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Ranieri Simone Francesco Maria de Calzabigi 23 Dezember 1714 in Livorno Juli 1795 in Neapel war ein italienischer Dichter und Librettist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Libretti fur Christoph Willibald Gluck 2 2 Weitere vertonte Texte 2 3 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben BearbeitenCalzabigi studierte moglicherweise in Livorno und Pisa und war unter dem Namen Liburno Drepanio Mitglied der Accademia Etrusca in Cortona und der Accademia dell Arcadia 1743 trat er in die Dienste eines Ministeriums in Neapel wo er auch seine Tatigkeit als Librettist begann Wegen seiner Verwicklung in einen Giftmordprozess musste er die Stadt jedoch verlassen und begab sich nach Paris wo er im Jahre 1750 Giacomo Casanova kennenlernte mit dem er Freundschaft schloss sein Bruder Giovanni Antonio Calzabigi grundete spater zusammen mit Casanova die franzosische Nationallotterie Aus dieser Zeit stammt das heroisch komische Gedicht La Lulliade das die Karriere Jean Baptiste Lullys parodiert und voll von reichen Anspielungen auf die asthetischen und kulturellen Aspekte des Pariser Buffonistenstreits ist 1755 gab er bei dem Verleger Gerbauld einen Neudruck der Werke des befreundeten Pietro Metastasio heraus Nachdem er Frankreich verlassen hatte ging er nach Wien wo er ab 1761 das Amt eines consigliere alla Camera dei Conti dei Paesi Bassi und spater eines consigliere di S M I R Apostolica bekleidete Durch Vermittlung des Grafen Giacomo Durazzo des Intendanten des Wiener Hoftheaters lernte er Christoph Willibald Gluck und Gasparo Angiolini kennen Fur Gluck schrieb er drei Opernlibretti s u Er wurde zur treibenden Kraft der sogenannten Gluck schen Opernreform die die strikte Trennung in Secco Rezitative und virtuose Da capo Arien der napoletanischen Oper zugunsten eines der Handlung und Dramaturgie folgenden Flusses aus Accompagnato Szenen und schlichten teils liedhaften Arien sowie dramatisch eingebundenen Choren Tanzen und Pantomimen aufbricht Im Vorwort zur Oper Alceste formulierte Calzabigi fur den Unterzeichner Gluck die Grundlagen ihrer Reform der Opera seria Mein Sinn war darauf gerichtet die Musik wieder auf ihr wahres Amt zuruckzufuhren dem Drama in seinem Ausdruck und seinen wechselnden Bildern zu dienen ohne die Handlung zu unterbrechen oder sie durch unnutzen und uberflussigen Schmuck zu erkalten 1 Als Folge eines Skandals musste er auf Befehl der Kaiserin Maria Theresia Wien verlassen 1774 hielt er sich in Pisa und 1780 in Neapel auf wo er seine letzten beiden Libretti Elfrida 1792 und Elvira 1794 schrieb die beide von Giovanni Paisiello vertont wurden und er bis zu seinem Tod aktiv am literarischen Leben der Stadt teilnahm Werke BearbeitenLibretti fur Christoph Willibald Gluck Bearbeiten Szenario zu dem Ballett Don Juan 1761 Orfeo ed Euridice 1762 Alceste 1767 Paride ed Elena 1770 Weitere vertonte Texte Bearbeiten L opera seria Opera buffa von Florian Leopold Gassmann 1769 auf ein Libretto von Calzabigi Popoli di Tessaglia Io non chiedo eterni Dei aus Alceste Konzertarie KV 316 1778 79 von Wolfgang Amadeus Mozart Auch das Libretto zu Mozarts La finta giardiniera wurde lange Calzabigi zugeschrieben Les Danaides von Antonio Salieri 1784 Libretto F Du Roullet und J B Tschoudi nach Ipermestra o Le Danaidi von Calzabigi Orfeo Opera seria von Ferdinando Bertoni Venedig 1776 basiert auf Calzabigis Libretto fur Gluck Elfrida Tragedia per musica von Giovanni Paisiello 1792 auf ein Libretto von Calzabigi Elvira Tragedia per musica von Giovanni Paisiello 1794 auf ein Libretto von CalzabigiSchriften Bearbeiten Dissertazione su le poesie drammatiche del sig abate Pietro Metastasio Dissertation uber die dramatischen Dichtungen des Herrn Abtes Pietro Metastasio Paris 1755 Turin 1757 und Livorno 1774Literatur BearbeitenClara Gabanizza Calzabigi Calsabigi Casalbigi Ranieri Simone Francesco Maria de In Alberto M Ghisalberti Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 17 Calvart Canefri Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1974 Karl Richter Calzabigi Ranieri Simone Francesco Maria In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 102 f Digitalisat Daniel Winkler Korper und Tragodie Alfieris und Calzabigis paratextueller Kampf um eine reine Gattung in ders Korper Revolution Nation Vittorio Alfieri und das republikanische Tragodienprojekt der Sattelzeit Wilhelm Fink Munchen 2016 ISBN 978 3 7705 6129 2 49 104 S 153 190 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ranieri de Calzabigi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Vorwort zu Alceste Memento vom 30 September 2007 im Internet Archive ital dt von Alfred Einstein Ausschnitt aus La Lulliade deutsch auf der Seite der Ubersetzerin Christine Wunnicke Eintrag bei muziekbus nl niederlandisch Biografie italienisch Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Einstein Alfred Gluck Sein Leben seine Werke London 1954 S 144 Normdaten Person GND 118937790 lobid OGND AKS LCCN n82033043 VIAF 54166081 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Calzabigi Ranieri de ALTERNATIVNAMEN Calzabigi Ranieri Simone Francesco Maria de vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG italienischer Dichter und LibrettistGEBURTSDATUM 23 Dezember 1714GEBURTSORT LivornoSTERBEDATUM Juli 1795STERBEORT Neapel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ranieri de Calzabigi amp oldid 223567797