein Gesuch um Einburgerung welche Voraussetzung fur den Militardienst war abgelehnt worden war 1943 habilitierte sich Kepp bei Martius 1945 wurde ihm die deutsche Staatsburgerschaft verliehen Gleichzeitig wurde er zum Privatdozenten und 1949 zum ausserplanmassigen Professor ernannt Am 1 Oktober 1956 folgte er dem Ruf auf den Lehrstuhl fur Geburtshilfe und Frauenheilkunde an der Justus Liebig Universitat Giessen wo er gleichzeitig zum Direktor der Frauenklinik ernannt wurde Von 1959 bis 1960 war Richard Kepp Dekan der Medizinischen Fakultat und von 1965 bis 1966 Rektor der Universitat 1966 wurde er in den Vorstand der Deutschen Gesellschaft fur Gynakologie gewahlt war von 1966 bis 1978 Schatzmeister von 1970 bis 1972 deren Prasident und organisierte deren Kongress 1972 in Wiesbaden Von 1967 bis 1976 war er zudem Vorstandsvorsitzender der Giessener Hochschulgesellschaft Kepp leitete die Giessener Universitatsfrauenklinik bis zu seiner Emeritierung am 29 Februar 1980 Zu seinem Nachfolger wurde Wolfgang Kunzel von der Julius Maximilians Universitat Wurzburg berufen Richard Kepp verlebte seinen Ruhestand bei seiner Tochter in Bremen Hier starb er 1984 zwei Tage vor seinem 72 Geburtstag Hauptarbeitsgebiete Richard Kepps waren die Organisation der Krebsbekampfung im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft fur Krebsbekampfung des Landes Niedersachsen der er ab 1952 als Mitglied des Vorstandes angehorte und des Strahlenschutzes Von 1958 bis 1964 war er als Mitglied der Reaktorsicherheitskommission beim damaligen Bundesministerium fur Wissenschaftliche Forschung fur den medizinischen Strahlenschutz bei Projekten fur den Bau von Atomkraftwerken verantwortlich Weiterhin beschaftigte er sich mit der Strahlenbiologie sowie mit Methoden der Strahlentherapie in der Gynakologie Ab 1960 widmete er sich der Familienplanung Von 1967 bis 1973 war Kepp Prasident der Pro Familia Deutsche Gesellschaft fur Sexualerziehung und Familienplanung und in mehreren Gremien an der Vorbereitung der Neufassung des 218 Schwangerschaftsabbruch beteiligt Schriften Auswahl BearbeitenRichard Kepp Die Behandlung unertraglicher durch Genitalkarzinome hervorgerufener Schmerzen mit paravertebralen und praesakralen Alkoholinjektionen Habilitationsschrift Georg August Universitat Gottingen 1943 Richard Kepp Grundlagen der Strahlentherapie Physik Biologie und allgemeine Therapie Thieme Verlag Stuttgart 1952 Richard Kepp Gynakologische Strahlentherapie Indikationsstellung Methodik und arztliche Betreuung Thieme Verlag Stuttgart 1952 Richard Kepp Plinio Sferra Ratioterapia ginecologica Indicazioni metodica e cura medica Abruzzini Rom 1955 Richard Kepp Empfangnisregelung fur Frau und Mann Aesopus Verlag Wiesbaden Lugano 1966 Richard Kepp Hans Joachim Staemmler Heinrich Martius Lehrbuch der Gynakologie Thieme Verlag Stuttgart 1971Ehrungen BearbeitenDie Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina ernannte Richard Kepp 1970 zu ihrem Mitglied Er wurde zum Ehrenmitglied der Nordwestdeutschen Gesellschaft fur Gynakologie 1982 der Deutschen Gesellschaft fur Gynakologie und Geburtshilfe 1974 der Gesellschaft fur Gynakologie und Geburtshilfe in Argentinien 1953 und der Italienischen Gesellschaft fur Gynakologie und Geburtshilfe 1978 ernannt 1979 wurde ihm in Dinkelsbuhl der Siebenburgisch sachsische Kulturpreis verliehen Literatur BearbeitenHans Ludwig Walter Jonat Deutsche Gesellschaft fur Gynakologie und Geburtshilfe Vom Programm zur Botschaft A short history 1886 2008 of the German Society of Gynecology and Obstetrics reviewing its 57 congresses 2 Auflage 2008 Deutsche Gesellschaft fur Gynakologie und Geburtshilfe ISBN 3 00 009676 0 Hanns Dietel Jurgen Heinrich Die Norddeutsche Gesellschaft fur Gynakologie und Geburtshilfe Eine Dokumentation anlasslich des 95jahrigen Bestehens NGGG 2004 online PDF Dokument 2 9 MB Joseph Trausch Friedrich Schuller Hermann Adolf Hienz Schriftstellerlexikon der Siebenburger Deutschen K L Bohlau Verlag Koln Weimar 2001 ISBN 3 412 15200 5 Volltext in der Google Buchsuche Normdaten Person GND 131433733 lobid OGND AKS LCCN n87117481 VIAF 114904972 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kepp RichardALTERNATIVNAMEN Kepp Richard KurtKURZBESCHREIBUNG deutscher Gynakologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 7 Februar 1912GEBURTSORT HermannstadtSTERBEDATUM 5 Februar 1984STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Kepp amp oldid 210617206