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Dieser Artikel beschreibt die Entwicklung des Parteiensystems in der Mongolei Inhaltsverzeichnis 1 Parteien des Bogd Khanats 2 Parteien der Mongolischen Volksrepublik 3 Parteien des Mongolischen Staates seit 1992 4 Literatur 5 AnmerkungenParteien des Bogd Khanats BearbeitenMit der Ausrufung der Republik China am 1 Januar 1912 losten Adlige der Ausseren Mongolei die sich dem entmachteten chinesischen Kaiserhaus verpflichtet fuhlten ihr Territorium von China Die Regierung der Republik China erkannte diese Staatenbildung allerdings nicht an und bemuhte sich trotz der politischen Wirren im eigenen Herrschaftsgebiet die Aussere Mongolei unter Fuhrung des Bogd Khans wieder einzugliedern Eine chinesische Invasion im Jahr 1919 brachte die Aussere Mongolei jedoch nur kurz unter die Kontrolle der Republik China Im Laufe der russischen Oktoberrevolution bekampfte der weissrussische Baron Roman von Ungern Sternberg die Bolschewiken und fiel im Bogd Khanat ein Eine antibolschewistische Grundung im Revolutionsjahr 1917 brachte unter Beteiligung von Kosaken und Mongolen die erste politische Partei der Mongolei hervor die Zabaykal skoye Kazach ye Voysko Partiya Zabajka lskoe kaza che vo jsko partiya die Partei der Transbaikal Kosaken Mongolische Nationalisten grundeten 1920 die Mongol Ardyn Nam Mongol Ardyn Nam die Mongolische Volkspartei welche 1921 massgeblich fur die formale Unabhangigkeitserklarung war Unter sowjetischem Einfluss wurde die Volkspartei in die Mongol Ardyn Huwysgalt Nam Mongol Ardyn Huvsgalt Nam Revolutionare Partei des Mongolischen Volkes und mit ihr das Bogd Khanat in die Mongolische Volksrepublik umgewandelt 1 Parteien der Mongolischen Volksrepublik BearbeitenDie Revolutionare Partei des Mongolischen Volkes errichtete nach sowjetischem Vorbild einen Einparteienstaat und war Mitglied der Komintern Die Transformation in Staat und Gesellschaft in Form der Enteignung feudaler Guter der Kollektivierung der Tierzucht der Ausweisung chinesischer Handler und der Errichtung eines sowjetischen Handelsmonopols war von Gewaltexzessen begleitet in der die Revolutionare Partei des Mongolischen Volkes Lamas aus ihren buddhistischen Klostern vertrieb und ihre Abte einsperrte oder totete 2 Besonders stark vom Stalinismus war ab 1952 die Herrschaft des Diktators Jumdschaagiin Tsedenbal gepragt der schliesslich 1984 von den Sowjets als Generalsekretar der Revolutionare Partei des Mongolischen Volkes abgesetzt wurde 3 In Folge der sowjetischen Perestroika wurde das Regime im Jahr 1990 nach fast 70 Jahren beendet Nach der Grundung der Mongolyn Ardchilsan Nam der Demokratische Partei Mongolei und weiteren Parteien verfugte die Opposition uber ausreichende Krafte fur die anstehenden Wahlen Nach jener friedlichen demokratischen Revolution wandelte sich die Revolutionare Partei des Mongolischen Volkes schliesslich in eine sozialdemokratische Partei um und legte sich wieder ihren ursprunglichen Namen Mongol Ardyn Nam Mongolische Volkspartei zu Sie gewann deshalb dank ihrer landesweiten Struktur die ersten Wahlen im Jahr 1990 Seit der Demokratisierung entstanden in der Mongolischen Volksrepublik 15 Parteien 4 Parteien des Mongolischen Staates seit 1992 BearbeitenMit der Demokratisierung der Volksrepublik verabschiedete das Parlament eine neue Verfassung und benannte den Staat um Die Rahmenbedingungen fur einen Wettbewerb unter den Parteien auf der Basis des neuen Wahlgesetzes schadeten hierbei keinesfalls der sozialdemokratisch umgestalteten Mongolischen Volkspartei die aus der bis 1990 regierenden Revolutionaren Partei des Mongolischen Volkes hervorgegangen war und die die Wahlen der Jahre 1992 2000 und 2008 gewann Als im Jahr 2009 Tsakhiagiin Elbegdorj mit grosser Mehrheit als Kandidat der Demokratischen Partei zum Prasidenten der Mongolei gewahlt wurde war er der erste Staatsmann ohne zuvor Mitglied der marxistisch leninistischen Revolutionaren Partei des Mongolischen Volkes gewesen zu sein Bei seiner Wiederwahl 2013 errang er uber 50 Prozent der Stimmen Mongolische Parteienlandschaft ist heute von grosser Vielfalt gepragt und umfasst sozialistische liberale kommunistische oder nationaldemokratische Parteien wie auch Parteien mit Bezug zu Berufen Religion Burgerrechten Frauen Jugend und Minderheiten 5 Der Oberste Gerichtshof der Mongolei besitzt die Zustandigkeit fur die Zulassung und Registrierung neuer Parteien 6 Literatur BearbeitenUdo B Barkmann Geschichte der Mongolei oder Die Mongolische Frage Die Mongolei auf ihrem Weg zum eigenen Nationalstaat Bouvier Bonn 1999 Haruhiro Fukui Political Parties of Asia and the Pacific Bd 2 Greenwood Press Westport Connecticut London 1985 Henry G Schwarz Trans Baikal Cossack Party In Fukui Political Parties of Asia and the Pacific Bd 2 S 794 Thomas Weyrauch Die Parteienlandschaft Ostasiens Longtai Heuchelheim 2018 Thomas Weyrauch Politisches Lexikon Ostasien Longtai Heuchelheim 2019 Marion Wisotzki Ernst von Waldenfels Erna Kappeli Mongolei Geschichte Trescher Verlag Berlin 2014Anmerkungen Bearbeiten Udo B Barkmann Geschichte der Mongolei S 165 Henry G Schwarz Trans Baikal Cossack Party S 794 Thomas Weyrauch Die Parteienlandschaft Ostasiens S 277 ff Thomas Weyrauch The Zaibaikal Cossacks Harbingers of Mongolia s Political Parties Zabajkalskie kazaki predvestniki politicheskih partij Mongolii In Transbaikal State University Zaibaikal Cossacks History and Modernity ZABAJKALSKOE KAZAChESTVO ISTORIYa I SOVREMENNOST Chita Russische Foderation 2018 S 39 ff 1 1 2 2 3 3 Udo B Barkmann Geschichte der Mongolei S 245 f Udo B Barkmann Geschichte der Mongolei S 307 ff Thomas Weyrauch Die Parteienlandschaft Ostasiens S 281 f Parteienliste S 284 ff Thomas Weyrauch Die Parteienlandschaft Ostasiens S 287 ff Parteienliste S 291 ff Thomas Weyrauch Politisches Lexikon Ostasien S 131 ff Supreme Court of Mongolia www supremecourt mn nam 01 bis www supremecourt mn nam 36 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Politische Parteien in der Mongolei amp oldid 203752402