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Das Predigerwitwenhaus ist ein denkmalgeschutztes Gebaude in der nordlichen Innenstadt von Potsdam Breite Strasse 14 ehemals 25 Ehemaliges Predigerwitwenhaus Breite Strasse 14 Inhaltsverzeichnis 1 Architektur 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseArchitektur BearbeitenDer neunachsige Putzbau ist dreigeschossig mit Satteldach Die Fassade des Erdgeschosses erhielt einen Quaderputz Uber einem Gurtgesims gliedern Pilaster die beiden oberen Geschosse Der Dreiecksgiebel uber dem dreiachsigen Mittelrisalit blieb vom Vorgangerbau erhalten Das Giebelfeld schmucken Blattornamente und die Herrschaftsinsignien des Grossen Kurfursten Friedrich Wilhelm Der Kurhut bekront das in einer Rollwerkkartusche dargestellte Kur Zepter Darunter steht in einer runden Nische die Buste des Kurfursten die vermutlich aus der Werkstatt des niederlandischen Bildhauers Bartholomeus Eggers stammt Fur die Platzierung der Figurennische wurde Karl Friedrich Schinkel beratend hinzugezogen 1 Geschichte BearbeitenDas erste von Kurfurstin Dorothea gestiftete Predigerwitwenhaus wurde um 1674 2 auf den Grundmauern eines ehemaligen Forst und Schulzenhauses 3 errichtet Das mit 12 Wohnungen fur Witwen und Waisen vorzugsweise von reformierten Predigern und Schulbediensteten sowie einem Pfleger ausgestattete Wohnstift eroffnete 1682 4 Die Fundationsurkunde wurde jedoch erst von Kurfurst Friedrich III am 1 Februar 1697 unterzeichnet 5 Wahrscheinlich fertigte Johann Gregor Memhardt den Entwurf fur das im Stil des hollandischen Palladianismus gestaltete Gebaude den Joachim Ernst Blasendorf ausfuhrte Einer der geistlichen Inspektoren war von 1693 bis 1741 der Theologe und Mitbegrunder der Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften Daniel Ernst Jablonski 5 Durch Feuchtigkeitsschaden war das Haus 1813 in einem baufalligen Zustand Die Konigliche Regierung zu Potsdam schlug Friedrich Wilhelm III im Januar 1824 den Abriss vor Am 17 August 1826 erfolgte die Grundsteinlegung fur den erweiterten Neubau mit 23 Witwenwohnungen Das 1827 fertiggestellte Wohngebaude in klassizistischen Formen entstand nach den Planen des Regierungs und Baurats Carl Wilhelm Redtel 1783 1853 6 Mit der Ausfuhrung waren Bauinspektor Brandt und Christian Heinrich Ziller betraut Das Predigerwitwenhaus wurde bis 2006 als Wohnstift genutzt und von der evangelischen Kirche an einen privaten Investor verkauft Literatur BearbeitenFriedrich Mielke Potsdamer Baukunst Das klassische Potsdam Propylaen Frankfurt a M Berlin Wien 1981 ISBN 3 549 06648 1 S 21 S 113 f Barbara Wiesener Das Potsdamer Predigerwitwenhaus ein Ort der Frauen Arke Potsdam 2016 ISBN 978 3 940465 07 8 Weblinks BearbeitenEintrag zur Denkmalobjektnummer 09155144 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich Mielke Potsdamer Baukunst Das klassische Potsdam Frankfurt a M Berlin Wien 1981 S 114 Paul Sigel et al Architekturfuhrer Potsdam Berlin 2006 S 12 und weitere Publikationen Mielke datiert den Bau in das letzte Jahrzehnt des 17 Jahrhunderts da die Erbauungszeit umstritten sei und von 1663 bis nach 1697 reiche Vgl Friedrich Mielke Potsdamer Baukunst Das klassische Potsdam 1981 S 21 Das zwischen 1540 und 1545 erstmals erwahnte Haus konnte auch ein Lust und Jagdschloss gewesen sein Vgl Olaf Thiede Jorg Wacker Chronologie Potsdam und Umgebung 2 Band Potsdam 2007 S 495 Friedrich Milke 1981 S 362 a b Domstift Brandenburg Berichte und Forschungen aus dem Domstift Brandenburg Bautz Nordhausen 2012 S 237 f Paul Sigel et al Architekturfuhrer Potsdam Berlin 2006 S 12 Aufgrund einer von Bauinspektor Brandt und Christian Heinrich Ziller unterschriebenen Fassadenzeichnung halt Friedrich Mielke Baurat Redtel als entwerfenden Architekten fur unwahrscheinlich vgl Friedrich Mielke Potsdamer Baukunst Das klassische Potsdam 1981 S 113 S 362 52 395508 13 051065 Koordinaten 52 23 43 8 N 13 3 3 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Predigerwitwenhaus Potsdam amp oldid 210178230