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Der Lutherische Friedhof Hochstrasse ist der alteste der drei Friedhofe an der Hochstrasse im Wuppertaler Stadtteil Elberfeld Ansicht auf dem Friedhof Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kapellen 2 1 Alte Friedhofskapelle 2 2 Neue Friedhofskapelle 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Blick uber den Friedhof im WinterDer Friedhof wurde als erster der drei christlichen Friedhofe an der damaligen Hauptstrasse vom Elberfelder Osten nach Neviges auf dem Elberfelder Dorrenberg angelegt Er wurde am 16 August 1842 eingeweiht nachdem der 1797 eroffnete Lutherische Friedhof am Hofkamp zu klein fur die wachsende Gemeinde wurde Er entstand schon damals in gemeinsamer Planung mit der Reformierten Gemeinde Elberfelds welche auf dem Dorrenberg ebenfalls einen neuen Friedhof anlegen wollte Das nach Westen abfallende Grundstuck in Hanglage wurde durch die westliche Strasse nach Neviges der heutigen Briller Strasse begrenzt und mit einer hohen Stutzmauer entlang der Strasse abgegrenzt Bereits 1842 entstand an der Nordseite des Friedhofs ein neugotisches Torgebaude mit Leichenhalle Lagerraum und einer kleinen Friedhofswarterwohnung Eine Kapelle gab es zunachst nicht die Leichenhalle wurde fur die Beisetzungsfeiern benutzt wobei die Besucher mangels Bestuhlung stehen mussten 1905 schenkte die Familie Boeddinghaus das auf dem Friedhof gelegene Erbbegrabnis der Familie mitsamt einer kleinen Privatkapelle der Gemeinde unter der Bedingung dass diese als neue Friedhofskapelle benutzt werden sollte Doch diese erwies sich als viel zu klein fur die Beerdigungsfeiern sodass im Mai 1907 das Presbyterium beschloss im Bereich des alten Torbaus eine neue Kapelle mitsamt einem grossen Wohnhaus fur den Friedhofswarter und eine Toilettenanlage zu errichten Das alte Torhaus wurde bis auf den eigentlichen mittleren Torbau abgerissen und dem erhalten gebliebenen Mittelteil sudlich eine neugotische Kapelle angesetzt Am Nordende des Torbogens entstand ein mehrgeschossiges Wohnhaus mit Toilettenanlagen und Verwaltungsraumen im Untergeschoss und einer Wohnung in den oberen Stockwerken Die neue Kapelle konnte am 24 November 1908 eingeweiht werden auf ein Gelaut wurde zugunsten einer kleinen handbedienten Glocke an der Aussenmauer verzichtet Den Zweiten Weltkrieg uberstand der Friedhof weitgehend unbeschadigt Da die 1908 errichtete Friedhofskapelle weder uber Sakristei noch uber ausreichend Sargkammern verfugte wurde in den Sechzigerjahren der Bau einer neuen Friedhofskapelle vonnoten Diese wurde am 1 September 1963 in unmittelbarer Nahe zur alten Friedhofskapelle eingeweiht Die alte Friedhofskapelle wurde noch bis 1993 fur nicht kirchliche Trauerfeiern verwendet und ist seitdem nicht mehr in Benutzung 2005 wurde auf dem Friedhof eine neue Kolumbarienanlage eroffnet und seitdem mehrfach erweitert Kapellen Bearbeiten nbsp Blick auf das Torgebaude rechts die Alte Kapelle nbsp Die Neue FriedhofskapelleAlte Friedhofskapelle Bearbeiten Die Alte Friedhofskapelle an der Sudseite des 1842 errichteten Torbogens wurde 1907 1908 im Stil der Neugotik vollstandig aus Sandstein erbaut Das zehn Meter lange Schiff ist mit dem Altar nach Suden ausgerichtet und wurde ursprunglich mit einer kurzen Apsis an der sudlichen Friedhofsmauer abgeschlossen Die Ost und Westseiten werden von jeweils zwei schlichten Fenstern mit einem ausserst feinen Masswerk gegliedert Die neugotische Apsis wurde im Zuge des Baus der neuen Friedhofskapelle abgerissen und durch einen flachen Chorabschluss ersetzt Der Innenraum der noch bis 1993 genutzten Kapelle wird von der Nordseite unterhalb des Torbogens betreten Der helle Marmorfliesenboden schafft zusammen mit den hellen Kirchenbanken eine besonders helle Atmosphare verstarkt durch die hohen spitzen Fenster an den Seiten und ursprunglich auch im Chor Ein kleiner Chorbogen trennte bis zu dessen Abriss Chor und Schiff voneinander Die Alte Kapelle steht seit dem 5 Oktober 1995 zusammen mit dem gesamten Torhaus unter Denkmalschutz Neue Friedhofskapelle Bearbeiten Bei der 1963 errichteten neuen Friedhofskapelle handelt es sich um einen schlichten quaderformigen Bau im Stil der Nachkriegsmoderne Das an die sudliche Friedhofsmauer und die ehemalige Apsis der alten Kapelle grenzende Gebaude ist mit dem kurzen Kirchenschiff nach Westen ausgerichtet und wird seitlich von Norden her betreten Das aus glasiertem Backstein errichtete Gebaude verfugt einzig uber eine hohe Fensterfront an der Nordseite uber der Doppeltur welche dem hohen saulenlosen Raum mit unverputzten Wanden und der hellen Holzdecke einen besonders warmen Eindruck verleiht Eine einmanualige Pfeifenorgel befindet sich in der Sudwestecke neben der runden Apsis Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Familiengrabstatte der Familie BayerAuf dem Friedhof finden sich unter anderen die teils denkmalgeschutzten Graber folgender Personen Eduard Graf 1829 1895 Mediziner und Politiker Adolf Hermann Jaeger 1832 1899 Oberburgermeister von Elberfeld Oskar Erbsloh 1879 1910 Luftfahrtpionier Friedrich Bayer 1825 1880 Unternehmer und Grunder der heutigen Bayer AG Carl Rumpff 1839 1889 Unternehmer Richard Bayer 1883 1972 Elberfelder Industrieller Friedrich Bayer 1851 1920 UnternehmerLiteratur BearbeitenKlaus Goebel Andreas Knorr Kirchen und Gottesdienststatten in Elberfeld Dusseldorf 1999 ISBN 3 930250 35 7 Evangelische und Katholische Kirche in Wuppertal Wuppertaler Friedhofsfuhrer Wuppertal 2011Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alter Lutherischer Friedhof Hochstrasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag In Wuppertaler Denkmalliste51 263533 7 134418 Koordinaten 51 15 49 N 7 8 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lutherischer Friedhof Hochstrasse Wuppertal amp oldid 217274954