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Die Prasidentschaftswahl in Uganda fand am 23 Februar 2006 gleichzeitig mit der Parlamentswahl statt Der Gewinner der Wahl war bei einer Wahlbeteiligung von 65 83 Prozent der 10 450 788 Wahlberechtigten der bisherige Amtsinhaber Yoweri Museveni vom National Resistance Movement der 59 28 Prozent der Stimmen erhielt und damit seinen Konkurrenten Kizza Besigye vom Forum for Democratic Change der 37 36 Prozent erhielt schlug Die Wahlen waren die ersten Mehrparteienwahlen seit dem 10 Dezember 1980 und damit die zweiten uberhaupt in der Geschichte Ugandas nachdem 2005 das Keinparteien bzw faktische Einparteiensystem das das National Resistance Movement als einzige politische Dachorganisation zuliess abgeschafft worden war In den 19 786 Wahllokalen wurden gleichzeitig die 284 Abgeordneten des Parlaments gewahlt Funf Kandidaten traten zur Wahl an neben den Favoriten und einzigen Kandidaten mit realen Siegchancen Yoweri Museveni und Kizza Besigye waren dies Miria Obote Uganda People s Congress die Witwe des 2005 verstorbenen fruheren Prasidenten Milton Obote Abed Bwanika unabhangiger Kandidat und John Ssebaana Kizito Democratic Party Die Kandidaten Muhammad Kibirige Mayanja Justice Forum und Ken Lukyamuzi Conservative Party hatten ihre Kandidaturen bereits vor dem Wahltermin zuruckgezogen Auch Haji Nasser Ntege Ssebagala von der Democratic Party hatte sich als unabhangiger Kandidat registrieren lassen zog aber schon bald seine Kandidatur zuruck und erklarte seine Unterstutzung fur John Ssebaana Kizito Museveni durfte eigentlich nicht mehr antreten da die Verfassung bloss zwei funfjahrige Amtszeiten fur einen Prasidenten vorsah Museveni hatte bereits vor seiner ersten offiziellen Amtszeit zehn Jahre als Ubergangsprasident regiert Erst eine Verfassungsanderung die er durchboxte machte ihm die erneute Kandidatur moglich Musevenis Hauptkonkurrent Besigye wurde in einer Schmutzkampagne am 14 November 2005 unter dem Vorwurf von Landesverrat Unterstutzung terroristischer Gruppen und Vergewaltigung festgenommen Er wurde im Januar 2006 wieder auf freien Fuss gesetzt und im Februar vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen Wegen des Landesverrats wurde das geplante Verfahren vor einem Militargericht vom obersten Gerichtshof fur verfassungswidrig erklart Museveni wurde mit 59 28 Prozent wiedergewahlt Besigye erhielt 37 36 Prozent der Stimmen Kizito konnte 1 59 Prozent Bwanika 0 95 Prozent und Obote 0 82 Prozent der Stimmen erringen Ergebnisse BearbeitenKandidat Nominierende Partei Stimmen Yoweri Museveni National Resistance Movement 4 109 449 59 26Kizza Besigye Forum for Democratic Change 2 592 954 37 39John Ssebaana Kizito Democratic Party 109 583 1 58Abed Bwanika Unabhangiger 65 874 0 95Miria Obote Uganda People s Congress 57 071 0 82Total 6 934 931 100 00Quelle New Vision Zeitschrift Electoral Commission of UgandaKritik BearbeitenDie Ugander standen den Prasidentschafts und Parlamentswahlen mit gemischten Gefuhlen gegenuber obwohl sich erstmals mehrere Wahllisten bewerben konnten Im Vorfeld der Wahlen kam es teilweise zu Unruhen sodass viele einen erneuten Burgerkrieg befurchten EU Wahlbeobachter kritisierten den Wahlkampf als unfair weil der erst Ende 2005 aus dem Exil zuruckgekehrte Oppositionsfuhrer Kizza Besigye sofort wegen angeblichen Landesverrats vor Gericht gestellt wurde Besigye kritisierte dies als politisch motiviert Das Forum fur Demokratischen Wandel sprach von Wahlbetrug weil die Ergebnisse weit von einer unabhangigen Zahlung in 19 000 der Wahllokale abwichen und will Prasident Musevenis angeblichen Wahlsieg anfechten Dieser hatte kurz vor der Wahl die Verfassung andern lassen um eine dritte Amtszeit zu ermoglichen Die gleichzeitige Parlamentswahl 284 Abgeordnete wurde allerdings einen Fortschritt darstellen wenn sie zu ersten demokratischen Parlamentsdebatten fuhren sollte Weblinks BearbeitenWebauftritt der Wahlkommission Ugandas englisch Wahlen und Volksabstimmungen in Ugandavor der Unabhangigkeit Parlamentswahlen 1958 1961 1962 nbsp seit der Unabhangigkeit Prasidentschaftswahlen 1963 1980 1996 2001 2006 2011 2016 2021Parlamentswahlen 1980 1989 1994 1996 2001 2006 2011 2016 2021Volksabstimmungen 2000 2005 indirekte Wahl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prasidentschaftswahlen in Uganda 2006 amp oldid 228776187