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Die Pfarrkirche Traiskirchen steht in einer ummauerten Wehrkirchenanlage ostlich der Wiener Strasse in der Stadtgemeinde Traiskirchen im Bezirk Baden in Niederosterreich Die dem Patrozinium hl Margareta unterstellte romisch katholische Pfarrkirche dem Stift Melk inkorporiert gehort zum Dekanat Baden in der Erzdiozese Wien Die Kirche steht mit dem Pfarrhof und der Ummauerung mit Wehrgraben und Brucke unter Denkmalschutz Listeneintrag Westfront der Pfarrkirche hl Margareta im Innenhof der Wehrkirchenanlage TraiskirchenLanghaus Blick in den Chor Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Gedenktafeln 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBischof Altmann von Passau weihte im Jahr 1082 in Traiskirchen eine Kirche auf den Standort einer fruheren Kirche Die Pfarre wurde 1113 von Herzog Leopold III dem Stift Melk ubergeben Am 7 Janner 1120 umfasste das Pfarrgebiet die heutigen Pfarren Tribuswinkel Pfaffstatten Baden St Helena Sooss Bad Voslau Gainfarn Leobersdorf Kottingbrunn Sollenau Tattendorf Gunselsdorf Oberwaltersdorf Ebreichsdorf Unterwaltersdorf und Moosbrunn 1 2 Die ursprungliche Wehrkirche wurde im Jahr 1683 im Turkenkrieg bis auf die Grundmauern zerstort Mit Abt Gregor Muller des Stiftes Melk wurde die Kirche nach den Planen des Architekten und Baumeisters Mathias Gerl ab 1753 1755 weitgehend umgebaut und am 12 Juni 1774 durch Fursterzbischof Kardinal Christoph Anton von Migazzi geweiht 1 Architektur BearbeitenDie im Kern gotische Hallenkirche mit einem eingestellten Westturm hat einem rechteckig schliessenden Chor Die Kirche steht in einem 1530 1538 befestigten Areal mit ehemals doppelter Umfassungsmauer mit Zwinger und Wassergraben Der Zugang erfolgt von Westen uber eine Bogenbrucke flankiert von Statuen der Heiligen Johannes Nepomuk und Sebastian beide auf Sockeln mit der Nennung 1716 Der zweigeschossige zinnenbekronten Torturm hat eine segmentbogige Durchfahrt und einem Keilstein mit dem Wappen des Abtes Urban II von Melk Nordseitig an den Torbau schliesst der parallel zur Wiener Strasse gelagerte Pfarrhof an und sudseitig ein ehemaliges Wirtschaftsgebaude Im Norden steht ein eingeschossiger lang gestreckter Bau als Pfarrheim und ehemalige Schule Ostlich der Kirche bestand bis 1864 der Friedhof heute ein unverbautes Gelande Das Langhaus ist mit einem Walmdach gedeckt und hat einen eingezogenen gerade schliessenden Chor mit Segmentbogenfenstern und Strebepfeilern Seitlich an den Chor schliessen sich beidseits eingeschossige Anbauten mit Rechteckfenstern unter einem Pultdach sudseitig mit einem Rechteckportal mit Oberlichte zur Sakristei Die breit gelagerte Westfront hat ein reich gegliedertes Gesims und eine geschweifte in Voluten auslaufende Giebelzone Die auf den Voluten sitzenden Engelsfiguren schuf Johann Sack Die Fassade und der Giebel sind dreiachsig gegliedert In der Mittelachse befindet sich das rechteckige Westportal und ein Rundbogenfenster und in der Giebelzone ein Rundfenster Der Turmaufsatz mit rundbogigen Schallfenstern flankiert von Aufsatzvasen tragt einen Zwiebelhelm Sudlich des Westportals befindet sich eine schmale reliefartige Figur der hl Barbara und eine Gedenktafel fur die im Ersten Weltkrieg Gefallenen der Kadettenschule Traiskirchen um 1920 Sudseitig am Langhaus befinden sich teils stark verwitterte Grabsteine aus dem 18 und 19 Jahrhundert Das Kircheninnere zeigt eine einheitliches dreischiffiges vierjochiges Langhaus mit einem Mittelschiff unter einer Stichkappentonne auf Rechteckpfeilern und durch breite Gurten von den kreuzgratgewolbten pilastergegliederten Seitenschiffen abgesetzt Das platzlgewolbte Turmerdgeschoss hat sudseitig eine Lourdesgrotte aus dem 20 Jahrhundert und nordseitig den Aufgang zur Empore und Turm Die Empore im Mittelschiff schwingt in einem weiten Segmentbogen vor und ist tonnenunterwolbt Die Brustung zeigt das Melker Wappen Der eingezogene Triumphbogen ist rundbogig Der zweijochige Chor hat ein Kreuzgratgewolbe auf kraftigen Pilastern und hat beidseits stuckgerahmte Oratoriumsfenster Die den Chor flankierenden Nebenraume sind sudlich die Sakristei und nordlich die Barbarakapelle Die Glasmalerei mit neubarocken Ornamenten entstand im Ende des 19 Jahrhunderts Ausstattung BearbeitenDer Hochaltar als Saulenretabel aus der Mitte des 18 Jahrhunderts hat einen volutengerahmten ubergiebelten Auszug und nimmt die Breite der Apsiswand ein er zeigt das Altarblatt hl Margaretha und tragt die Statuen der Heiligen Benedikt und Jakobus der Altere sowie Josef und Barbara und im Auszug Auge Gottes flankiert von Engelsfiguren Die Orgel baute Franz Ullmann 1839 in einem barockisierenden Gehause Eine Glocke nennt Hans Schen 1616 Eine Glocke nennt Johann Caspar Hofbauer 1783 Gedenktafeln BearbeitenR P Carolus Bierbauer 1837 R P Benedikt Strattmann 1835 R P Georgius Eggenberger 1847 Abt Isidor 1809 Abt Antonius Payrhueber 1814 alle in klassizistischer Rahmung vom ehemaligen Kirchfriedhof hierher ubertragen In der Barbarakapelle befinden sich Gedenktafeln zu den Kommandanten der Kadettenschule Traiskirchen Literatur BearbeitenTraiskirchen Pfarrkirche hl Margareta mit Grundriss und Gewolbedarstellung Pfarrhof In Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Niederosterreich sudlich der Donau 2003 S 2352 bis 2355 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Traiskirchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz der Pfarre TraiskirchenEinzelnachweise Bearbeiten a b St Margareta Traiskirchen Memento vom 25 Juli 2009 im Internet Archive Beschreibung und Geschichte der Kirche abgerufen am 23 Juni 2009 Urkunde Urkunden 1075 1912 1120 I 07 In Monasterium net ICARUS International Centre for Archival Research abgerufen am 1 Januar 1900 48 017549 16 29542 Koordinaten 48 1 3 2 N 16 17 43 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Traiskirchen amp oldid 225029082