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Die Prinsessan Sophia Albertina war ein schwedisches Linienschiff das in der Nacht vom 20 zum 21 August 1781 vor der niederlandischen Insel Texel verungluckte und sank Bei archaologischen Untersuchungen 2004 konnte die Identitat des Schiffes rekonstruiert werden Prinsessan Sophia Albertina Modell der Prinsessan Sophia Albertina Modell der Prinsessan Sophia Albertina Schiffsdaten Flagge Schweden Schweden Schiffstyp Linienschiff Zweidecker Bauwerft Marinewerft Karlskrona Kiellegung 12 Marz 1760 Stapellauf 28 September 1764 Verbleib Am 21 August 1781 im Sturm gesunken Schiffsmasse und Besatzung Takelung und Rigg Takelung Vollschiff Anzahl Masten 3 Bewaffnung 60 Kanonen 24 24 Pfund 24 12 Pfund 12 6 Pfund Portrat des schwedischen Schiffbaumeisters Gilbert Sheldon 1710 1794 Meldung im Leeuwarder Courant vom 29 August 1781 vom Untergang des schwedischen Kriegsschiffes Inhaltsverzeichnis 1 Das Schiff 2 Der Untergang 3 Archaologische Untersuchungen 4 Resultate 5 Literatur 6 WeblinksDas Schiff BearbeitenIn Karlskrona auf der Insel Lindholmen lief das Schiff am 28 September 1764 vom Stapel Der Rumpf wurde aber schon unter dem Schiffbaumeister Gilbert Sheldon am 12 Marz 1760 mit der Kiellegung begonnen Das ursprunglich auf 62 Kanonen konzipierte Linienschiff hatte eine Lange zwischen den Loten von 160 schwedische Fuss eine Breite von 42 Fuss und eine Tiefe im Raum von 21 5 Fuss Auf den beiden Batteriedecks stehen jeweils 24 Stuck 24 Pfunder beziehungsweise 12 Pfunder und auf Back und Halbdeck nochmal 12 Stuck 6 Pfunder Das Schiff wurde nach dem vierten Kind und einzigen Tochter Sophie Albertine des schwedischen Konigspaares benannt Der Untergang BearbeitenWahrend des so genannten vierten Seekrieges gegen England 1780 bis 1784 kaperten britische Schiffe auch neutrale Schiffe Deshalb gab es die Erklarung zur bewaffneten Neutralitat der sich auch Schweden anschloss Zur Umsetzung des Vorhabens wurde 1781 ein Geschwader aus zehn Linienschiffen und zwei Fregatten in Karlskrona zusammengestellt Zur Verabschiedung des Geschwaders hatte sich der Konig Gustav III am 4 Juni eingefunden und es wurde entsprechend gebuhrend Salut gegeben Allerdings entstand dabei ein Brand an Bord der das ganze Batteriedeck erfasste Die bei den Geschutzen bereit gestellten Pulvervorrate drohten dabei zu explodieren Nur dank beherztem Uberbordwerfen der Fasser entkam das Schiff einer Katastrophe Elf Seeleute ertranken und ein Offizier und ein Unteroffizier verbrannten Trotzdem konnte das Schiff nach funf Tagen Reparatur die Fahrt antreten Dabei sollte es sich dem Geschwader auf dem Weg zum Kap Finisterre anschliessen Es war vorgesehen Geleit zwischen dem Oresund und Mittelmeer zu geben Auf der Ruckfahrt zeigte sich das Wetter von der schlechteren Seite Erst versprengte ein Sturm das Schiff vom Konvoi und anschliessend verhinderte ein dichter Nebel eine Klarung der Situation Schliesslich geriet sie am 20 August auf Grund Die ganze Steuerbordseite wurde aufgerissen und selbst die Backbordseite brach einige Stunden spater in Stucke Trotz Kappen aller Masten in der Hoffnung so das Schiff zu leichtern und vom Grund weg zu kommen war das Schiff nicht mehr zu retten Nachdem die erste Grundberuhrung etwa 21 Uhr geschehen sein soll ging das Schiff nachts irgendwann bei 2 oder 3 Uhr unter Am nachsten Tag wurden Uberlebende sich auf Treibgut uber Wasser haltend von Beibooten eines niederlandischen Kriegsschiffes gerettet einige konnten auch schwimmend das Ufer erreichen Insgesamt uberlebten 31 von 450 Menschen ein Steuermann ein Bootsmann zwei Korporale funf Freiwillige drei Soldaten und 19 einfache Besatzungsmitglieder Weder Kapitan Ziervogel noch Kapitan Wetzell oder ein anderer Offizier uberlebten Die anderen Schiffe des Konvois unter Johan Gustaf Malmskiold waren in der Zwischenzeit schon in der Hohe des heutigen Schleswig Holsteins Der Leeuwarder Courant erwahnt als Untergangsort das Haaks bei Texel gemeint ist aber das Noorderhaaks Der Untergang traf die Bevolkerung in und um Karlskrona sehr da viele Seeleute aus dieser Region kamen Eine Untersuchung zu den Ursachen des Untergangs wurde eingeleitet Allerdings sind die Akten dazu bei einem grossen Stadtbrand 1790 verloren gegangen Archaologische Untersuchungen BearbeitenDie erste Meldung vom Fund eines Wrackes an dieser Stelle 53 1 13 6 N 4 36 3 4 O 53 020431 4 600946 Koordinaten 53 1 13 6 N 4 36 3 4 O stammt von 1989 Ein Fischernetz hakte sich dort fest und ein Taucher sollte diese Stelle untersuchen Er meldete seinen Fund den zustandigen Behorden die es erst als Noorderhaaks 18 und spater korrigiert als Noorderhaaks 10 in die Akten nahmen Unabhangig davon wurde das damals unbekannte Wrack 1996 fur Videoaufnahmen 1997 von Sporttauchern und 2002 nochmal betaucht Bei verschiedenen Besuchen wurden auch mindestens 7 Geschutze geborgen Aber bei dem Besuch 2002 meldeten die Taucher den Fund einer Schiffsglocke mit der Aufschrift G MEIJER FEC IHOLM 1738 Als Antwort auf die Nachfrage der Taucher erhielten sie aus Stockholm die Vermutung dass es sich um die PRINSESSAN SOPHIA ALBERTINA handeln konnte die am 20 August 1781 dort unterging Nach dieser nun schon dritten Meldung uber ein Wrack an dieser Stelle wurde von der niederlandischen Behorde Rijksdienst voor het Cultureel Erfgoed das Wrack in ihren zu untersuchenden Objekten aufgenommen da es sich innerhalb der Hoheitsgewasser befand 2004 wurde das in 17 bis 20 m Tiefe liegende Wrack an 17 Tagen mit 8 Tauchern und insgesamt fast 160 Stunden untersucht Der Zustand des Wracks wird als mangelhaft bis schlecht beschrieben Nur die Bodenschale hat sich erhalten und die Einzelteile lagen verstreut auf Grund Der Grund dafur wird als naturliche Ursache beschrieben da einmal diese Region Tiden hat und zum zweiten die Untiefe im Laufe der Jahrhunderte gewandert ist Im 2012 erschienen Rapport uber die Untersuchungen am Wrack sind alle geborgenen Funde dokumentiert und weitere Einzelheiten publiziert Zeichnungen wurden angefertigt Fotos und Filme erstellt alle Objekte vermessen und dokumentiert Die zu bergenden Funde wurden ausschliesslich nach dem Kriterium Datierung und Identifizierung des Wracks geborgen Diese sind im Maritiem Depot in Lelystad aufbewahrt und recherchierbar Resultate BearbeitenDas Wrack bleibt auf Grund und wird auch nicht vor weiterer Zerstorung durch Mensch und Natur geschutzt Insgesamt wurden 68 Gegenstande geborgen davon 35 aus Metall Ein Paket von dunnen Kupferplatten lasst die Vermutung zu dass dieses Schiff vielleicht schon gekupfert worden sein konnte Am Wrack selber ist davon nichts zu finden da die Aussenplanken besonders schlecht erhalten waren Von den 16 dokumentierten Kanonen trugen einige ein F auf den Schildzapfen als Kennzeichen der Giesserei Finspang und als Finbanker bekannt Zwei fruher geborgene Geschutze sind als hulbunder und aus Schweden stammend identifiziert worden Einige Stucke zeigten eine besondere Form die erst nach 1725 Verwendung fand Uberraschenderweise sind die meisten Keramikfunde aus dem 19 und 20 Jahrhundert Die Datierung von Holzproben mit Hilfe der Dendrochronologie brachte Falldaten von 1760 6 Jahre Der gefundene Ballast war aus Gusseisen und wurde in Schweden ab 1748 verwendet Literatur BearbeitenErik Norberg Hrsg Karlskronavarvets Historia Bd 1 Karlskrona 1993 ISBN 91 630 1972 8 A B M Overmeer Een Zweeds oorlogsschip in Nederlandse wateren Een waardestellend onderzoek op scheepswrak Sophia Albertina Amersfoort 2012 ISBN 9789057991905Weblinks BearbeitenFundplatz des Wracks bei Atlasleefomgeving nl A B M Overmeer Een Zweeds oorlogsschip in Nederlandse wateren Een waardestellend onderzoek op scheepswrak Sophia Albertina Formmodell der Sophia Albertina im Marinmuseum Karlskrona Liste der auf See gebliebenen Seeleute Blekingska batsman vilka omkom med fregatten Sofia Albertina Dokumentation der technischen Zeichnungen von 1759 von Gilbert Sheldon im Riksarkivet Stockholm nach Sophia Albertina in den Datenbanken des Rijksdienst voor het Cultureel Erfgoed suchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prinsessan Sophia Albertina amp oldid 236956854