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Die Kirche Zum hl Pankratius ist die Pfarrkirche von Telfes im Stubai Tirol Sie gehort zum Dekanat Matrei am Brenner der Diozese Innsbruck Sie steht unter DenkmalschutzPfarrkirche zum Hl Pankratius Inhaltsverzeichnis 1 Architektur 2 Turm 3 Inneres 4 Orgel 5 WeblinksArchitektur BearbeitenDie heutige Pfarrkirche zum hl Pankratius wurde 1754 bis 1756 vom Tiroler Kirchenbaumeister und Priester Franz de Paula Penz erbaut Das prachtige Bauwerk beeindruckt aussen durch den hohen Turm der noch von 1626 stammt sowie durch den hellen freundlichen Innenraum ein typisches Merkmal aller Werke des Baumeisters Das Langhaus besteht aus zwei Jochen einem eingezogenen Vorjoch und einem entsprechend eingezogenen Chor mit halbrundem Schluss Das Querhaus ist nur schwach ausgebildet Die Dacher der einzelnen Bauteile sind voneinander abgesetzt und geben so die Gliederung der Gesamtanlage wieder Die Fassade an Schiff und Querhaus ist zweiachsig und mit gemalten Pilastern Fensterumrahmungen und Langsstreifen unter dem Gesims geschmuckt Sie wurde 1976 bis 1979 restauriert Das Fresko uber dem rundbogigen Hauptportal in der Westfassade zeigt den hl Pankratius als Beschutzer des Dorfes das hier in seiner altesten Ansicht fassbar wird Es stammt wie die Innenfresken von Anton Zoller aus Telfs Oberinntal war spater ubermalt und ist erst 1930 wieder aufgedeckt worden Die Turflugel tragen wie die der beiden Seitenportale auf der Sudseite noch das originale Schnitzwerk Uber dem hinteren Seiteneingang findet sich eine prachtige Sonnenuhr mit Putten in der reichen Rahmung ebenfalls von Anton Zoller wahrscheinlich von Peter Anich konstruiert Sie zeigt Stunden und Halbstunden Tageslangen Sonnenhohen in Graden und Minuten sowie Monats und Tierkreiskurven an Turm BearbeitenDer Turm auf der Nordseite ist 63 Meter hoch hat gemalte Eckquader und rundbogige Doppelschallfenster die ein Blendbogen zusammenfasst dazu je ein weiteres Schallfenster in den vier Giebeln des Spitzhelmes welcher mit roten Schindeln eingedeckt ist Mit sechs Bronzeglocken ist das Gelaute in B d f g b d gestimmt und stammt bis auf eine Ausnahme aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg Die Ausnahme ist die Grosse mit einem Gewicht von rund 2800 Kilogramm sie ist 1922 geweiht worden und fuhrt die Tradition alterer beruhmter Telfer Wetterglocken fort Die gesamte Glockenanlage musste im Jahr 1995 infolge erheblicher Schaden an der Bausubstanz vorwiegend Risse sowohl am Turm als auch an der Kirche Gewolbe durch technische Massnahmen z B Anbringen von Gegengewichten auf den Glockenjochen Einbau von speziellen Reversionskloppeln Reduzierung des Lautewinkels in seinem fur Tiroler Verhaltnisse ublichen Gelaute nunmehr ohne Kloppelfanger eingeschrankt werden Alle Glocken konnen elektronisch gesteuert bedient werden bzw unterliegen automatischen Lauteprogrammen Inneres BearbeitenDas Innere der Kirche bezieht seinen Hauptschmuck aus den grossflachigen Deckenfresken von Anton Zoller 1757 welche dieser unter Mithilfe seines Sohns Josef Anton Zoller geschaffen hat Ihnen gegenuber beschrankt sich die in sonstigen Penzkirchen beliebte Stuckatur auf die Kapitelle der Pilaster und die Fensterbekronungen Das Hauptfresko in der Vierung wo sich Land und Querhaus kreuzen und eine flache ovale Kuppel ausbilden macht vor allem durch seine Tiefenillusion Eindruck Es ist in Grosse und Qualitat das bedeutendste Werk Zollers und zeigt die Ubergabe des Rosenkranzes durch Don Juan de Austria an den Papst nach dem Sieg uber die Turken in der Seeschlacht von Lepanto Das Rosenkranzfest am ersten Sonntag im Oktober wird in Telfes immer noch traditionell mit einer feierlichen Prozession begangen Das Hauptfresko des Schiffes schildert in bewegter Szene die Hinrichtung des Pfarr und Kirchenpatrons Pankratius Auch seiner wird alljahrlich durch eine Prozession an einem Sonntag um seinen Festtag am 12 Mai herum gedacht Das Chorfresko zeigt die Verehrung der Eucharistie Von Zoller stammen auch die Medaillons der zwolf Apostel an den Pilastern Die Altare erfuhren mehrfache Umgestaltung 1863 hatte ein Brand nach einem Blitzschlag Hochaltar und Sakristei zerstort Im Zuge der Wiederherstellung wurden der Hauptaltar und die beiden Seitenaltare mit Holzreliefs im Nazarenerstil von Dominikus Trenkwalder erneuert 1956 57 wurde die Kirche unter Pfarrer Thomas Walch nach Planen von Clemens Holzmeister restauriert Er setzte an die Stelle der Trenkwalderaltare wieder Teile des alten Bestandes an den Hochaltar eine Kreuzigungsgruppe die wie viele andere Altarplastiken im Stubai dem Tiroler Barockbildhauer Johann Perger zugeschrieben wird Die Seitenaltare erhielten wieder die alten Altarblatter von Zoller am rechten werden in einem Glasschrein die barock gefassten Gebeine des Martyrers Facundus aufbewahrt die 1761 von Brixen nach Telfes uberfuhrt worden waren Reste des ersetzten Hochaltars von Trenkwalder stehen hinten links unter der Empore als Rosenkranzaltar Im Zuge dieser Innenrestaurierung wurden auch die im Laufe der Zeit durch verschiedene Stiftungen immer reicher und in buntem Stilgemisch geschmuckten Fenster durch solche mit einfachem Glas ersetzt Nur uber der Empore befinden sich noch neugotische Glasfenster der Tiroler Glasmalereianstalt in Innsbruck aus der Zeit 1870 80 Von 1733 34 stammen die Kreuzwegbilder von Jakob Jenewein barock sind auch die Prozessionsfiguren in den Glaskasten an den Seitenwanden des Schiffes links Christus an der Geisselsaule und als Schmerzensmann rechts die Himmelskonigin und der hl Isidor der in Telfes besondere Verehrung genoss An der Wand des linken Querhauses steht eine uberlebensgrosse zeitgenossische Herz Jesu Statue von Hans Buchgeschwenter aus dem Jahr 1946 In den Jahren von 2004 bis 2006 wurde auf Initiative von Diozesankonservator Rudolf Silberberger der zu dieser Zeit auch zustandiger Seelsorger von Telfes war der Altarraum ganzlich neu gestaltet sowie der barocke Hochaltar rekonstruiert und die bestehenden Kreuzigungsgruppe in das Konzept eingebunden Orgel BearbeitenDie Pfarrkirche beherbergt eine der grossten erhaltenen Orgeln von Franz Weber aus Oberperfuss die 1865 mit 24 Registern erbaut wurde Sie steht wie die gesamte Kirche unter Denkmalschutz und wurde 1989 renoviert nbsp Sonnenuhr an der Kirchenfassade nbsp Innenansicht der Kirche nbsp Innenansicht der Kirche nbsp Detail der Deckenfresken nbsp Die 1865 erbaute OrgelWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Telfes Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarre Telfes Webseite des Pfarrverbands Stubai Neustift Fulpmes Telfes 47 166143 11 362593 987 Koordinaten 47 9 58 1 N 11 21 45 3 O Normdaten Geografikum GND 1206430052 lobid OGND AKS VIAF 5965158430393206260000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Telfes amp oldid 212178887