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Die Gattung der Listspinnen Pisaura gehort zur Familie der Jagdspinnen Pisauridae innerhalb der Ordnung der Webspinnen und umfasst nach derzeitigem Kenntnisstand und dem Katalog von Platnick 13 Arten Stand April 2019 ListspinnenListspinne Pisaura mirabilis SystematikOrdnung Webspinnen Araneae Unterordnung Echte Webspinnen Araneomorphae Teilordnung EntelegynaeUberfamilie LycosoideaFamilie Jagdspinnen Pisauridae Gattung ListspinnenWissenschaftlicher NamePisauraSimon 1885Eugene Simon ersetzte 1885 den damaligen Gattungsnamen Ocyle durch Pisaura Als er 1898 in seiner Naturgeschichte der Spinnen die neue Familie der Jagdspinnen begrundete grenzte er die Listspinnen von den Uferjagern Dolomedes und anderen Gattungen im Wesentlichen anhand der Bezahnung der Chelicerenglieder sowie der Augengrosse und anordnung ab Blandin korrigierte 1976 zur Differenzierung zu der sehr nahestehenden Gattung Afropisaura die Angaben uber die Augenordnung und fugte Charakteristika der weiblichen und mannlichen Genitialen hinzu Inhaltsverzeichnis 1 Systematik 2 Anatomie 3 Sinnesleistungen 3 1 Sehsinn 3 2 Horsinn 3 3 Spaltsinn 3 4 Tast und Geruchssinn 4 Literatur 5 WeblinksSystematik BearbeitenFolgende Pisaura Arten sind gegenwartig bekannt Pisaura acoreensis Wunderlich 1992 Azoren Pisaura anahitiformis Kishida 1910 Japan Pisaura ancora Paik 1969 Russland China Korea Pisaura bicornis Zhang amp Song 1992 China Japan Pisaura bobbiliensis Reddy amp Patel 1993 Indien Pisaura consocia O P Cambridge 1872 Israel Libanon Syrien Pisaura decorata Patel amp Reddy 1990 Indien Pisaura gitae Tikader 1970 Indien Sikkim Andamanen Pisaura lama Bosenberg u Strand 1906 Russland China Korea Japan Listspinne Pisaura mirabilis Clerck 1757 Palaarktis Pisaura novicia L Koch 1878 Mittelmeergebiet bis Georgien Pisaura orientalis Kulczynski 1913 Mittelmeergebiet Pisaura parangbusta Barrion amp Litsinger 1995 Philippinen Pisaura podilensis Patel amp Reddy 1990 Indien Pisaura putiana Barrion amp Litsinger 1995 Philippinen Pisaura quadrilineata Lucas 1838 Kanarische Inseln Madeira Pisaura sublama Zhang 2000 China Pisaura swamii Patel 1987 Indien Anatomie BearbeitenDer Vorderkorper Prosoma tragt in der Mitte einen hellen deutlich abgesetzten Langsstrich bei sehr variabler Grundfarbung die von hellbraun uber meist rotbraun und grau bis schwarz reicht Der Hinterkorper Opisthosoma ist lang und schmal nach hinten verjungt auf dem Rucken mit breiter dunkel gerandeter Zackenbinde versehen Zudem befinden sich am ausseren Chelicerengrundglieds nur drei Zahne Die Weibchen besitzen auf der Unterseite des Hinterleibs einen auffallend dunklen Bereich Epigyne mit den beiden Begattungsoffnungen Bei den Mannchen ist die an der gleichen Stelle liegende Geschlechtsoffnung unauffallig Die Kieferntaster Pedipalpen das zweite Gliedmassenpaar sind bei Nymphen und Weibchen beinartig bei Mannchen am Fuss verdickt Bulbus Am Ende der Verdickung findet sich der Eindringer Embolus der das Sperma nach der Aufnahme vom Spermanetz bis zur Paarung aufbewahrt Sinnesleistungen BearbeitenIhre Sinnesorgane ermoglichen den Raubspinnen Feinde Beutetiere und Geschlechtspartner zu unterscheiden Sehsinn Bearbeiten Arten der Gattung Pisaura verfugen uber acht einzelne Augen Ocellen Die vorderen Mittelaugen sind die Hauptaugen die restlichen sechs die Nebenaugen Letztere besitzen eine lichtreflektierende Schicht Tapetum der sie leuchten lasst Mit ihren Augen uberblickt die Pisaura fast ihre gesamte Umgebung das heisst von links nach rechts ein Gebiet von 140 davon 60 uberlappend Von oben nach unten erstreckt sich das Gesichtsfeld uber 100 Die Hauptaugen haben die beste Auflosung von unter 2 Die Nebenaugen von bis zu 4 Horsinn Bearbeiten Die Arten der Listspinnen haben spezielle Haare die in einem Becher sitzen Trichobothrien an den Beinen und Pedipalpen Sie konnen Luftschwingungen und Tone im Beutefrequenzbereich registrieren und ermoglichen den Beutefang bei Nacht Spaltsinn Bearbeiten Neben verschiedenen Haarsorten finden sich uber den ganzen Korper verteilt einzelne Spaltsinnesorgane Lyraformiges Organ Sie vermessen Verformungen der Cuticula in der sie eingebettet liegen und dienen als Vibrationsrezeptoren Tast und Geruchssinn Bearbeiten Tastreize und chemische Reize werden bei direktem Beinkontakt mittels so genannter chemotaktiler Haare an Palpen Beinen und Cheliceren aufgenommen Inwieweit die Tarsalorgane die auch als Feuchtigkeitsrezeptoren gelten der Geruchswahrnehmung dienen ist unbekannt Literatur BearbeitenP M Brignoli Zur Problematik der mediterranen Pisaura Arten Arachnida Araneae Pisauridae Zool Anz 213 1984 Rainar Nitzsche Die Spinne mit dem Brautgeschenk Pisaura mirabilis Clerck 1757 Pisauridae und das Paarungsverhalten verwandter Arten der Familie Pisauridae Nitzsche 1999 2007Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Listspinnen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pisaura im World Spider Catalog Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Listspinnen amp oldid 215520081