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Pionierpanzer Abk PiPz schweizerdeutsch Geniepanzer sind gepanzerte Kettenfahrzeuge der Pioniere schweizerdeutsch Genietruppen Sie dienen dazu der kampfenden Truppe den Weg zu ebnen Hindernisse zu uberwinden zu beseitigen oder zu raumen Des Weiteren zahlt zu ihren Aufgaben das Anlegen von Deckungen sowie Berge und Kranarbeiten Um diesen Anforderungen gerecht werden zu konnen sind sie mit den erforderlichen Spezialgeraten ausgestattet Da die Armeen der verschiedenen Lander teilweise vollig unterschiedliche Anforderungen an das Gerat stellen bestehen innerhalb der nur kleinen Kategorie der Pionierpanzer gravierende Unterschiede Bei allen gleich ist nur die Komponente Erdbewegung Raumpanzer M48 A2 Dozer bladePionierpanzer 1 in Baumholder beim Bergen eines Kampfpanzers M48Pionierpanzer Dachs der GebPiUstKp 240 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Bundeswehr 1 1 Raumpanzer 1 2 Pionierpanzer 1 1 3 Nachfolgemodelle 2 Andere Armeen 2 1 Armee francaise de terre 2 2 US Army 2 3 British Army 2 4 Spanische Streitkrafte 2 5 Volksbefreiungsarmee 2 6 Indische Streitkrafte 3 Staaten des Ostblocks 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseBundeswehr BearbeitenRaumpanzer Bearbeiten Bei der im Aufbau begriffenen Bundeswehr wurden die Panzerpionierkompanien zunachst mit einem Fahrzeug aus Bestanden der US Army ausgerustet Es handelte sich hierbei um den Raumpanzer ein Kampfpanzer M48A2 der frontseitig mit einem Raumschild ausgestattet war der vom Fahrer bedient werden musste Es konnten nur grobe Arbeiten ausgefuhrt werden Die Bezeichnung fur dieses Fahrzeug lautete M48A2DB DB Dozer blade bei der Bundeswehr dann M48RPz und zuletzt ohne Kanone M48A2CR Pionierpanzer 1 Bearbeiten Hauptartikel Pionierpanzer 1 Nachfolgemodelle Bearbeiten Ende der siebziger Jahre begann man mit der Entwicklung eines verbesserten Nachfolgers Von der Gepanzerten Pioniermaschine GPM wurden zwei Prototypen auf Fahrgestell der Leopard 1 Familie hergestellt GPM 1 MAK Maschinenbau Kiel Rahmenarm Knickbagger auf einem Drehturm ahnlich einem Kampfpanzerturm Schwenkbereich 360 Anordnung Kommandant und Baggerfuhrer im Turm wie beim Kampfpanzer Kommandant und Ladeschutze teilbarer Raumschild mit Schnittwinkelverstellung Bergewinde fur 35 t Gewicht 55 t max Aus Gewichtsgrunden wurde die Motorabdeckplatte aus Aluminium gefertigt Da die Baggerschaufel seitlich bis unter die Kette greifen konnte war es theoretisch moglich das Fahrzeug in Eigenleistung umzuwerfen GPM 2 EWK Eisenwerke Kaiserslautern 2 Teleskoparm Bagger mit Drehschemeln links und rechts vorn Baggerarme nach hinten abgelegt Schwenkbereich je 195 Dazwischenliegender Besatzungsraum vorn Fahrer dahinter Bediener dahinter Kommandant Bedienung des rechten Baggers durch den Fahrer des linken Baggers durch den Bediener der auch beide Baggerarme bedienen und somit den Fahrer ubersteuern konnte Raumschild mit Schnittwinkelverstellung Bergewinde fur 35 t Gewicht 57 t max Die Bedienung der Aggregate erfolgte hier bereits uber indirekt manuell hydraulische gesteuerte Ventile sog vorgesteuerte Ventile Ruckwartsfahrend konnten mit Hilfe der Teleskopbaggerarme Steigungen von 85 uberwunden werden Da die Fahrzeuge viel zu schwer waren dadurch hoffnungslos untermotorisiert und auch die Hydraulikanlage zu kompliziert war sowie wegen der ausufernden Kosten wurde das Vorhaben eingestellt Man entschied sich dann fur den Pionierpanzer Dachs als Nachfolger der keine Neuentwicklung sondern eine Verbesserung des bisherigen Konzepts ist Siehe auch Kodiak Panzer Andere Armeen BearbeitenWahrend der aktiven Zeit des Pionierpanzer 1 verfugten die anderen NATO Armeen uber die folgenden Pionierpanzer Armee francaise de terre Bearbeiten Engin Blinde du Genie EBG Engin Blinde du Genie auf Basis des Kampfpanzers AMX 30B2Lange 8 29 Meter Breite 3 35 Meter Gewicht 31000 kg Kraftstoffvorrat 990 Liter fur ca 500 km Strassenfahrt oder 16 18 Stunden Arbeitseinsatz Besatzung 3 Mann Steigfahigkeit 60 mogliche Querneigung bis 30 Bodenfreiheit 45 Zentimeter Raumleistung ca 200 m h Raumschild und knickbarer 15 Tonnen Teleskopkranarm mit Krallengreifer Stammgreifer Erdbohrgerat Seilwinde 35 t Zugfahigkeit 80 Meter Seillange Minenwerfer fur Antipanzerminen Mine antichar dispersable AC DIS Mle F1 20 Minen an Bord Wurfweite bis 260 Meter dd Morser fur 10 kg Explosivladungen Canon de demolition 10 kg d explosif 5 Ladungen an Bord Wurfweite 30 550 Meter dd Maschinengewehr 7 62 mm Hilfsmotor fur Hydraulikanlage bis voraussichtlich 2020 2025 im DienstUS Army Bearbeiten M728 CEVM728 CEV Combat Engineer Vehicle Turm und Wanne vom Kampfpanzer M 60 mit am Turm befestigtem A Kranbaum von 15 t Tragfahigkeit Hydr Raumschild an der Frontseite Lange 8 64 m Breite 3 60 m Hohe 3 26 m Gewicht 54 t Geschwindigkeit Strasse max 48 km h Bewaffnung 1 Petard 165 mm Morser fur 30 kg Ladungen Schussweite 1000 m1 Maschinengewehr 12 7 mm Browning M2 in Kommandantenkuppel 1 Maschinengewehr M60 koaxial dd Entwicklung und Produktion 1960 erster Prototyp als T 118 mit der Wanne des T 95 Prototyp Kampfpanzers Truppenversuch 1966 Eingefuhrt 1967 Bei der US Army nicht mehr im Dienst M9 AEV ACVM9 AEV Armored Engineer Vehicle Auch als Armored Combat Earthmover bezeichnet Nur eine gepanzerte Planierraupe mit einer Ladeflache hinter dem Raumschild Eine Art gepanzerter Schubkarre Lange 6 25 m Breite 3 10 m Hohe 2 70 m Gewicht 15 to Motorleistung 195 PS Diesel 1963 forderte die US Army ein neues Fahrzeug als Universal Engineer Tractor Entwicklungen durch International Harvester als UET und Caterpillar als UETA Nach Truppenversuchen wurde die Maschine von International Harvester ausgewahlt Sie sollte ein Konglomerat von vorhandenen Mehrzweck Pioniermaschinen ersetzen Erschwert wurde die Entwicklung durch mehrfache Anderung der ursprunglich geforderten Spezifikationen Das Fahrzeug ist luftverlastbar in der C 130 Hercules und grosser Eingefuhrt 1977 Besatzung 1 Bewaffnung Nebelwurfanlage ABC geschutzt2018 noch im Dienst Eine Kampfwertsteigerung wird durchgefuhrt British Army Bearbeiten Combat Engineer Tractor FV 180 1976 bis 2010 Trojan AVRE seit 2007 Terrier Armoured Digger seit 2010 Combat Engineer Tractor FV 180 Trojan AVRE ohne Minenraumpflug Terrier Armoured DiggerSpanische Streitkrafte Bearbeiten Pionierpanzer AlacranALACRAN CZ 10 25 ENach Einfuhrung des Leopard 2 als Hauptkampfpanzer wurden in Spanien einige der nunmehr uberzahligen und nicht mehr benotigten Kampfpanzer M60 zu Pionierpanzern umgebaut Die Kanone wurde dazu entfernt und auf der Kanonenblende ein hydraulischer Bagger befestigt In Fahrstellung ist dieser Baggerarm auf der Motorplatte abgelegt Weiterhin wurde das Fahrzeug frontseitig mit einem Raumschild ausgestattet Die Besatzung besteht aus zwei Mann die technischen Daten wie Abmessungen und Fahreigenschaften entsprechen nach wie vor denen des M60A3 Volksbefreiungsarmee Bearbeiten GCZ 110 basierend auf dem Panzer Type 79 GCZ 112 basierend auf dem Panzer ZTZ 96Indische Streitkrafte Bearbeiten AERV basierend auf dem Schutzenpanzer BMP 2Staaten des Ostblocks BearbeitenDer Warschauer Pakt und die militartechnisch angelehnten neutralen Staaten verfugten nach dem Zweiten Weltkrieg zunachst uber nichts was einem Pionierpanzer entsprochen hatte Von der NVA der DDR wurde ein Kranpanzer mit der Bezeichnung T 55TK als Ersatzfahrzeug verwendet Das Fahrzeug originale Bezeichnung JVBT 55A wurde in der CSSR auf Anforderung der NVA entwickelt Es wurden insgesamt 688 Fahrzeuge ausschliesslich fur den Export in 8 Nutzerlander produziert 1 Das Fahrzeug trat erstmals 1970 in Erscheinung und wurde von der NATO als ACR Armoured Crane Vehicle angesprochen Diese Entwicklung wurde notwendig da die gewunschte Beschaffung des IMR nicht realisiert werden konnte und diese Fahrzeuge als Ersatz eingesetzt wurden Technische Ausrustung ein frontseitiger Raum und Stutzschild sowie ein heckseitiger Erdsporn ein um 360 drehbarer Kran auf der linken Seite die Leistungsfahigkeit des Krans wird mit ausreichend fur einen Turmzug angegeben betragt 20 t eine Seilwinde mit einfacher Zugkraft von 25 Tonnen IMR CEV mit pfeilformigem Raumschild IMR CEV mit geradem RaumschildAb Anfang der 1970er Jahre verfugten dann die Truppen des Ostblocks erstmals uber einen reinen Pionierpanzer Aus sowjetischer Produktion erschien der IMR Inschenernaja Maschina Rasgraschdenija auf dem Fahrgestell des T 55 Dieses Fahrzeug war mit einem Kranarm mit Stammgreifer sowie mit einem grossdimensionierten verstellbaren Raumschild mit Oberflachengleitschuh ausgerustet Das Schild konnte in drei Stellungen betrieben werden V formig gerade und schrag Der Oberflachengleitschuh verhinderte das Unterschneiden bei Planierarbeiten oder beim Schneeraumen Der Kranarm war an einem gepanzerten Drehturm befestigt der an Stelle des Gefechtsturmes montiert war Zur Transportfahrt wurde der Kranarm nach hinten in ein Gestell abgelegt und der Greifer in einer Vorrichtung am Heck befestigt das Schild wird nach hinten auf den Wannenbug geklappt Abmessungen Maximale Breite uber Raumschild 3 48 Meter Maximale Lange Raumschildspitze bis Ende Kranausleger 10 60 Meter Maximale Hohe bis zum aufgelegten Kranarm 3 37 MeterAnfang der 1980er Jahre wurde der IMR 2 eingefuhrt Er ubernahm den pioniertechnischen Aufbau des IMR auf einem T 72 Fahrgestell Die Verantwortlichen der Sowjetarmee wollten aus dem IMR ein Universalfahrzeug machen weshalb er mit Minenraumeinrichtungen KMT R und PU ausgestattet wurde Das KMT R basiert auf dem KMT 4 Mit den 2 PU Vorrichtungen konnten Minenraumladungen verschossen werden die in Holzkisten an den Seiten des Motorraumes auf den Kettenabdeckungen befestigt waren Der Greifer konnte gegen eine Baggerschaufel getauscht werden Das Fahrzeug wurde mit einem 7 62 mm MG ausgestattet Mitte der 1980er Jahre wurde der IMR 2M vorgestellt Die Hydraulikanlage wurde besser gegen Beschadigungen geschutzt die Minenraumeinrichtungen PU und das MG wurde entfernt Die Erfahrungen mit dem Einsatz des IMR bei der Beseitigung der Folgen des Reaktorunfall in Tschernobyl fuhrten zur Entwicklung einer ferngesteuerten Variante des IMR 2 2008 wurde der IMR 3 vorgestellt Der pioniertechnische Aufbau ist nun auf einem T 90 Fahrgestell angebracht In der aktuellen Version IMR 3MA ist ein 12 7 mm MG und ein Minenraumgerat am Fahrzeug In Polen wird auf Basis des in Lizenz gebauten T 72 und dessen Weiterentwicklung PT 91 der MID MID M gebaut Er verfugt uber ein verstellbares Schild Es kann in gerader und gepfeilter Stellung betrieben werden Auf der rechten Seite des Wannenbuges ist ein Kranarm angebracht Er verfugt uber einen Greifer der gegen einen Baggerloffel getauscht werden kann Das Fahrzeug ist mit einer Seilwinde ausgestattet Fur Bergungsarbeiten bei Unterwasserfahrt ist der Anbau einer Ausstiegsrohre moglich Weblinks Bearbeitenhttp web archive org web 20130604171742 http www army mod uk royalengineers englisch http www genie militaire com franzosisch http www defense gouv fr franzosisch http www fas org man dod 101 sys land index html Englisch fur US Army http www panzerbaer de types bw pipz 1 standard a htm http uralvagonzavod com products special products 2 http www obrum gliwice pl test content1 nowoczesne pojazdy pancerne gasienicowe pojazdy inzynieryjne midmid m Literatur BearbeitenF M von Senger und Etterlin Tanks of the World 1983 Arms and Armor Press London 1983 ISBN 0 85368 585 1 BMVg 1960 Technische Dienstvorschrift Raumpanzer M 48 Teil 22 BMVg 1974 Vorl Technische Dienstvorschrift Gepanzerte Pioniermaschine GPM 1 und GPM 2 Teil 22 Einzelnachweise Bearbeiten Francev Vladimir Ceskoslovenske tankove sily 1945 1992 ISBN 978 80 247 4029 4 S 145 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pionierpanzer amp oldid 225915031