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Die Region de Los Rios 1 fruher auch Region de los Rios 2 ist eine der 16 Verwaltungsregionen Chiles ehemalige XIV Region Sie grenzt im Norden an die Region de La Araucania im Osten an Argentinien im Suden an die Region de Los Lagos und im Westen an den Pazifik Naturraumlich liegt die Region im Kleinen Suden Chiles Die Hauptstadt und zugleich auch grosste Stadt der Region ist Valdivia Region de Los RiosLos RiosLageSymboleFlaggeFlagge WappenWappenBasisdatenStaat ChileHauptstadt ValdiviaFlache 18 429 km Einwohner 384 837 Zensus 2017 Dichte 21 Einwohner pro km ISO 3166 2 CL LRWebauftritt goredelosrios cl es PolitikRegionalgouverneur Luis Cuvertino GomezPartei PS 39 77424175 73 1552124 Koordinaten 39 46 S 73 9 W Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Geografie und Tourismus 3 Wirtschaft und Infrastruktur 4 Verwaltungsgliederung 5 Fotogalerie 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Gebiet der heutigen Region de Los Rios wurde von den Vorfahren der Mapuche bewohnt Das Reich der Inka konnte sich trotz einzelner Eroberungsversuche nicht in den Suden des Kontinents ausdehnen Erst Mitte des 16 Jahrhunderts kamen spanische Eroberer nach Chile 1544 gelangte mit Juan Bautista Pastene erstmals ein Europaer in die Region 8 Jahre spater erforschte Pedro de Valdivia der zur damaligen Zeit koniglich spanischer Gouverneur von Chile und wenige Jahre zuvor die Hauptstadt Santiago de Chile gegrundet hatte und grundete am Ufer des dortigen Flusses die Ortschaft Santa Maria la Blanca de Valdivia die heute nur als Valdivia bekannt ist 3 Schon binnen weniger Jahre siedelten dort einige Einwanderer Im Zuge des kurz darauf ausgebrochenen Arauco Krieg zwischen den einheimischen Mapuchen und den spanischen Eroberern konnten die Mapuche die Spanier jedoch zuruckdrangen Daraufhin kam es zur sogenannten Zerstorung der Sieben Stadte bei dem die Mapuche nach und nach die sieben Hauptsiedelungen der Spanier eroberten und die Spanier vertrieben darunter 1599 auch aus Valdivia in der heutigen Region de Los Rios In den folgenden Jahrzehnten wechselte die Herrschaft der Region insbesondere aber auch der Regionshauptstadt Valdivia mehrfach Zwischen 1602 und 1604 war die Stadt nochmals kurzzeitig von den Spaniern besetzt bevor sie nach erneuten Angriffen der Mapuche fur langere Zeit verlassen wurde In den 1640er Jahren wurde die Stadt auch kurzzeitig von niederlandischen Eroberern besetzt eine langfristige Ansiedlung von Kolonialisten schlug aber fehl Kurz spater wurde Valdivia von den Spaniern als wichtiger Hafen auf dem Weg nach Peru wieder aufgebaut wahrend die umliegenden Gebiete in der Region weiterhin in der Hand der Mapuche blieben Bis 1740 unterstand Valdivia auch direkt dem Vizekonigreich Peru 4 Um sich vor weiteren Angriffen zu schutzen wurden in und um Valdivia eine Vielzahl an Befestigungsanlagen errichtet zunachst auf Landseite im 18 Jahrhundert auch in den Siedlungen seeseitig 5 Ausserdem versuchten die Spanier oftmals auch die umliegenden Regionen zu unterwerfen und zu kolonialisieren was aufgrund grosser Widerstande der Mapuche jedoch nur teilweise gelang Auch nach der Unabhangigkeit Chiles von Spanien 1810 blieb Valdivia zunachst fest in spanischer Hand erst 1820 fiel die Stadt an die Chilenen 1821 grundete Bernardo O Higgins die Stadt La Union als zentrale Befestigung auf dem Weg nach Osorno Daraufhin wurde die Provinz Valdivia in den chilenischen Staat fest eingegliedert Daraufhin wurde auch das Umland mehr kolonialisiert so war ab den 1850er Jahren die Provinz Valdivia neben Osorno und der Region um den Lago Llanquihue ein Zentrum der deutschen Einwanderung nach Chile 6 Die einheimischen Mapuche wurden mehr und mehr zuruckgedrangt nbsp Zerstorung nach dem Erdbeben von Valdivia 1960In der Folgezeit entwickelte sich Valdivia zu einer der am meisten industrialisierten Stadte Chiles Davon profitierte auch die Region Im Jahre 1960 kam es jedoch zum Erdbeben von Valdivia dem bis heute starksten gemessenen Erdbeben der Geschichte Dabei wurde neben Valdivia auch die gesamte Region grosstenteils zerstort und musste in den folgenden Jahren komplett wieder aufgebaut werden 7 Dies fuhrte jedoch auch zu einem Abschwung der Region Wahrend der Militardiktatur von Augusto Pinochet wurde Chile territorial neu organisiert und die Provinz Valdivia wurde in die X Region mit der Hauptstadt Puerto Montt eingegliedert Anfang der 2000er wurden unter Prasident Ricardo Lagos Forderungen nach einer eigenstandigen Region um Valdivia lauter Schliesslich begannen die 2004 Massnahmen zur Schaffung einer neuen Region Diese sollte zunachst auch die Provinz Osorno umfassen deren Einwohner sich in einem Referendum jedoch fur einen Verbleib in der X Region de los Lagos entschieden 8 Im Dezember 2006 verabschiedete der Nationalkongress ein Gesetz zur Schaffung der neuen XIV Region die Los Rios heissen sollte Es wurde danach vom Obersten Gerichtshof Chiles bestatigt Schliesslich unterzeichnete Prasidentin Michelle Bachelet am 16 Marz 2007 das Gesetz Nummer 20 174 mit dem sie zum 2 Oktober 2007 die Region de los Rios errichtete die die beiden Provinzen Valdivia und Ranco umfasste 9 Geografie und Tourismus BearbeitenDie Region wird im Osten durch die Anden und im Westen durch den Pazifischen Ozean begrenzt Dazwischen gibt es heute viel Ackerland aber die Region ist auch immer noch von viel Wald gepragt insbesondere durch Valdivianischen Regenwald Die Hauptgewasser der nach ihren Flussen benannten Region sind der Rio Valdivia und der Rio Bueno sowie ihre kleineren Zulauferflusse Daneben gibt es in der Region auch einige Seen darunter den Lago Panguipulli den Lago Rinihue sowie den Lago Calafquen 9 Sowohl touristisch als auch landschaftlich besonders wertvoll sind die Naturschutzgebiete der Region Hauptsachlich ist das der Parque Nacional Alerce Costero der sich sudlich von Valdivia und westlich von La Union befindet Dort werden vor allem Patagonische Zypressen geschutzt die teilweise uber 3500 Jahre alt sind 10 Fur Touristen wurden im Park Wanderwege angelegt Daneben gibt es in der Region auch noch Reserva Nacional Mocho Choshuenco das sich um den gleichnamigen Vulkan befindet sowie das private Reserva Biologica Huilo Huilo in der Region 11 Fur Touristen ist neben der Natur zweifelsohne die Regionshauptstadt Valdivia ein beliebtes Ziel Dort gibt es neben der Kustenstrasse Costanera auch Uberreste der spanischen Kolonialzeit und deutschen Kolonialisierung zu begutachten Besonders beliebt sind auch die erhaltenen Befestigungsanlagen in den Dorfern am Pazifischen Ozean wie beispielsweise in Corral oder Niebla Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDie Wirtschaft der Region basiert noch immer stark auf der Land Vieh und Forstwirtschaft Daneben sind auch die Zellstofffabrik und der Hafen von Valdivia wichtige Wirtschaftspunkte der Region Auch der Tourismus spielt nach wie vor eine wichtige Rolle 9 Dafur ist vor allem der Flughafen Valdivia ein wichtiger Faktor von ihm werden regelmassig Fluge nach Santiago de Chile angeboten Ausserdem gibt es einige regionale Flugplatze Ausserdem lauft die Ruta 5 mitten durch die Region womit sie mit dem gesamten Rest von Chile verbunden ist Verwaltungsgliederung BearbeitenIn der Region de los Rios leben nach dem Census von 2017 insgesamt 384 837 Einwohner Davon leben mit 166 080 Einwohnern etwas weniger als die Halfte in der Regionalhauptstadt Valdivia Die nachstgrosseren Stadte der Region sind La Union Panguipulli und Rio Bueno mit jeweils etwas mehr als 30 000 Einwohnern Noch etwa 1 4 der Bewohner der Region ist den Mapuchen zugehorig 12 Verwaltungsstruktur der Region de los Rios Provinz Verwaltungszentrum Kommune Einwohner 2017 12 Valdivia Valdivia 1 Corral 5 3022 Lanco 16 7523 Los Lagos 19 6344 Mafil 7 0955 Mariquina 21 2786 Paillaco 20 1887 Panguipulli 34 5398 Valdivia 166 080Ranco La Union 9 Futrono 14 66510 La Union 38 03611 Lago Ranco 9 89612 Rio Bueno 31 372 nbsp Fotogalerie Bearbeiten nbsp Die Costanera von Valdivia nbsp Innenstadt von Valdivia nbsp Die Kirche von La Union nbsp Koloniale Befestigungsanlage in Niebla nbsp Der Lago Panguipulli mit dem Vulkan Mocho Choshuenco nbsp Land und Viehwirtschaft in der Region nbsp Regenwald im Parque Nacional Alerce CosteroWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Region de Los Rios Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Ley N 21 074 Fortalecimiento de la regionalizacion del pais Diario Oficial de la Republica de Chile 15 Februar 2018 https bcn cl 2f7d4 Online in Biblioteca del Congreso Nacional de Chile abgerufen am 22 Februar 2023 Region de los Rios Landesprofil der Biblioteca del Congreso Nacional de Chile abgerufen am 20 April 2023 sudo cl Valdivia Abgerufen am 24 Juli 2021 Valdivia Abgerufen am 24 Juli 2021 englisch UNESCO World Heritage Centre The Defensive Complex of Valdivia Abgerufen am 24 Juli 2021 englisch Geschichte der deutschen Einwanderung Abgerufen am 24 Juli 2021 National Geographic Society Valdivia Earthquake Strikes Chile 6 April 2020 abgerufen am 24 Juli 2021 englisch El Mercurio S A P Osorno decidio permanecer en la Region de Los Lagos Emol com 19 November 2006 abgerufen am 24 Juli 2021 spanisch a b c Region de Los Rios Gobierno Regional de Los Rios Abgerufen am 24 Juli 2021 es CL CONAF Abgerufen am 24 Juli 2021 CONAF Abgerufen am 24 Juli 2021 a b WEB DISEMINACIoN CENSO 2017 Abgerufen am 24 Juli 2021 Regionen Regiones in Chile I Region de Tarapaca II Region de Antofagasta III Region de Atacama IV Region de Coquimbo V Region de Valparaiso VI Region del Libertador General Bernardo O Higgins VII Region del Maule VIII Region del Biobio IX Region de La Araucania X Region de Los Lagos XI Region de Aysen del General Carlos Ibanez del Campo XII Region de Magallanes y de la Antartica Chilena XIV Region de Los Rios XV Region de Arica y Parinacota XVI Region de Nuble Region Metropolitana de Santiago Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Region de Los Rios amp oldid 232993018