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Die Philippinenente Anas luzonica ist ein asiatischer Entenvogel der zu den Schwimmenten gerechnet wird Sie kommt nur auf einigen der philippinischen Inseln vor und gilt als typische Inselform der Stockentengruppe 1 PhilippinenentePhilippinenenteSystematikOrdnung Gansevogel Anseriformes Familie Entenvogel Anatidae Unterfamilie AnatinaeTribus Schwimmenten Anatini Gattung Eigentliche Enten Anas Art PhilippinenenteWissenschaftlicher NameAnas luzonicaFraser 1839Der Bestand an dieser Entenart wird auf weniger als 10 000 Individuen geschatzt Die Philippinenenten zahlt zu den Arten deren Bestand abnimmt 2 Inhaltsverzeichnis 1 Erscheinungsbild 2 Verbreitung 3 Lebensraum und Nahrung 4 Fortpflanzung 5 Bestandsentwicklung 6 Haltung in menschlicher Obhut 7 Belege 7 1 Einzelnachweise 7 2 Literatur 7 3 WeblinksErscheinungsbild BearbeitenDie Philippinenente ist eine stockentenahnliche Entenart Sie erreicht eine Korperlange von 48 bis 58 Zentimetern 3 Der Geschlechtsdimorphismus ist bei dieser Art nur gering ausgepragt Mannchen sind lediglich etwas grosser und heller als die Weibchen 4 Die Philippinenente weist ausserdem keinen saisonalen Dimorphismus auf Zu ihren wichtigsten Charakteristika zahlen der kontrastreich zimtfarben gefarbte Hals und Kopf Letzterer hat einen dunkelbraunen Scheitel Nacken sowie auffallige Augenzugel Das Mantelgefieder ist etwas heller als der Nacken Der Rumpf und die Oberschwanzdecken sind dunkler Der zimtfarbene Hals geht in die graubraune Brust uber Bei einigen Individuen ist die Unterseite auffallig grau Die Beine sind schwarzbraun Die Augen sind rotlich haselbraun Jungenten sind etwas weniger farbintensiv Insbesondere die Kopfseiten sind bei ihnen eher lehmgelb als zimtfarben Der Schnabel ist dunkler als bei den adulten Philippinenenten Der einfarbig blaugraue Schnabel mit dem schwarzen Nagel unterscheidet diese Art von der Fleckschnabelente die gelegentlich im Winter im nordlichen Verbreitungsgebiet dieser Entenart vorkommt Der Flug der Philippinenente ist ahnlich schnell wie der der Stockente Auffallig ist im Flug vor allem der glanzend grune Flugelspiegel Die grossen Armdecken haben eine breite samtschwarze Endbinde Mannchen haben eine schmale weisse Endbinde Weibchen dagegen nur eine etwas aufgehellte Linie Beides ist bei fliegenden Philippinenenten allerdings nicht immer deutlich zu erkennen Die Flugelunterseite ist weiss Die Stimme der Weibchen ist ein tiefes kraftiges Quaken Die Mannchen dagegen geben ein leises hohes Wispern von sich Die Kuken weisen ein stockentenahnliches Dunenkleid auf und sind an der Korperoberseite olivbraun mit einem auffallig gelben Gesicht und Nacken Die Kopfplatte ist dunkel Es ist kein Ohrenfleck vorhanden Die Fleckung der Korperseiten und der Flugelrander ist verhaltnismassig klein und verwaschen Um den Hals verlauft ein nicht ganz geschlossener brauner Ring Der Mauserverlauf dieser Entenart ist nicht vollig untersucht Sie wechselt vermutlich zweimal jahrlich das Kleingefieder Die Schwingenmauser findet vermutlich nach dem Ende der Fortpflanzungsperiode statt 5 Verbreitung BearbeitenDie Philippinenente ist auf den meisten der philippinischen Inseln verbreitet Sie fehlt auf Palawan Basilan und dem Sulu Archipel Auf Luzon sind in der Trockenzeit Schwarme bis zu 200 Philippinenenten in den Candaba Flussmarschen zu beobachten Auf Mindoro versammeln sich in den dortigen Salinenseen nach der Salzernte wenn sich die Becken im Zeitraum November bis Dezember mit Regen fullen bis zu 2 000 Enten Philippinenenten wurden als Irrgaste bereits in Japan beobachtet Relativ haufig finden sich Irrgaste ausserdem auf Taiwan ein Lebensraum und Nahrung BearbeitenDer primare Lebensraum der Philippinenente sind flache Susswassergewasser mit einer Vegetationszone die den Enten sowohl Nahrung als auch Deckung bietet Sie wird gelegentlich auch an Flusslaufen beobachtet die dem Tidenhub ausgesetzt sind und nutzt die Suhlen von Wasserbuffeln Sie kommt ebenso an Fliessgewassern in noch ursprunglichen Waldern vor und nutzt auch Salinenseen Die Philippinenente sucht ihre Nahrung uberwiegend im flachen Wasser Sie ist eine omnivore Entenart die neben Pflanzen auch Schalentiere frisst Es ist durchaus moglich dass auch kleine Fische sowie Frosche und deren Kaulquappen zu ihrem Nahrungsspektrum zahlen Sie frisst ausserdem Reis und Sprosslinge Die Nahrungsaufnahme findet gewohnlich in den fruhen Morgen und spaten Abendstunden statt Mondhelle Nachte werden ebenfalls zur Futtersuche benutzt Wahrend der Fortpflanzungszeit ist die Philippinenente uberwiegend in Paaren sowie kleinen Trupps zu sehen In den Trockenperioden wenn die saisonalen Gewasser die sie fur ihre Fortpflanzung nutzt austrocknen ist sie auch in grosseren Schwarmen zu beobachten Philippinenenten sind grundsatzlich scheue Vogel die bei Annaherung von Menschen rasch auffliegen Fortpflanzung BearbeitenZu den Balzgesten der Philippinenente zahlt ein seitliches Kopfeintauchen des Weibchens Diese Balzgesten werden von schwachem Quaken begleitet was haufig dazu fuhrt dass das Mannchen seitlich in starrer Korperhaltung an das Weibchen heranschwimmt Das Mannchen zeigt den Grunzpfiff der auch bei der Stockente als Balzgeste zu beobachten ist Der Fortpflanzungszeitraum erstreckt sich von Marz bis November Der Hohepunkt ist im Juli bis August 6 Das Nest wird unter Ufervegetation errichtet Als Nistplatz werden sehr gerne auch zeitweilig nicht bearbeitete und daher stark verunkrautete Reisfelder genutzt 7 Die Eier sind matt weiss und haben eine elliptische Form Philippinenenten ziehen haufig zwei Gelege pro Jahr gross Das erste Vollgelege weist durchschnittlich 10 Eier auf Das zweite Vollgelege hat durchschnittlich acht Eier 8 Die Brutzeit betragt zwischen 25 und 26 Tage 9 Bestandsentwicklung Bearbeiten nbsp Die Fleckschnabelente zahlt gleichfalls zur Stockenten Gruppe und ist in der Lage mit der Philippinenente Bastarde zu zeugen Die Philippinenente ist eine weit verbreitete aber keineswegs haufige Entenart der Philippinen Sie wird stark bejagt Geschossene Philippinenenten werden auf den Markten vor allem in der Zeit von August bis Oktober und dann wieder von Januar bis Marz angeboten In dieser Zeit findet sie sich in grossen Scharen auf den Salinenseen ein was die Jagd auf sie erleichtert 10 Es gibt seit den 1980er Jahren Indizien dafur dass ihre Bestande rucklaufig sind Dazu tragen auch Habitatveranderungen bei beispielsweise die grossraumige Entwasserung von Sumpfen Bei in menschlicher Obhut gehaltenen Tieren hat man festgestellt dass sie sich sowohl mit der Stockente als auch der Fleckschnabelente und der Augenbrauenente verpaart Diese Tendenz zur Hybridisierung kann eine weitere Bedrohung darstellen 11 Ein Jagdverbot besteht in den Nationalparks Lake Naujan Mount Iglit Baco National Park Aurora Memorial Nationalpark und Olango Wildlife Sanctuary Weitere Bestande der Philippinenente wurden in dem Rajah Sikatuna Protected Landscape dem Mounts Palay Palay Mataas Na Gulod National Park dem Bulusan Volcano National Park den Ligawasan und Agusan Flussmarschen im Mount Guiting guiting Natural Park und dem Catanduanes Watershed Forest Reserve erfasst Haltung in menschlicher Obhut BearbeitenDie Philippinenente wird nur selten von Privatzuchtern gehalten oder in Zoos gezeigt Der Ersthalter war ein kalifornischer Privatzuchter der einige Individuen 1935 importierte In dieser Haltung wurde die Philippinenente jedoch mit Augenbrauenenten gekreuzt Zwischen 1948 und 1950 gelangten Philippinenenten erneut in die USA Wenig spater erhielt auch der britische Wildfowl Trust einige dieser Enten 12 Die Welterstzucht erfolgte 1950 in den USA die europaische Erstzucht gelang 1952 Ab 1956 gab es in der DDR einen Zuchtstamm mit dem aber in den 1970er Jahren wegen Inzuchtdepression nicht mehr weiter gezuchtet werden konnte In den 1990er Jahren gab es in Europa wieder einige Tiere mit denen gezuchtet wurde 13 Belege BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Kolbe S 218 Kear S 532 Kear S 531 Kolbe S 218 Kear S 531 Kear S 532 Kolbe S 218 Kear S 533 Kear S 533 Kolbe S 218 Kear S 533 Kolbe S 218 Kolbe S 219 Literatur Bearbeiten Janet Kear Hrsg Ducks Geese and Swans Oxford University Press 2005 ISBN 0 19 854645 9 Hartmut Kolbe Die Entenvogel der Welt Ulmer Verlag 1999 ISBN 3 8001 7442 1 Weblinks Bearbeiten Factsheet auf BirdLife International Anas luzonica in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 6 Februar 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philippinenente amp oldid 223328100