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Der Reformierte Friedhof Hochstrasse ist neben dem Katholischen und dem Lutherischen Friedhof einer der drei Friedhofe an der Hochstrasse im Wuppertaler Stadtteil Elberfeld Blick uber den Friedhof zur Friedhofskirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kapelle 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Reformierte Friedhof wurde 1842 von der Reformierten Gemeinde Elberfelds angelegt nachdem der 1786 eroffnete Friedhof an der heutigen Else Lasker Schuler Strasse der steigenden Anzahl an Bestattungen nicht mehr gerecht werden konnte Zu dieser Zeit wurde bereits der neue Friedhof der Lutherischen Gemeinde Elberfelds auf der gegenuberliegenden Strassenseite der Hauptstrasse nach Neviges eroffnet das Grundstuck des heutigen Reformierten Friedhofs war zu dieser Zeit noch leicht bewaldet und grenzte an das damals nur sparlich bebaute Arbeiterviertel der Elberfelder Nordstadt den heutigen Olberg Erst 1844 zwei Jahre nach Eroffnung des Lutherischen Friedhofs gegenuber konnten auf dem neuen Reformierten Friedhof die ersten Bestattungen abgehalten werden Das Torgebaude an der Sudseite des Friedhofs wurde 1843 errichtet und diente zunachst auch als Gottesdienststatte der Reformierten Kirchengemeinde Elberfeld 1894 1898 wurde auf dem Gelande des bewusst besonders gross angelegten Friedhofes die Friedhofskirche errichtet Das am Sudwestende des Friedhofes erbaute Gotteshaus bekam seinen Namen aufgrund der Nahe zum Friedhof stand aber abgesehen von der Gruftanlage in den Fundamenten der Kirche nie in Verbindung zu ebendiesem Mit Erbauung der Friedhofskirche endete die Zeit der Kapelle als Gottesdienststatte seitdem wurden nur noch Beerdigungsfeiern in dieser abgehalten Zeitgleich mit der Friedhofskirche entstand auf dem Gelande des Friedhofes das Reformierte Pfarr und Gemeindehaus Alemannenstrasse welches zunachst auch die Friedhofsverwaltung beherbergte Im Mai 2013 wurde auf dem Friedhof eine neue Kolumbarienanlage eingeweiht 1 Das Gebaude musste aufgrund baulicher Mangel und starker Schimmelpilzbildung allerdings schon 2016 vorerst geschlossen werden der Zutritt ist auch Trauernden seitdem untersagt 2 3 Die Zukunft des Gebaudes ist daher ungewiss Mit 14 900 Grabstellen ist der neun Hektar grosse Reformierte Friedhof Hochstrasse nach den Friedhofen Bredtchen Unterbarmen und dem Norrenberg der viertgrosste Evangelische Friedhof Wuppertals Kapelle Bearbeiten nbsp Eingangsportal mit KapelleDie 1843 errichtete Kapelle ist Teil des sudlichen Torgebaudes welches den Haupteingang zum Friedhof darstellt Die Kapelle ist ein nach reformierter Tradition ausserst schlicht ausgefuhrtes Bauwerk im Stil des Klassizismus Das siebzehn Meter lange Schiff der Kapelle mundet an der Nordseite in eine von mehreren Rundbogen abgegrenzte flache Apsis welche gleichwie die Kirchenfenster an der Nordostseite der Kapelle in schlichten Pastelltonen verglast ist An der Sudwestseite befindet sich ein zur Strasse hin vorgezogener querhausahnlicher Anbau welcher im Innenraum eine Tribunenartige Bestuhlung aufweist und als Seitenschiff fungiert Die 156 Personen fassende Kapelle verfugte seit November 1933 uber eine Pfeifenorgel von Paul Faust aus Schwelm welche zehn Register und drei Transmissionen besass Der Orgelgehauseentwurf stammte von Peter Klotzbach Diese Orgel wurde 1958 durch ein Instrument aus der Werkstatt Alfred Fuhrer ersetzt welche uber siebeneinhalb Register auf einem Manual mit Pedal verfugt Personlichkeiten BearbeitenAuf dem Friedhof finden sich insgesamt 11 der 39 Ehrengrabstatten der Stadt Wuppertal sowie sechs denkmalgeschutzte Grabmale Unter anderem finden sich dort die Graber folgender Personen Peter von Carnap 1823 1904 Gutsbesitzer und Stadtverordneter Ehrengrab Helmut Dahm 1913 1996 Historiker und Archivar Wilfried Eckey 1930 2010 Theologe Jacob Wilhelm Haarhaus 1798 1881 Unternehmer und Elberfelder Handelskammerprasident denkmalgeschutzt Otto Hausmann 1837 1916 Schriftsteller und Maler Ehrengrab Albert Neuhaus 1873 1948 Politiker DNVP 1925 Reichswirtschaftsminister Adolf Schlieper senior 1825 1887 Chemiker Adolf Schlieper junior 1865 1945 Industrieller und Chemiker denkmalgeschutzt Johannes Schornstein 1789 1853 Musikdirektor und Chorleiter Johann Richard Seel 1819 1875 Maler und Karikaturist Ehrengrab Friedrich Storck 1838 1915 und Viktor Storck 1877 1969 Schriftsteller Ehrengrab nbsp Grabstatte Familie August Kupper nbsp Grabstatte der Familie Dr Adolf Schlieper nbsp Grabmal J R Haarhaus nbsp Ehrengrab der Familie von Carnap nbsp Familiengrab Friedrich Waldmin gestaltet von Arno Breker 1925 nbsp Grabstein Richard Seel mit Portrat von Bernhard AfingerLiteratur BearbeitenKlaus Goebel Andreas Knorr Kirchen und Gottesdienststatten in Elberfeld Dusseldorf 1999 ISBN 3 930250 35 7 Evangelische und Katholische Kirche in Wuppertal Wuppertaler Friedhofsfuhrer Wuppertal 2011Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alter Reformierter Friedhof Hochstrasse Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Kolumbarium an der Hochstrasse eingeweiht Westdeutsche Zeitung vom 28 Mai 2013 Kolumbarium bleibt vorerst geschlossen WZ vom 20 Marz 2017 das darf nicht wahr sein Zugang zum Kolumbarium gesperrt Wuppertaler Rundschau vom 29 Dezember 201651 263173 7 135622 Koordinaten 51 15 47 N 7 8 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reformierter Friedhof Hochstrasse Wuppertal amp oldid 234466410