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Philipp van Limborch latinisiert Philippus van Limborck 19 Juni 1633 in Amsterdam 30 April 1712 ebenda war ein arminianischer Theologe und Professor des Remonstrantischen Seminars an der Universitat von Amsterdam Philippus van Limborck Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk Auswahl 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenLimborch wuchs in Amsterdam auf wo sein Vater Jurist war Mutterlicherseits war er ein Grossneffe von Simon Episcopius Limborch studierte am Seminar der Remonstranten in Amsterdam unter Gerhard Johannes Vossius Caspar van Baerle Barlaeus und Etienne de Courcelles Curcellaeus 1586 1659 und besuchte ab 1652 die Universitat Utrecht wo er Gisbert Voetius horte 1657 wurde er arminianischer Prediger in Gouda 1667 wurde er von als Prediger nach Amsterdam 1668 zum Professor der Theologie an das Seminar der Remonstranten berufen wo Jean Leclerc Clericus sein Kollege wurde Diese Stelle hatte er bis zu seinem Tod im Jahr 1712 inne Limborch fuhrte nach seinem Verstandnis das Vermachtnis des Erasmus von Rotterdam Arminius Vossius Grotius und Simon Episcopius fort das er besonders in Toleranz und unabhangiger Wahrheitssuche verwirklicht sah Als erster arminianischer Theologe verfasste er eine Dogmatik die auf die Praxis der christlichen Frommigkeit gerichtet war und die Ethik beinhaltete Er fuhrte die Unterscheidung in fundamentale und nicht fundamentale Glaubenslehren ein wobei er u a die Trinitat die Christologie und die Pradestination unter die nicht fundamentalen Lehren rechnete 1 Damit versuchte er eine vermittelnde Theologie zu entwickeln die sich auf notwendige Dogmen beschrankte weswegen er in den Verdacht des Sozinianismus geriet 2 Limborch war ein Gegner Spinozas der Deisten und Agnostiker Er korrespondierte mit vielen Gelehrten seiner Zeit unter ihnen Jean Leclerc Gilbert Burnet 1643 1715 Edward Stillingfleet 1635 1699 John Tillotson 1630 1694 Ralph Cudworth und Henry More Mit John Locke verband ihn eine langjahrige Freundschaft Unter ihm und Leclerc erreichte die arminianische Theologie ihren grossten Einfluss auf die europaische Fruhaufklarung besonders in England und den Niederlanden 3 Werk Auswahl BearbeitenInstitutiones theologiae christianae ad praxin pietatis et promotionem pacis christianae unice directae Amsterdam 1686 De veritate religionis Christianae amica coltatio cum erudito Judaeo Gouda 1687 Hauptwerk Historia Inquisitionis 1692 mit einer Ausgabe der Liber Sententiarum Inquisitionis Tolosanae 1307 1323 Commentarius in Ada Apostotorum et in Epistolas ad Romanos et ad Hebraeos Rotterdam 1711 Einzelnachweise Bearbeiten Gunther Thomann Philippus van Limborck In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 5 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 043 3 Sp 69 71 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Ernst Feil Anm 1 zu Philipp van Limborch Gunther Thomann LIMBORCH Philippus van Literatur BearbeitenErnst Feil Religio Dritter Band Die Geschichte eines neuzeitlichen Grundbegriffs im 17 und fruhen 18 Jahrhundert Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht 2001 62ff ISBN 3 525 55187 8 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Philippus van Limborck in der Deutschen Digitalen Bibliothek Philosophical Libraries Philippus van Limborch Normdaten Person GND 100190928 lobid OGND AKS LCCN n87901990 VIAF 34484758 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Limborck Philippus vanALTERNATIVNAMEN Limborch Philipp vanKURZBESCHREIBUNG niederlandischer arminianischer Theologe HochschullehrerGEBURTSDATUM 19 Juni 1633GEBURTSORT AmsterdamSTERBEDATUM 30 April 1712STERBEORT Amsterdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philippus van Limborck amp oldid 200867229