www.wikidata.de-de.nina.az
Das Gebaude der ehemaligen Reichsbank Hauptstelle in der Petersstrasse 43 in Leipzig wurde fur die Leipziger Filiale der Zentralnotenbank des Deutschen Reiches errichtet die ihren Sitz in Berlin hatte Nach Nutzung durch weitere Geldinstitute ist das Haus seit 1999 die Heimstatt der Musikschule Leipzig Johann Sebastian Bach Das Gebaude steht unter Denkmalschutz 1 Musikschule Johann Sebastian Bach 2010 ehemals Reichsbank Hauptstelle Inhaltsverzeichnis 1 Architektur 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseArchitektur BearbeitenDas Hauptgebaude ist ein dreistockiger Bau im Stil der Neorenaissance Er besitzt an seiner zur Schillerstrasse gerichteten Langsseite elf Fensterachsen an der Schmalseite zur Petersstrasse drei Das Erdgeschoss weist reich verzierte Rundbogenfenster auf Die Fenster im ersten Stock sind saulengerahmt mit waagerechtem Sturz Vor den mittleren funf Fenstern ist ein kleiner Balkon mit einer Balustrade angedeutet Die Fenster der zweiten Etage haben am Sturz eine giebelartige Verzierung Unter dem auskragenden Dachgesims erstreckt sich ein Akanthusfries mit Lowenkopfen von kleinen waagerechten Fenstern unterbrochen Die Fassade des benachbarten zweistockigen Ladenanbaus ist der des Hauptgebaudes angepasst aber schlichter gehalten Hinter diesem befindet sich eine von der Strasse Peterskirchhof zugangige Hofflache mit einem Nebengebaude Geschichte Bearbeiten nbsp Der Grundriss zur Entstehungszeit nbsp Reichsbank Hauptstelle um 1890Bis 1885 stand an der Stelle der Reichsbank die Alte Peterskirche Wegen der starken Zunahme der Stadtbevolkerung war von 1882 bis 1885 am Schletterplatz die Neue Peterskirche errichtet worden die am 27 Dezember 1885 geweiht wurde Am 2 Januar 1886 begann der Abriss der alten Kirche und nach diesem sofort der Bau des Reichsbankgebaudes nach Planen des Berliner Architekten Max Hasak 1856 1934 Bereits 1887 war das Gebaude fertiggestellt Obwohl das Hauptgebaude langs der Schillerstrasse fur die Zwecke der Reichsbank ausgereicht hatte wurde neben der Schmalseite zur Petersstrasse ein im Baustil angepasstes einstockiges Ladenlokal errichtet sowie dahinter der Hofbereich und ein weiteres Nebengebaude denn die Stadt hatte dem Verkauf des Grundstucks nur unter der Bedingung zugestimmt dass das gesamte Grundstuck bebaut wird Das Hauptgebaude hatte im Erdgeschoss die Funktionseinheiten mit dem Publikumsbereich Banksaal in der Mitte den Kassenschaltern links und der Buchhaltung rechts In den oberen Etagen waren vier Wohnungen untergebracht zwei fur den Vorstand und zwei mit separatem Eingang von der Schillerstrasse zum Vermieten Im hinteren Nebengebaude befand sich der Tresorraum Dieser besass zwei etwa drei Meter hohe Etagen Seine Wande Decke und Fussboden waren aus Klinkermauerwerk mit Zementmortel und 64 cm stark In die Wand zum Nachbargrundstuck waren noch Flacheisen in die Fugen eingelegt Fenster und Turen waren durch Gitter bzw Geldschrankturen gesichert Nebenan war die Wohnung des Hausmeisters in deren Schlafzimmer Schallrohre aus dem Tresorraum fuhrten Das Geld lagerte in Sacken auf mit feuersicherem Anstrich geschutzten Holzregalen In dem Ladengeschaft war von Anfang an die Kaffeerosterei Kaffee Richter beheimatet und entwickelte sich zu einer Leipziger Institution Auch Arko nennt nach der Ubernahme des Geschafts seine Filiale noch Kaffee Richter 2 Bereits um 1900 wurde das Ladengeschaft um eine Etage aufgestockt Nach kurzzeitiger auf sowjetischen Befehl vollzogener Umwandlung der Reichsbank Hauptstelle in die Stadtbank Leipzig im Juli 1945 wurde diese ab August von der Sachsischen Landesbank abgewickelt die in dem Gebaude ihre Leipziger Zweigstelle einrichtete 3 Ab 1948 ubernahm diese die Deutsche Notenbank die 1968 zur Staatsbank der DDR wurde Nach der Wende ging das Gebaude uber die Treuhandanstalt an die Bundesbank 1999 zog die Musikschule Leipzig die seit 1996 ein Eigenbetrieb der Stadt ist als Mieter in das ehemalige Bankgebaude 4 Vor dem Einzug liess die Bundesbank das Gebaude fur den neuen Zweck umbauen 5 2007 kaufte die Stadt Leipzig das Gebaude von der Bundesbank und sicherte damit langfristig die Unterbringung der Musikschule 4 Literatur BearbeitenVereinigung Leipziger Architekten und Ingenieure Hrsg Leipzig und seine Bauten 1842 1892 J M Gebhardt s Verlag Leipzig 1892 Reprint saxoniabuch Dresden 2014 S 140 142 Peter Schwarz Das tausendjahrige Leipzig Vom Ende des 18 bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts 1 Auflage Band 2 Pro Leipzig Leipzig 2014 ISBN 978 3 945027 05 9 S 483 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reichsbank Musikschule Sammlung von Bildern Ehem Reichsbank Hauptstelle In Leipzig Days Abgerufen am 22 Februar 2017 Bestand 21033 Reichsbankhauptstelle Leipzig mit Nebenstellen im Staatsarchiv LeipzigEinzelnachweise Bearbeiten Liste der Kulturdenkmale in Leipzig Zentrum Filialubersicht In arko Website Abgerufen am 23 Februar 2017 Reichsbankhauptstelle Leipzig mit Nebenstellen In Archivwesen Sachsen Abgerufen am 23 Februar 2017 a b Chronik der Musikschule Leipzig Johann Sebastian Bach Abgerufen am 24 Februar 2017 Horst Riedel Thomas Nabert Red Stadtlexikon Leipzig von A bis Z 1 Auflage Pro Leipzig Leipzig 2005 ISBN 3 936508 03 8 S 422 51 336876 12 375309 Koordinaten 51 20 12 8 N 12 22 31 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reichsbank Leipzig amp oldid 238041545