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Die Prinz Georg Kaserne war die zweite der in Konigsbruck Sachsen angelegten Kasernen Das 13 ha grosse Areal wurde 1893 1895 als Garnisonsstandort fur die Reitende Abteilung des Koniglich Sachsischen 1 Feld Artillerie Regiment Nr 12 errichtet wodurch das Landstadtchen Konigsbruck zur Garnisonsstadt aufstieg Die Kaserne wurde bis 1992 militarisch genutzt seit 1945 als Standort des 44 sowjetischen Gardepanzerregiments Suche Bator Im Jahre 2005 wurde die Prinz Georg Kaserne abgerissen An ihrer Stelle entstand 2009 der Helionpark Prinz Georg Erhalten blieben einige Einzelgebaude am Rande des Areals darunter die Kommandantur und der Wasserturm Prinz Georg Kaserne 1911Garnisonslazarett und Wasserturm 1915Offizierskasino der Reitenden Abteilung 1914 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Nutzung durch die Sachsische Armee 3 Nutzung durch die Sowjetarmee 4 Abbruch und Nachnutzung 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kaserne befand sich sudlich des Bahnhofs Konigsbruck im Karree zwischen der Bahnstrecke Dresden Klotzsche Strassgrabchen Bernsdorf der Hockendorfer Strasse und dem Auberg 203 m Nordwestlich liegt die Siedlung Neuer Anbau ostlich die Siedlung Am Wasserturm Nutzung durch die Sachsische Armee BearbeitenAls die Sachsische Armee 1892 in der Laussnitzer Heide bei Glauschnitz einen Infanterie Gefechtsschiessplatz und auf der Scheibe bei Stenz ein Barackenlager zu errichten begann wurden weitere Plane zur Verlegung einer reitenden Abteilung in standiger Garnison nach Konigsbruck entwickelt Diese waren mit der Bedingung verbunden dass die Stadtgemeinde dem sachsischen Fiskus dafur unentgeltlich einen Bauplatz fur eine Kaserne mit Exerzierplatz zur Verfugung stellen sollte Der Gedanke dass das Landstadtchen damit zu einer koniglichen Garnisonsstadt aufsteigen wurde veranlasste den Konigsbrucker Rat auf diese Forderung einzugehen Als Bauplatz wurden im Einvernehmen mit dem Standesherrn Karl Robert Bruno Naumann zu Konigsbruck die zur Meissner Lehnsflur gehorigen Felder hinter dem Konigsbrucker Bahnhof am Nordhang des Auberges ausgewahlt auf denen bis dato nur eine Windmuhle stand Bereits im September 1893 begannen an der Hockendorfer Strasse die Bauarbeiten fur die neue Kaserne Die Gebaude des mit rechteckigem Grundriss angelegten Areals wurden um einen quadratischen Exerzierplatz als Zentrum angelegt 1894 wurden die Arbeiten auch auf der anderen Seite der Hockendorfer Strasse fortgesetzt sudostlich der Kaserne entstanden auf dem Auberg ein Garnisonslazarett und ein Wasserturm in der Aue wurde ein Wasserwerk gebaut Im Oktober 1893 wurde Konigsbruck zur koniglichen Garnisonsstadt erhoben Noch vor dem Bezug der Prinz Georg Kaserne erhielt der 1893 aus der Gemeinde Stenz ausgegliederte Gutsbezirk Schiessplatz bei Konigsbruck zum 1 April 1895 die neue Bezeichnung Garnisionsverwaltung Konigsbruck Am Tag darauf bezog die Reitende Abteilung des 1 Koniglichen Sachsischen Feld Artillerie Regimentes Nr 12 ihren neuen Standort Am 1 Mai 1906 feierte die Reitende Abteilung ihr 100 jahriges Bestehen 1 Vor dem Ersten Weltkrieg begann eine Erweiterung des Areals nach Nordosten 1914 wurde dort die Garnisonskirche geweiht und ein Jahr spater das Pfarrhaus vollendet 2 Zwischen 1914 und 1916 entstand an der Eisenbahnstrecke das neue Kommandanturgebaude Die Reitende Abteilung wurde am 4 August 1914 dem dritten Mobilmachungstag mit der Eisenbahn an die Westfront gefahren Nach dem Kriegsende bezog die Reitende Abteilung am 8 Dezember 1919 das als Kriegsgefangenenlager errichtete Neue Lager einen Tag spater wurde sie aufgelost In Konigsbruck wurde das Grenzjager Artillerieregiment Nr 12 stationiert 1 1933 erfolgte die Verlegung der 2 Eskadron der Fahrabteilung 4 in die Prinz Georg Kaserne um dort insgeheim Nebelwerfer zu testen Die Eskadron wurde 1935 zur Nebelabteilung 1 umgewandelt Die Garnisonskirche wurde 1934 zur katholischen Pfarrei Konigsbruck erhoben Nutzung durch die Sowjetarmee Bearbeiten1945 wurde die Prinz Georg Kaserne von der Roten Armee in Beschlag genommen In der Kaserne wurde das zur 11 Garde Panzerdivision Dresden Klotzsche gehorige 44 Gardepanzerregiment Suche Bator stationiert Teile des Regiments wurden im Alten Lager untergebracht Den Speicher nutzte das 1073 Bataillon materielle Sicherstellung Nach der Wende in der DDR forderten Demonstranten am 5 Mai 1990 auf dem Konigsbrucker Markt die Raumung des Truppenubungsplatzes und der anderen Kasernen durch die GSSD Nachdem das Alte Lager im Dezember 1990 geraumt worden war offnete sich das Gardepanzerregiment Suche Bator am 17 Februar 1991 in einem Tag der offenen Tur ein einziges Mal der interessierten Bevolkerung Im September 1992 begann die Raumung der Kaserne durch die GSSD die Panzer wurden vom Bahnhof Konigsbruck durch die Reichsbahn abtransportiert Abbruch und Nachnutzung Bearbeiten nbsp Wasserturm 2016Nach der 1992 erfolgten Ubernahme der Immobilien durch den Freistaat Sachsen lag die Kasernenanlage an der Hockendorfer Strasse lange Zeit brach Das Grundstuck Hockendorfer Str 11 mit dem Russenwohnblock erhielt die Stadt 1994 als Alteigentumer ruckubertragen und liess die Wohnanlage 1995 instand setzen und modernisieren 1998 liess die Oberfinanzdirektion Chemnitz die grosse kontaminierte Flache hinter dem Lazarettgebaude fur 300 000 DM sanieren 2001 erfolgte der Verkauf der anschliessenden nordlichen Flachen mit dem Wasserturm an einen Investor aus Konigsbruck fur den Bau eines Eigenheimes 3 Die Prinz Georg Kaserne wurde im September 2003 durch den Freistaat Sachsen zum Abbruch versteigert und ging fur 51 000 an die KIB GmbH in Dresden Der Erwerber teilte die Immobilie und verkaufte das nordliche Teilgrundstuck mit den drei Gebauden am Bahnhof darunter der denkmalgeschutzten Kommandantur an einen syrischen Architekten Die ubrigen Kasernengebaude wurden zwischen April und August 2005 durch die KIB oberflachlich abgerissen und fur die Brachflache ein Bebauungsplan zur Errichtung einer Photovoltaikanlage entwickelt Danach verkaufte die KIB Gruppe das B Plan Areal 2006 liess der Freistaat das Kohlenlager abreissen und den darunter liegenden Wehrmachtsbunker verfullen Realisiert wurde der Helionpark Prinz Georg mit 27 000 chinesischen Modulen in den Jahren 2008 2009 durch die Firma Sonnenwerk GmbH fur 15 Mio Euro Im Dezember 2009 ging der 120 000 m grosse Solarpark mit einer Spitzenleistung von ca 4 8 MWh in Betrieb die Stromproduktion liegt bei ca 4 3 Mio kWh 4 Erhalten blieben u a die marode Kommandantur die Kreuzerhohungskirche und der Wasserturm die als Kulturdenkmale erfasst sind Weblinks BearbeitenPrinz Georg Kaserne Geschichtsverein Truppenubungsplatz Konigsbruck e V Einzelnachweise Bearbeiten a b Tup bis 1919 Konigsbruck Stadtverwaltung Konigsbruck abgerufen am 8 April 2018 U Steckel Katholische Kirche Konigsbruck Stadtverwaltung Konigsbruck 2010 abgerufen am 8 April 2018 Jurgen Loeschke Abzug der Roten Armee Konigsbruck Nicht mehr online verfugbar Stadtverwaltung Konigsbruck archiviert vom Original am 6 April 2018 abgerufen am 8 April 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www koenigsbrueck de Zeittafel ab 2000 Konigsbruck Stadtverwaltung Konigsbruck abgerufen am 8 April 2018 51 258184 13 89888904 Koordinaten 51 15 29 5 N 13 53 56 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prinz Georg Kaserne amp oldid 229292244