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Die militarische Gedenkstatte Sacrario Militare di Redipuglia liegt in Redipuglia einer Fraktion der italienischen Gemeinde Fogliano Redipuglia in Friaul Julisch Venetien Sie ist das grosste Kriegerehrenmal Italiens und wurde nach den Planen des Architekten Giovanni Greppi und des Bildhauers Giannino Castiglioni erbaut und im Jahre 1938 eingeweiht Der vom faschistischen Regime vorangetriebene Monumentalbau birgt die Gebeine von uber 100 000 Gefallenen des Ersten Weltkrieges und sollte ihr Opfer verherrlichen 1 2 Sacrario Militare di RedipugliaEingangsbereichDatenOrt Fogliano Redipuglia Friaul Julisch VenetienArchitekt Giannino Castiglioni Giovanni GreppiBaujahr 1935 1938Grundflache 520 000 m Koordinaten 45 51 6 N 13 29 23 O 45 851666666667 13 489722222222 Koordinaten 45 51 6 N 13 29 23 ODie Gedenkstatte von oben gesehen im Hintergrund der mit Zypressen bewachsene Hugel Colle Sant Elia Grabmal des Herzogs von Aosta Commandante La Terza Armata Inhaltsverzeichnis 1 Lage und geschichtlicher Hintergrund 2 Beschreibung des Mausoleums 3 Cimitero degli Invitti am Colle Sant Elia 4 Museo all aperto della Dolina del XV Bersaglieri 5 Osterreichisch ungarischer Soldatenfriedhof 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage und geschichtlicher Hintergrund Bearbeiten nbsp Italienische Gelandegewinne 1 5 Isonzoschlacht 1915 16 unten der Raum Mt Sei BusiDie Gedenkstatte liegt zwischen Monfalcone und Gradisca etwa 5 Kilometer westlich der slowenischen Grenze Sie wurde an den westlichen Abhangen des Monte Sei Busi errichtet der in der ersten Phase des Krieges hart umkampft war Diese unscheinbare Anhohe bildete eine strategisch wichtige Stellung am unteren Isonzo und den Zugang zu den Hochebenen des westlichen Karst und damit den Sudflugel der italienisch osterreichischen Front Die Italiener rangen hier darum den wichtigen Zugang zur osterreichischen Stadt Triest unter Kontrolle zu bekommen In elf von zwolf zwischen 1915 und 1917 ausgetragenen Isonzoschlachten fanden hier heftigste Kampfe statt und die Italiener konnten die Frontlinie in erbittertem Stellungskrieg in einem Jahr nur etwa 1 Kilometer an den Monte San Michele vorverschieben Unweit des Mausoleums liegen der Parco Tematico della Grande Guerra di Monfalcone und das Museo all aperto del Monte San Michele Beschreibung des Mausoleums Bearbeiten nbsp Monte Cosich eine von 38 Bronzetafeln mit den Kriegsschauplatzen auf der Karst Hochflache nbsp PRESENTE anwesend Der Eingang des Mausoleums wird von einer grossen Ankerkette symbolisch eingegrenzt die vom Torpedoboot Grado stammt Gleich dahinter erstreckt sich leicht ansteigend ein grosszugiger Platz der mit Platten aus Karstgestein gepflastert ist Die Mittellinie bildet die Via Eroica Heldenstrasse Sie verlauft zwischen zwei Reihen von Bronzetafeln 19 Tafeln auf jeder Seite welche die Namen jener Orte tragen wo die hartesten und blutigsten Kampfe stattfanden Am Ende der Heldenstrasse steht das Grabmal des Herzogs von Aosta des Oberbefehlshabers der 3 Armee Der Herzog starb 1931 und wurde auf Grund seines letzten Willens als ehemaliger Kommandant der 3 Armee hier beerdigt Das Grabmal wurde aus einem 75 Tonnen schweren Porphyr Monolithen herausgeschlagen Es wird flankiert von den Grabmalern von funf Generalen der 3 Armee Antonio Edoardo Chinotto Tommaso Monti Giuseppe Paolini Giovanni Prelli und Fulvio Riccieri 3 Dahinter erhebt sich eine Riesentreppe mit 22 Stufen mit in die Stufen integrierten Grabern der 39 857 namentlich bekannten italienischen Gefallenen 1 Diese Anordnung soll einen grossen Appellplatz andeuten auf dem die Gefallenen symbolisch angetreten sind aufgerufen werden und Hier rufen was durch den Schriftzug Presente zum Ausdruck kommen soll der uber jeder Grabstelle an der Oberkante der jeweiligen Stufe angebracht ist Ein expliziter Bezug auf den im Faschismus gebrauchlichen Appellritus 3 Die Grabstatten sind in alphabetischer Reihenfolge von unten nach oben angeordnet Jede Grabstelle ist durch eine Bronzetafel mit Name und Dienstgrad gekennzeichnet Auf der letzten Stufe stehen drei Kreuze Unter ihnen befindet sich eine Gedachtniskapelle In den Nebenraumen sind Ausrustungsgegenstande der Gefallenen ausgestellt die sowohl italienischer wie osterreichisch ungarischer Herkunft sind Rechts und links dieser Raume befindet sich in dieser letzten Stufe das Gemeinschaftsgrab der ca 60 330 unbekannten Gefallenen 3 Gegenuber dem Eingang der Gedachtniskapelle ist ein Gedenkstein zur Einweihung der Gedenkstatte am 13 September 1938 angebracht der neben Konig Viktor Emanuel III auch auf den bei der Einweihung prasenten Mussolini dem italienischen Duce und Grunder des Imperiums Bezug nimmt In Redipuglia sind 32 mit der Tapferkeitsmedaille in Gold ausgezeichnete Soldaten bestattet Unter den Bestatteten befinden sich auch 22 Bruderpaare 4 Als einzige Frau ist in der Gedenkstatte die italienische Rotkreuzschwester Margherita Kaiser Parodi bestattet Ihr Grab befindet sich in der ersten Reihe und hebt sich von den anderen Grabern durch ein grosses Kreuz auf der Grabplatte ab 3 Cimitero degli Invitti am Colle Sant Elia BearbeitenDas grosse Mausoleum wurde dem ersten Soldatenfriedhof der 3 Armee dem Cimitero degli Invitti auf dem Colle Sant Elia vorgelagert der nach der Umbettung der Toten eingeebnet wurde und heute als eine Art Freilichtmuseum bzw als Park der Erinnerung dient Langs der Allee die von hohen Zypressen gebildet wird findet man Grabsteine und Inschriften des aufgelassenen Friedhofes Auf dem hochsten Punkt des Hugels steht der Teil einer romischen Saule die von den Ausgrabungen in Aquileia stammt Diese Saule ist dem Gedenken an die Gefallenen samtlicher Kriege ohne Unterscheidung von Zeiten und Herkunft gewidmet Der Hugel wurde zwei Wochen nach dem italienischen Kriegseintritt vom 17 Infanterie Regiment der Infanterie Brigade Acqui am 9 Juni 1915 nach schweren Kampfen erobert Das Regiment hatte bei den Kampfen um den Colle Elia der im Abwehrfeuer der osterreichisch ungarischen Artillerie bei Sagrado und am Monte Cosich lag uber 400 Ausfalle an Toten und Verwundeten zu verzeichnen 5 Museo all aperto della Dolina del XV Bersaglieri Bearbeiten2000 wurde am Areal das Freilichtmuseum Dolina del XV Bersaglieri Doline der 15 Bersaglieri eingerichtet 6 Es liegt direkt am Monte Sei Busi unweit des Sacrario und des Colle Sant Elia und zeigt Reste eines Abschnitts der Stellungen Osterreichisch ungarischer Soldatenfriedhof BearbeitenDer Cimitero Militare Austro Ungarico liegt im Ortsteil Fogliano an der Via III Armata Entstanden ist der Friedhof durch Zusammenlegung von Friedhofen aus den umliegenden Ortschaften Im Jahr 1974 wurde er von der steirischen Feuerwehrjugend uberarbeitet und im Jahr 1989 vom osterreichischen Schwarzen Kreuz in Zusammenarbeit mit dem Commissariato generale onoranze caduti in guerra und der Gemeinde Fogliano di Redipuglia neu gestaltet Uber dem Eingang zum Friedhof steht Im Leben und im Tode vereint 14 550 Gefallene sind in 2550 Einzelgrabern und in drei Massengrabern bestattet zwei davon rechts und links des Eingangs mit je 2500 Gefallenen und eines am Ende des von Zypressen gesaumten Mittelweges mit 7000 Gefallenen Ihre Heimat war in 141 Stadten bzw Regionen Mitteleuropas von Bohmen bis Triest und Gottschee von Vorarlberg bis Krakau Am Ende des Mittelweges den Friedhof nach dem grossten Massengrab abschliessend erhebt sich ein hoher einigender Bogen uber einer Tafel mit der nach Versohnung rufenden Inschrift Hier versammelte das bruderliche Mitleid Italiens im Licht des Unbekannten 7000 aus Vaterlandsliebe gefallene Helden des osterreichisch ungarischen Heeres In den Jahren 2004 bis 2007 hat der Verein Die Leobener Blaumutzen Freunde der Friedenswege im Rahmen eines internationalen Jugend und Friedensprojektes die 2250 verwitterten Namenstafeln auf den Einzelgrabern neu beschriftet Am 7 Juli 2007 wurde der Friedhof unter Teilnahme von Militardelegationen aus Italien Osterreich und Ungarn und zahlreichen Ehrengasten neu eingesegnet Im Anschluss an die Restaurierung der Namenstafeln wurde ein Suchprogramm erarbeitet das die Auffindung von Grabern mit Hilfe des Internets ermoglicht 7 Literatur BearbeitenAntonio Scrimali Furio Scrimali Il Carso della Grande Guerra Le trincee raccontano Redipuglia Monte Sei Busi Vermegliano Cave di Selz Monte S Michele S Martino del Carso Bonetti Lint Triest 1992 ISBN 88 85083 92 7 Marko Simic Auf den Spuren der Isonzofront Mohorjeva Hermagoras Klagenfurt u a 2004 ISBN 3 85013 884 4 Enzo Bologna Elvio Pederzolli Guida ai sacrari italiani della grande guerra da Redipuglia a Bligny 19 itinerari lungo il fronte italiano Gaspari Udine 2011 ISBN 978 88 7541 198 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sacrario Militare di Redipuglia Sammlung von Bildern Fogliano Redipuglia GO Sacrario Militare di Redipuglia auf difesa it italienisch abgerufen am 22 September 2021 Einzelnachweise Bearbeiten a b Militarische Gedenkstatte von Redipuglia In turismofvg it Abgerufen am 8 Marz 2023 Oliver Janz Memoria della Grande Guerra In Victoria de Grazia Sergio Luzzatto Hrsg Dizionario del fascismo Band 1 A K Giulio Einaudi Turin 2002 ISBN 88 06 15385 4 S 630 a b c d Il Sacrario In sacrarioredipuglia it Abgerufen am 8 Marz 2023 italienisch Antonio Scrimali Furio Scrimali Il Carso della Grande Guerra Le trincee raccontano Redipuglia Monte Sei Busi Vermegliano Cave di Selz Monte S Michele S Martino del Carso Bonetti S 107 Antonio Scrimali Furio Scrimali Il Carso della Grande Guerra Le trincee raccontano Redipuglia Monte Sei Busi Vermegliano Cave di Selz Monte S Michele S Martino del Carso Bonetti S 99 101 Museo all aperto della Dolina del XV Bersaglieri itinerarigrandeguerra it abgerufen am 20 Mai 2015 Die Leobener Blaumutzen Memento vom 18 September 2020 im Internet Archive Normdaten Geografikum GND 4846227 5 lobid OGND AKS VIAF 249426067 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sacrario Militare di Redipuglia amp oldid 234842727