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Die Protestantisch Reformierte Kirche von Luxemburg H B Helvetischen Bekenntnisses ist die zweite offiziell anerkannte evangelische Kirche im katholischen Grossherzogtum Luxemburg Sie hat mit der alteren Protestantischen Kirche im Grossherzogtum Luxemburg die offiziell uniert aber im Kultus eher lutherisch ausgerichtet ist gemeinsame Wurzeln die durch die Geschichte des Landes bedingt sind ging aber nach dem Ersten Weltkrieg zunehmend getrennte Wege Dazu gibt es noch nationalsprachliche Gemeinden die oft durch Protestanten aus den Institutionen der Europaischen Union gegrundet wurden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Organisation 3 Okumene und Mitgliedschaften 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenBis zur Franzosenzeit war eine Niederlassung von Angehorigen anderer Religionen nur in sehr eingeschranktem Masse und nur in der Hauptstadt moglich Erst mit dem Einmarsch des Franzosischen Revolutionsheeres wurde die Religionsfreiheit verkundet Nachhaltigen Zuzug von Protestanten gab es nach 1815 wahrend der folgenden Herrschaft des protestantischen Wilhelm I von Oranien Nassau aus dem niederlandischen Haus Oranien Nassau und als Luxemburg zur Bundesfestung mit preussischer Garnison wurde Dieser wurde 1817 die neben der Kathedrale unserer lieben Frau gelegene Dreifaltigkeitskirche als Garnisonskirche uberlassen Hofprediger und Garnisonspfarrer taten jetzt in der Hauptstadt ihren Dienst Nach Abzug der Bundestruppen 1867 wurden erste kleine ortliche Kirchengemeinden gegrundet Erst mit Beginn der Industrialisierung vor allem im Gebiet des sudlichen Kantons Esch in der Nahe zum Industriegebiet von Lothringen kamen vermehrt reformierte Glaubige ins Land sodass dort eine Nebenstelle Vikariat der Gemeinde gebildet wurde Im Jahre 1885 wurden im Grossherzogtum bereits 1100 Protestanten gezahlt die der Staat durch ein von Grossherzog Adolph I 1894 erlassenes Statut als Kirche anerkannte 1 Nachdem sein Sohn Wilhelm katholisch geheiratet hatte entfiel vorerst die starke Bindung ans Herrscherhaus Mit dessen Tochtern Maria Adelheid und ihrer Schwester Charlotte wurde das Herrscherhaus wieder katholisch Es herrschte aber immer und bis heute ein besonderes wohlwollendes Interesse an der evangelischen Gemeinde Luxemburgs 2 Dazu kamen politische Probleme die eine Anpassung des Statuts durch die Regierung an die gewachsenen Anforderungen die die Industriegemeinde in Esch stellte unmoglich machte So wurde die Betreuung fur die Escher durch von dort gewunschte deutsche Pastoren ohne die ausdruckliche Billigung und Finanzierung der Altgemeinde organisiert Dies fuhrte insbesondere in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland und des Zweiten Weltkriegs zu Problemen als sich die gewahlten Pfarrer als Nazis entpuppten Der letzte verliess am 1 September 1944 mit den braunen Horden ohne Abschied das Land und zog sich nach Deutschland zuruck Auch einige Gemeindemitglieder zogen es damals vor sich ostlich der Mosel niederzulassen 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg verlangte die Annexgemeinde Esch mehr Selbstandigkeit und insbesondere die Berucksichtigung ihrer reformierten Ausrichtung was aber nach der bestehenden gesetzlichen Regelung nicht moglich war und was lange im Parlament auch nicht anderbar war Erst am 23 November 1982 kam es zu einer Vereinbarung uber die Anerkennung der Protestantisch Reformierten Kirche mit Sitz in Esch Alzette Organisation BearbeitenDie Kirche wird geleitet durch ein Konsistorium unter dem Pfarrer als Prasidenten In der Kirche konnen Manner und Frauen ordiniert werden Okumene und Mitgliedschaften BearbeitenDie Protestantisch Reformierte Kirche von Luxemburg H B ist Mitglied in der Konferenz europaischer Kirchen KEK und in der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa GEKE Sie ist Mitbegrunderin des Rates christlicher Kirchen in Luxemburg 1997 Die Protestantisch Reformierte Kirche von Luxemburg H B ist daruber hinaus Mitglied in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen WRF und im Reformierten Bund RB 4 Von 1997 bis 2011 war sie auch Mitglied in der Allianz protestantischer Kirchen in Luxemburg Einzelnachweise Bearbeiten Lotsch S 36 Lotsch S 37 Lotsch S 39 Reformierte in Luxemburg Abgerufen am 28 Februar 2013 deutsch Weblinks BearbeitenWebseite der Kirche mit Geschichte Klaus Loetsch Zwischen vielen Stuhlen Geschichte des Protestantismus in Luxemburg Forum Protestantismus Marz 2006 S 33 40 PDF Zugriff Jan 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Protestantisch Reformierte Kirche von Luxemburg H B amp oldid 237656101