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In einer Pflanzensoziologischen Tabelle werden Vegetationsaufnahmen tabellarisch zusammengestellt Sie ist das deskriptive komparative und synthetische Arbeitsinstrument der Pflanzensoziologie mit dem der Vergleich der Vegetation die uber Vegetationsaufnahmen abgebildet vorliegt durchgefuhrt wird um Pflanzengesellschaften und hohere pflanzensoziologische Einheiten herauszuarbeiten Inhaltsverzeichnis 1 Vegetationsabbildung 2 Gesellschaftstabelle 2 1 Aufbau der Tabelle 2 2 Rohtabelle 2 3 Teiltabelle 2 4 Reintabelle 3 Synthetische Tabelle 3 1 Stetigkeitsklassen 4 Zitate 5 LiteraturVegetationsabbildung BearbeitenDie Vegetation wird uber die am Bestandsaufbau beteiligten Arten bestimmt Diese bilden wiederum identifizierbare Merkmale mit denen sie Vegetationsbestande charakterisieren konnen Die realen Vegetationsbestande werden mittels pflanzensoziologischer Vegetationsaufnahmen abgebildet Vegetationsaufnahmen bestehen aus einer Liste mit den vorgefundenen Arten die mit Angaben zu Deckung und Soziabilitat versehen sind Liegt eine ausreichende Anzahl an Vegetationsaufnahmen vor dann konnen sie in eine pflanzensoziologische Gesellschaftstabelle eingetragen werden um die Vegetationsaufnahmen zu vergleichen Gesellschaftstabelle BearbeitenAufbau der Tabelle Bearbeiten Die Tabelle ermoglicht einen Vergleich der Merkmalskombinationen also der am Bestandsaufbau beteiligten Arten Die Tabelle besteht aus einem Tabellen Kopf der die oberen Zeilen umfasst mit Angaben zu Aufnahmecode Deckung Artenzahl etc und einem Tabellen Feld in das die Angaben zu den Arten die am linken Tabellenrand gelistet sind eingetragen werden Rohtabelle Bearbeiten Zuerst wird eine Rohtabelle erstellt in die alle Vegetationsaufnahmen eingetragen werden Die Rohtabelle ist ungeordnet und folgt in ihren Bild der Reihenfolge in der die Aufnahmen eingetragen werden Um die Rohtabelle grob zu ordnen wird die Reihenfolge der Arten nachdem alle Aufnahmen eingetragen sind nach der Haufigkeit ihres Vorkommens absteigend geordnet Das heisst dass die Arten die in den meisten Vegetationsaufnahmen vertreten sind oben zu stehen kommen und die Arten die nur selten vorkommen im unteren Tabellenabschnitt gelistet werden Die Haufigkeit einer Art in der Tabelle bezeichnet man als Stetigkeit Aus den Arten mittlerer Stetigkeit in der Regel Arten die in 60 bis 20 der Aufnahmen vertreten sind wird dann die Teiltabelle erstellt um die Aufnahmen leicht ordnen zu konnen Teiltabelle Bearbeiten Die Teiltabelle umfasst alle Vegetationsaufnahmen aber nur noch wenige Arten und bildet das zentrale Instrument der eigentlichen pflanzensoziologischen Tabellenarbeit Nun werden die Arten in den waagerechten Zeilen und die Vegetationsaufnahmen in den senkrechten Spalten so geordnet dass nach wiederholten Umstellungen allmahlich Typen gleicher Artenkombination herausgestellt werden Da sich das Tabellenbild bei jeder Umstellung der Tabelle andert und bestimmte Aufnahmen und Arten zueinanderfinden bezeichnete der Altmeister der Pflanzensoziologie Reinhold Tuxen diese Typisierung der Vegetation nach Artengarnitur als Kristallisation von Pflanzengesellschaften Die pflanzensoziologische Tabellenarbeit ist nicht sehr kompliziert wenn man es kann nichtsdestoweniger ist sie anspruchsvoll auch fur den darin geubten Pflanzensoziologen Reintabelle Bearbeiten Sobald die Teiltabelle soweit geordnet ist dass die Vegetationseinheiten klar abgegrenzt und floristisch beschreibbar sind wird aus der Teiltabelle die Reintabelle erstellt Die Reintabelle umfasst wieder alle Arten aus der Rohtabelle nur in geanderter Reihenfolge der Arten und Anordnung der Vegetationsaufnahmen Mit Hilfe von Spalten und Kastchen die Artengruppen markieren werden die Vegetationseinheiten deutlich hervorgehoben Synthetische Tabelle BearbeitenDie Synthetische Tabelle reduziert die Pflanzengesellschaften aus der Gesellschaftstabelle auf zusammengefasste Angaben zur Stetigkeit der an der Pflanzengesellschaft beteiligten Arten Damit werden mehrere Vegetationsaufnahmen zu einer synthetisierten Pflanzengesellschaft zusammengefasst was eine Ubersicht uber die soziologische Verwandtschaft von Pflanzengesellschaften ermoglicht Synthetische Ubersichtstabellen versammeln viele Gesellschaftstabellen und konnen dadurch bis zu mehreren tausend Vegetationsaufnahmen umfassen und als Typus vergleichen Mit dieser Reduktion von Vegetationsaufnahmen zu synthetischen Typen geht ein Informationsverlust in Bezug auf Deckung und Soziabilitat der beteiligten Arten einher Die synthetisierten Typen werden uber die Stetigkeit der beteiligten Arten aus den Gesellschaftstabellen erstellt Dazu ist es notwendig die Stetigkeit der Arten zu berechnen und in Stetigkeitsklassen zu uberfuhren Das ist recht einfach Zuerst wird die Anzahl der Vegetationsaufnahmen die zu einer Pflanzengesellschaft gehoren ausgezahlt und dann wird die Haufigkeit der einzelnen Arten ausgezahlt und schliesslich der Anteil der Haufigkeit der einzelnen Arten an der Anzahl der Vegetationsaufnahmen errechnet und in einem Prozentwert ausgedruckt Letztlich wird der prozentuale Anteil einer Stetigkeitsklasse die in romischen Zahlen ausgedruckt wird zugeordnet und diese in die synthetische Tabelle eingetragen Stetigkeitsklassen Bearbeiten Symbol Stetigkeitr nur einmal mehrmals bis 5 I 5 bis 20 II 21 bis 40 III 41 bis 60 IV 61 bis 80 V 81 bis 100 Zitate Bearbeiten Die Tabelle bleibt der Prufstein fur den jungen aber auch fur den alten Soziologen um einen Ausspruch von Braun Blanquet in leicht abgewandelter Form zu wiederholen Tuxen 1974 6 Literatur BearbeitenJosias Braun Blanquet 1964 Pflanzensoziologie Wien 1964 Reinhold Tuxen 1974 Die Pflanzengesellschaften Nordwestdeutschlands Lehre 1974 Hartmut Dierschke Karl Heinrich Hulbusch Reinhold Tuxen 1973 Eschen Erlen Quellwalder am Sudwestrand der Buckeberge bei Bad Eilsen zugleich ein Beitrag zur ortlichen pflanzensoziologischen Arbeitsweise In Mitteilungen der Erich floristisch soziologischen Arbeitsgemeinschaft Bd 15 16 S 153 164 Otti Wilmanns 1989 Okologische Pflanzensoziologie Heidelberg Wiesbaden 1989 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pflanzensoziologische Tabelle amp oldid 227662367