www.wikidata.de-de.nina.az
Das Pommersche und Camminsche geistliche Konsistorium war im 17 bis 19 Jahrhundert eine Gerichts und Verwaltungsbehorde der evangelisch lutherischen Kirche Konsistorium in dem zu Preussen gehorenden Teil Pommerns Nach seinen wechselnden Sitzen wurde es zeitweise auch als Kolberger Konsistorium Stargarder Konsistorium und Stettiner Konsistorium bezeichnet Nach dem Dreissigjahrigen Krieg kam mit dem Westfalischen Frieden Hinterpommern an Brandenburg die Ubergabe des zuvor im Besitz Schwedens befindlichen Landes erfolgte im Jahre 1653 Im Rahmen der Neuordnung der Gerichts und Verwaltungsbehorden wurde 1653 das Pommersche und Camminsche geistliche Konsistorium errichtet Es hatte seinen Sitz zunachst in Kolberg wo bereits fruher von 1563 bis 1645 das Kolberger Konsistorium fur das Stiftsgebiet des Bistums Cammin bestanden hatte und wo nun auch die ubrigen Landesbehorden eingerichtet wurden 1668 wurde das Konsistorium wie die ubrigen Landesbehorden auch von Kolberg nach Stargard in Pommern verlegt Zwischenzeitlich wurde es noch einmal von 1683 bis 1686 nach Kolberg zuruck verlegt und kam dann 1738 nach Stettin Mitglieder des Konsistoriums waren der Direktor vier geistliche Rate darunter der jeweilige Generalsuperintendent und zwei weltliche Rate Das Gebiet des ostlichen Hinterpommerns der sogenannten Hinterkreise wurde 1747 ausgegliedert und einem neu gegrundeten Kosliner Konsistorium zugewiesen Mit Stand 1779 umfasste der Zustandigkeitsbereich des Pommerschen und Camminschen geistlichen Konsistoriums zehn Synoden in Vorpommern Altvorpommern und 17 Synoden in Hinterpommern 1 Im Rahmen der Neuordnung der evangelischen Kirchenverwaltung in Preussen wurde das alte Konsistorium 1814 wieder nach Stargard verlegt und bestand dort noch einige Zeit als geistliches Gericht Seine Aufgaben als Verwaltungsbehorde gingen auf das neu geschaffene Konsistorium der Provinz Pommern mit Sitz in der Provinzhauptstadt Stettin uber Akten des Konsistoriums befinden sich heute im Archiwum Panstwowe w Szczecinie Staatsarchiv Stettin ein kleiner Teil im Landesarchiv Greifswald 2 Personen BearbeitenHeinrich Leopold von Borcke 1697 1771 Direktor des Konsistoriums bis 1767Literatur BearbeitenNorbert Buske Das alte Greifswalder Konsistorium 300 Jahre kirchliche Rechtsprechung Anhang A Die anderen pommerschen Konsistorien kurzer geschichtlicher Uberblick In Gesellschaft fur pommersche Geschichte und Altertumskunde Hrsg Baltische Studien Neue Folge Bd 76 N G Elwert Marburg 1990 S 73 76 Digitalisat Fussnoten Bearbeiten Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Koniglich Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern I Teil Allgemeine Einleitung und Beschreibung des Preussischen Vorpommern Stettin 1779 S LXXXV LXXXVII Online Archivfuhrer Stettin beim BKGE Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pommersches und Camminsches geistliches Konsistorium amp oldid 231198190