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Philipp Franz Schleich um 1686 vermutlich in Bamberg 15 November 1723 in Stadtamhof war ein deutscher Orgelbauer Ehemalige Orgel von St Nikolaus auf der Ilkahohe Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Kirchenorgel in Tutzing 3 Kammerorgel in Regensburg 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenPhilipp Franz Schleich wurde um 1686 vermutlich in Bamberg als Sohn des Orgelbauers Adam Philipp Schleich geboren Er war als Inhaber einer Orgelbauwerkstatt in Dietfurt tatig Um 1715 verlegte er sie nach Stadtamhof Mit 38 Jahren verstarb er dort Seine Witwe heiratete den Orgelbauer Johann Konrad Brandenstein Von Schleichs Werken sind nur zwei erhalten Eine Kammerorgel aus dem Jahr 1718 die sich im Historischen Museum in Regensburg befindet sowie ein im Jahr 1720 erbautes Instrument das bis 2018 in der St Nikolauskirche auf der Ilkahohe in Tutzing stand Letzteres wurde 2018 durch eine moderne Orgel ersetzt und fand zunachst einen neuen Standort im Ortsmuseum von Tutzing es gab jedoch Uberlegungen es als Dauerleihgabe in das Orgelmuseum in Kelheim zu geben 1 2 Kirchenorgel in Tutzing BearbeitenDie ungefasste Orgel ist mit einer kurzen Oktave ausgestattet Uber zwei Tretschemel wird Luft durch den Spieler selbst uber zwei Schopfbalge angesaugt und in einen mehrfaltigen Magazinbalg zur Bevorratung geleitet der den Spielwind an die Schleiflade abgibt Die Registerschaltung wird uber eiserne Manubrien betatigt Die Holzpfeifen der beiden Gedacktregister sind zu 80 Originalsubstanz alle Metallpfeifen der restlichen Register wurden restaurativ neu angefertigt da die Originalpfeifen nicht mehr verwendbar waren Neu angefertigt wurde auch die Klaviatur und ein Schleierbrett Im Inneren befindet sich eine Pergamentinschrift welche lautet Philippus Franciscus Schleich Burger und Orgelmacher aus Stadt am Hof Im Augustus ist das Orgelwerck fertig geworden Anno 1720 Die Disposition lautet Manual CDEFGA c3Gedackt 8 Gedackt 4 Prinzipal 2 Quinte 1 1 3 Terz 1 3 5 CymbelDas Instrument lag in zerlegtem Zustand vergessen auf dem Dachboden des ortlichen Gymnasiums Auf einen Hinweis des amtierenden Hausmeisters wurde das Instrument gesichtet und nach der geschichtlichen Einordnung als bedeutende Denkmalorgel 2012 von Dieter Schingnitz restauriert bzw restaurativ erganzt 3 Kammerorgel in Regensburg BearbeitenLaut Signatur stellte Schleich die funfregistrige Kammerorgel am 1 Mai 1718 fertig Das Gehause ist einem intarsiengeschmuckten Schrank nachempfunden mit Fullungen und Beschlagen Das kunstvoll geschnitzte Schleierbrett mit vergoldeten Akanthusranken ist mit einem grunen Seidenstoff hinterspannt Im unteren Teil befindet sich das Windwerk Zwei Schopfbalge die der Spieler mit den Fussen selbst bedienen kann fordern Luft in einen kleinen Magazinbalg der den Spielwind in die Windlade die als Schleiflade gebaut ist abgibt Im oberen Teil sitzt die Windlade mit den Pfeifen und die gebrochene Klaviatur Die Tasten offnen beim Niederdrucken uber Stecher die Ventile Die Registerschleifen werden uber eiserne Zugstangen bewegt Die Disposition lautet Manual CDE c3Gedackt 8 Flote 4 Prinzipal 2 Oktav 1 Quinte 11 3 Das Instrument wurde 1911 von Joseph Sidlo aus Wien und 1983 von Johann Rickert restauriert Es lagert derzeit im Depot des historischen Museums und befindet sich in einem spielbaren Zustand Bei der letzten Restaurierung wurde ein zusatzliches Schleudergeblase eingebaut Literatur BearbeitenEberhard Kraus Historische Orgeln in der Oberpfalz Schnell amp Steiner Regensburg 1990 ISBN 3 7954 0387 1 Michael Wackerbauer Die Musikinstrumente im Historischen Museum der Stadt Regensburg Universitatsverlag Regensburg 2009 ISBN 978 3 86845 029 3 Weblinks BearbeitenPhilipp Franz Schleich im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Einzelnachweise Bearbeiten Manuela Warkocz Endlich wieder Hochzeiten mit Ave Maria In Suddeutsche Zeitung 20 Mai 2018 abgerufen am 17 Juni 2019 Odyssee einer Orgel In vorort news 18 Mai 2018 abgerufen am 17 Juni 2019 Alfred Leclaire Abdruck der Einweihungsrede von 2012 Normdaten Person GND 121120554 lobid OGND AKS VIAF 59932536 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schleich Philipp FranzALTERNATIVNAMEN Schleich FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher OrgelbauerGEBURTSDATUM um 1686GEBURTSORT unsicher BambergSTERBEDATUM 15 November 1723STERBEORT Stadtamhof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp Franz Schleich amp oldid 229200816