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Der Reinerhof auch Reiner Hof im ersten Stadtbezirk Innere Stadt ist das alteste urkundlich nachweisbare Gebaude der Stadt Graz Der Name stammt von seinem ersten Besitzer dem Stift Rein Reinerhof Graz Schlossbergplatz bzw Sackstrasse 20 Juli 2010 Reinerhof Osttrakt Sackstrasse 18 gesehen vom 1 Stock des Palais Khuenburg Stadtmuseum Graz im Oktober 2005Reinerhof Osttrakt Erdgeschoss Einstutzenraum Gotische Halle Oktober 2005 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur Gestaltung Nutzung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZwischen Schlossbergplatz und dem ehemaligen Palais Khuenburg das heute das Grazer Stadtmuseum beherbergt befindet sich der Reinerhof Er wurde im Jahr 1164 erstmals urkundlich erwahnt Markgraf Ottokar III schenkte den Hof der auf dem Boden dreier Hofstatten errichtet wurde im Erwahnungsjahr dem Zisterzienserstift Rein Das Grundstuck lag in jener Zeit direkt an der Stadtmauer und schloss auch die Parzelle der heutigen Hausnummer 18 das Palais Khuenberg mit ein Bis zu dieser Stelle reichte der sogenannte erste Sack eine mittelalterliche Hauserzeile nach der die Sackstrasse benannt wurde Der erste Sack wurde vom stadtischen Torturm abgeschlossen Um das Jahr 1346 wird ein Stiftshof der Reinerhof unmittelbar neben dem Turm erwahnt 1 Nach 1788 verkaufte das Stift Rein den Stiftshof Ab 1798 scheint ein Graf Dismas von Dietrichstein als Besitzer auf Er vereinigte den Reinerhof mit dem ehemaligen Palais Khuenberg 1837 trat Albrecht von Osterreich Teschen 1817 1895 als zweiter Oberst in das in Graz garnisonierende Infanterieregiment Nr 13 Inhaber Maximilian von Wimpffen 1770 1854 ein und nahm Wohnung im ersten Stock des Rainerhofes Graz Erster Sack Nr 238 der zu jener Zeit dem Vater von Sigmund Conrad von Eybesfeld 1821 1898 gehorte 2 1895 war die Liegenschaft im Eigentum der k k priv ilegierten innerosterreichischen wechselseitigen Brandschadenversicherungsanstalt 2 Seit 1918 befindet sich das Gebaude im Besitz der Stadt Graz 3 In den Jahren 1992 bis 1994 fand eine archaologische Untersuchungen einschliessende Gesamtrenovierung des Reinerhofs statt 4 5 Architektur Gestaltung Nutzung BearbeitenDer Reinerhof besitzt einen hakenformigen Grundriss Sein Baukern stammt nicht aus der Zeit der urkundlichen Erwahnung sondern aus dem 15 Jahrhundert Vom 16 bis ins 18 Jahrhundert erfolgten einige Umbauten an der Gebaudesubstanz Die Fassaden aus der Biedermeierzeit von 1839 und 1840 stammen von Georg Hauberisser dem Alteren An der Nordseite sind drei Terrakotta Reliefs mit den Darstellungen von Fruhling Sommer und Herbst zu sehen Im Erdgeschoss des Osttraktes welcher gemass Kataster zur Liegenschaft des Palais Khuenburg gehort befindet sich eine kleine spatgotische Halle mit einem profilierten ursprunglich bemalte Wappenschilder tragenden Mittelpfeiler Das eigenwillige Baumotiv des Einstutzenraumes fur reprasentative Raume ist gewohnlich auf das 13 Jahrhundert beschrankt geblieben Die Nutzungsart der gotischen Halle im Reinerhof ist noch unklar eine Kapellenfunktion ist aber auszuschliessen 4 1887 88 war Johann Puch Werkfuhrer in der Fahrradabteilung des Nahmaschinenhandlers Luchscheider im Reinerhof eine Drehbank von damals wurde in der Gotischen Halle gefunden als sie um 1997 98 geraumt und saniert wurde In ihr wurde 1999 mit Taliman Sluga die Fahrrad Geschichtswerkstatt Graz zur Radverkehrstagung VeloCity durchgefuhrt 6 Die Gotische Halle wird in den letzten Jahren temporar fur Veranstaltungen oder als Verkaufsraum genutzt Die ehemalige Hauskapelle war der heiligen Anna geweiht Sie war mit einem Altarbild mit der Darstellung der Anna selbdritt vom Kunstler Johann Veit Hauckh versehen 7 Das Altarblatt befindet sich heute in Schloss Waldstein in der steirischen Gemeinde Deutschfeistritz 8 Der etwas langere doch um ein Geschoss niedrigere Nordtrakt weist seit der Sanierung im Erdgeschoss teilweise etwas unter dem Niveau des Schlossbergplatzes aussen zwei Geschafts und zwei Gastlokale auf Die daruber liegende Wohnungen werden uber eine kleine Freitreppe und eine Haustur an der Nordfassade erschlossen Literatur BearbeitenHorst Schweigert Dehio Graz Schroll Wien 1979 ISBN 3 7031 0475 9 S 99 Herwig Ebner Burgen und Schlosser Graz Leibnitz und West Steiermark Birken Verlag Wien 1967 ISBN 3 85030 028 5 S 91 92 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reinerhof Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Ebner Burgen und Schlosser S 91 a b Ein alter Grazer Grazer Notizen Die Wohnung weiland Sr kaiserlichen Hoheit des durchlauchtigsten Erzherzogs Albrecht von Osterreich In Grazer Volksblatt Nr 250 1895 XXVIII Jahrgang 31 Oktober 1895 S 2 unpaginiert unten rechts online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung gre Ebner Burgen und Schlosser S 92 a b Diether Kramer Archaologisch historische Untersuchungen zur Geschichte des Reinerhofs In Der Reinerhof das alteste urkundlich erwahnte Bauwerk in Graz Festschrift Magistrat Graz Abteilung fur Wohnbau und Wohnbauforderung im Eigenverlag Graz 1995 ISBN 3 9500435 0 0 S 47 69 Martina Roscher Der Reinerhof Ergebnisse der archaologischen Untersuchungen im Grazer Reinerhof mit besonderer Berucksichtigung der keramischen Funde Diplomarbeit Universitat Graz Graz 1997 OBV Archivierte Kopie Memento des Originals vom 3 April 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot graz radln net Wolfgang Wehap Genialer Mechaniker Johann Puch starb vor 100 Jahren ARGUS Steiermark graz radln net um Juli 2014 abgerufen 22 Marz 2015 Schweigert Dehio Graz S 99 Ebner Burgen und Schlosser S 92 ISBN bezieht sich auf die 2 Auflage 1981 Auflage 1967 mit korrekter Seitenreferenz Permalink Osterreichischer Bibliothekenverbund 47 072880555556 15 436538888889 Koordinaten 47 4 22 4 N 15 26 11 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reinerhof amp oldid 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