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Philipp Samson geboren 2 Marz 1743 in Wolfenbuttel gestorben 4 Dezember 1805 ebenda war ein deutscher Hofbankier judischer Herkunft 1 Er war Mitbegrunder und spaterer Namensgeber der Samson Schule in Wolfenbuttel Gedenktafel in Wolfenbuttel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Hofbankier 1 2 Judische Gemeinde 1 3 Familie 2 Bildnis 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer aus einer Wolfenbutteler judischen Familie stammende Philipp Samson war der Sohn des wohlhabenden Hoffaktors Samson Gumpel 1 um 1702 1767 und Enkel des Hofjuden Marcus Gumpel Moses Fulda 1660 1733 der die dortige judische Gemeinde neu begrundet hatte Sein Bruder Herz Samson 1738 1794 war in Braunschweig als herzoglicher Kammerrat tatig Hofbankier Bearbeiten Philipp Samson zahlte zusammen mit seinem Bruder Herz zu den vermogendsten Juden des Herzogtums Er tatigte erfolgreiche Bankgeschafte u a mit dem Braunschweiger Hof unter Herzog Karl I und dessen Sohn Im Jahre 1795 zahlte er zu den Geldgebern fur das Wolfenbutteler Lessing Denkmal 1 Judische Gemeinde Bearbeiten nbsp Haus in dem sich die von Samson gegrundete Religionsschule befand die spater zur Synagoge wurde nbsp Neubau der Samson Schule 1895 in WolfenbuttelSamson war Vorsteher der Judischen Gemeinde Wolfenbuttel Im Hinterhof seines Hauses in der Harzstrasse 12 liess er 1781 eine Synagoge einrichten die dort bis zum Jahre 1893 bestand Im Jahre 1786 grundete er aus dem 20 000 Reichstaler betragenden Stiftungskapital seines Vaters eine Talmud Tora Freischule der er selbst vorstand Diese zunachst orthodoxe Religionsschule ging 1807 zusammen mit einer 1796 durch Herz Samsons Witwe eingerichteten Lehranstalt in der Samsonschen Freischule auf Familie Bearbeiten Philipp Samson starb 1805 in Wolfenbuttel und wurde auf dem dortigen judischen Friedhof bestattet Der erhaltene Grabstein tragt die Inschrift Hier ruht ein Mann der auf dem redlichen Wege ging Alle seine Werke waren makellos Seine Arbeit als Tora Lehrer tat er mit aller Aufrichtigkeit Sein Herz war auf das Ziel der Schulererziehung gerichtet Er ging immer den Weg der Reinheit Er war durch und durch aufrichtig Tags und nachts war er im Bethaus um sein Herz vor Gott auszuschutten Von Jugend an bis zu seinem Tod arbeitete er redlich und aufrecht Der fromme Vorsteher Herr Uri Fejbesch Sohn des frommen Vorstehers Herrn Schimschon aus Wolfenbuttel das Andenken des Gerechten sei gesegnet ging in seine Ewigkeit und wurde beerdigt mit einem guten Namen am Mittwoch 13 Kislew 5566 2 Samson war verheiratet mit Hanna Meyer Gumpel 1818 deren Grab nicht erhalten ist Beider Tochter Lea war verheiratet mit Selig Leffmann Cohen 1819 3 Bildnis BearbeitenEin Brustbild als Medaillonbildnis aus dem Besitz des Braunschweigischen Landesmuseums findet sich in schwarz weiss verkleinert abgedruckt im Artikel des Braunschweigischen Biographischen Lexikons zu Philipp Samson 1 Literatur BearbeitenStammbaum der Samsonschen Familie 1912 1 Hans Karl Schulze Beitrage zur Geschichte der judischen Gemeinde in Wolfenbuttel in Braunschweigisches Jahrbuch hrsg vom Geschichtsverein fur das Herzogtum Braunschweig Band 48 1967 S 23 61 1 Band 49 1968 S 61 85 1 Reinmar Furst Wolfgang Kelsch Burger einer furstlichen Residenz Band 1 Funfzig biographische Portrats Wolfenbuttel Grenzland Verlag Rock 1982 S 105f 1 Ralf Busch Text Samsonschule Wolfenbuttel 1786 1928 Ausstellung aus Anlass der 200 Wiederkehr des Grundungstages Wolfenbuttel 1986 Veroffentlichungen des Braunschweigischen Landesmuseums Band 46 Braunschweig Braunschweigisches Landesmuseum 1986 Albert Marx Die Hoffaktoren in ders Die Geschichte der Juden in Niedersachsen Hannover Fackeltrager Verlag 1995 ISBN 978 3 7716 1577 2 und ISBN 3 7716 1577 1 S 76 82 hier S 81 1 Hans Jurgen Derda Samson Philipp in Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Bergit Korschan Kuhle Red Silke Brandt Elke Weyershausen Mitarb Braunschweigisches Biographisches Lexikon Band 2 19 und 20 Jahrhundert hrsg im Auftrag der Braunschweigischen Landschaft e V Hannover Verlag Hahnsche Buchhandlung 1996 ISBN 978 3 7752 5838 8 S 511 Reinhard Bein Ewiges Haus judische Friedhofe in Stadt und Land Braunschweig Doringdruck Braunschweig 2004 ISBN 3 925268 24 3 Herbert Obenaus Hrsg Historisches Handbuch der judischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen Band II S 1573 1583 Gottingen 2005Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Hans Jurgen Derda Samson Philipp in Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Bergit Korschan Kuhle Red Silke Brandt Elke Weyershausen Mitarb Braunschweigisches Biographisches Lexikon Band 2 19 und 20 Jahrhundert hrsg im Auftrag der Braunschweigischen Landschaft e V Hannover Verlag Hahnsche Buchhandlung 1996 ISBN 978 3 7752 5838 8 S 511 Reinhard Bein Ewiges Haus Braunschweig 2004 S 87 Heinrich Schnee Die Hoffinanz und der moderne Staat Geschichte und System der Hoffaktoren 1953 S 107Normdaten Person GND 101301023X lobid OGND AKS VIAF 171909221 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Samson PhilippKURZBESCHREIBUNG deutscher Hofbankier und Schulgrunder judischer HerkunftGEBURTSDATUM 2 Marz 1743GEBURTSORT WolfenbuttelSTERBEDATUM 4 Dezember 1805STERBEORT Wolfenbuttel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp Samson amp oldid 191284644