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Die Raphaelskirche in Cleebronn im Landkreis Heilbronn im nordlichen Baden Wurttemberg ist seit dem 14 Jahrhundert urkundlich bezeugt und seit 1479 die Pfarrkirche des Ortes Raphaelskirche in Cleebronn Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Glocken 4 Einzelnachweise 5 LiteraturGeschichte BearbeitenDie Kirche geht auf eine 1351 urkundlich belegte Raphaelskapelle zuruck deren Patronatsrecht beim Kloster Kirbach lag Die Kirche befindet sich im einst wurttembergischen Teil des Ortes und wurde von Graf Eberhard im Bart 1479 zur Pfarrkirche erhoben Fur den mainzischen Teil Cleebronns gab es zu jener Zeit noch eine eigene Liebfrauenkapelle 1535 wurden beide Ortsteile reformiert ab 1558 war der wurttembergische Pfarrer an der Raphaelskirche fur beide Ortsteile zustandig Formell eingepfarrt wurden die Bewohner des mainzischen Ortsteils jedoch erst im Jahr 1736 Beschreibung Bearbeiten nbsp Raphaelskirche in Cleebronn an Himmelfahrt 1927 Vor der Restaurierung des Chors usw Die Kirche weist einen nach Westen ausgerichteten Chorturm auf dessen Sockelgeschoss von einem Kreuzgewolbe uberspannt war und der gemass Baubefunden wohl aus dem 13 Jahrhundert stammt Der nach Osten angebaute Kapellenraum und das Masswerkfenster des Chorturms stammen aus der Zeit der Gotik Das Langhaus wurde mehrfach erweitert 1608 wurde es nach Osten verlangert 1706 07 nach Norden verbreitert Die Kirche erfuhr im Inneren verschiedene Umgestaltungen wobei im 18 Jahrhundert das Gewolbe des Turmchors verlorenging und die grossen Fenster in die Seitenwande eingebrochen wurden Der verschieferte Fachwerkaufbau des Turms wurde 1787 errichtet Im Jahr 1900 wurden der Chor vermauert die Emporen teilweise entfernt und die Kirche neugotisch ausgemalt Bei der letzten umfassenden Restaurierung im Jahr 1992 hat man diese Eingriffe grosstenteils wieder ruckgangig gemacht indem man den Chor wieder offnete das fehlende Kreuzgewolbe durch ein Stuckgewolbe ersetzte und die Kirche wieder weiss ausmalte 1992 wurden ebenfalls die meisten der heutigen Ausstattungsgegenstande wie Altar Kanzel und Taufstein neu beschafft Das Buntglasfenster der Kirche stammt von Anne Dore Kunz Saile das einen Engel zeigende Tafelbild von Isolde Schlosser Die historische Ausstattung beschrankt sich im Wesentlichen auf das holzerne Altarkruzifix aus dem 18 Jahrhundert 1 Glocken BearbeitenBis zum Jahr 1901 hingen im Turm der Kirche zwei sehr alte Glocken Die grossere wies eine Inschrift mit den Namen der Evangelisten auf die kleinere Glocke war gemass einer Inschrift im Jahr 1452 gegossen worden 1901 wurden die alten Glocken durch ein dreistimmiges Gelaut der Giesserei G A Kiesel in Heilbronn ersetzt Die Bronzeglocken mit Durchmessern von 73 88 und 101 cm hatten die Schlagtone c a und f und wogen zwischen 200 und 700 kg Die beiden grosseren Glocken mussten jedoch bereits 1917 wieder zu Rustungszwecken abgeliefert werden 1919 kam als Ersatz eine Bronzeglocke der Glockengiesserei Bachert in Kochendorf mit Nominalton a einem Durchmesser von 90 cm und einem Gewicht von 380 kg Eine Stahlglocke mit dem Schlagton a vervollstandigte das dreistimmige Gelaut Die von Philipp Horz in Ulm gelieferte Stahlglocke hatte einen Durchmesser von 55 cm und ein Gewicht von 62 kg 1921 wurde die Stahlglocke durch eine dritte Bronzeglocke ersetzt Diese wurde bei Bachert in Kochendorf gegossen hatte den Schlagton f einen Durchmesser von 112 cm und ein Gewicht von 763 kg Im Zweiten Weltkrieg mussten erneut die beiden grosseren Glocken abgeliefert werden so dass im Turm nur noch die kleine Kiesel Glocke von 1901 verblieb 1948 wurde schliesslich ein neuer dreistimmiger Glockensatz bei der Glockengiesserei Bachert in Heilbronn gegossen Aus klanglichen Grunden wurde 1955 die mittlere dieser Glocken gegen eine andere ebenfalls bei Bachert gegossene Glocke ausgetauscht Die Schied und Betglocke 1948 hat den Schlagton fis einen Durchmesser von 112 cm und ein Gewicht von 815 kg Ihre Inschrift erinnert an die in den Jahren 1939 bis 1945 gefallenen und vermissten Sohne des Ortes Die Zeichen oder Christusglocke 1955 hat den Schlagton a einen Durchmesser von 91 5 cm und ein Gewicht von 470 kg Die Taufglocke 1948 hat den Schlagton h einen Durchmesser von 83 cm und ein Gewicht von 325 kg 2 Einzelnachweise Bearbeiten Cleebronn Raphaelskirche Abgerufen am 23 Januar 2020 Norbert Jung hilf got vnd maria Beitrage zur Glockengeschichte des Stadt und Landkreises Heilbronn Heilbronn 2008 S 41 44 Literatur BearbeitenHeinz Rall Historische Kirchen im Zabergau und Umgebung Forum Verlag Stuttgart 2003 ISBN 3 8091 1088 4 S 18 19 49 044704 9 039195 Koordinaten 49 2 40 9 N 9 2 21 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Raphaelskirche Cleebronn amp oldid 233114090