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Die romisch katholische Pfarrkirche St Jakob in Steinen im Kanton Schwyz Bistum Chur gehort zu den altesten Gotteshausern des Kantons und steht unter Denkmalschutz 1 Pfarrkirche St Jakob von Sudosten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 3 Beinhaus 4 Kunstwerke 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Inneres der PfarrkircheDie heutige Kirche ist mindestens das dritte Bauwerk an dieser Stelle Denn anlasslich der archaologischen Ausgrabungen 1963 65 konnten zwei Vorgangerbauten nachgewiesen werden Man fand unter der romanischen Kirche von 1125 altere Fundamente die einer undatierten Kapelle zugewiesen werden Die romanische Kirche wurde von den Grafen Roman und Arnold von Lenzburg als Pfarrkirche gestiftet Die Stiftungsurkunde ist zugleich das alteste Dokument in dem diese Kirche erwahnt wird Sie gehort somit zu den drei Stammkirchen des Kanton Schwyz damals waren auch Steinerberg Sattel und Biberegg in Steinen pfarreigenossig Mit dem Aussterben des Lenzburgers Geschlechts 1173 fiel deren Besitz im Lande Schwyz somit auch Steinen mit Hof und Kirche zuerst den Kyburgern und danach den Habsburger zu Zu erst den Grafen Adalbert von Habsburg und 1232 Rudolf dem Schweigsamen Von diesem gelangte sie an den Grafen Eberhard unter dem sich die Kirchgenossen von Steinen im Jahr 1296 von den grundherrlichen Rechten frei kauften Ende der Leibeigenschaft Nach dem Loskauf schlossen sich die nun freien Leute dem Lande Schwyz an Das Patronatsrecht kam 1273 durch den Verkauf an Rudolf II von Habsburg Osterreich Ein Viertel gehorte zum Zeitpunkt des Kaufs dem Kloster Einsiedeln welches auch Anrechte am Kirchenzehntel hatte Diese Teilrechte bekam das Kloster vermutlich schon im 10 Jahrhundert als Geschenk des Grafen Ulrich von Schanis Der osterreichische Kirchenanteil wurde 1433 von Konig Sigismund dem Ammann und dem Rate von Schwyz vermacht Am 28 Dezember 1465 verzichtet auch das Kloster auf seine Rechte am Kirchensatz zugunsten von Schwyz Baugeschichte BearbeitenAuf den Fundamenten einer 1125 geweihten romanischen Kirche wurde zu Beginn des 14 Jahrhunderts ein neues gotisches Gotteshaus errichtet und 1318 geweiht Schiff und Chor waren neu den ubernommen romanischen Turm stockte man 1540 unter Jakob Anderruti auf und versah ihn mit einem Spitzhelm Zugleich wurde der Chor umgestaltet und erweitert Der Innenraum wurde zwischen 1660 und 1670 barockisiert 1740 erhielt der Turm einen neuen Kuppelspitzhelm nach Vorbild der Kirche in Schwyz 1842 43 erfolgte eine umfassende Renovierung 1893 eine Teilrenovierung der Innenraume 1963 65 und 2002 03 restaurierte man diese erneut und fuhrte auch archaologische Grabungen durch Dabei wurden unter dem Chor die romanischen und gotischen Fundamente freigelegt und zuganglich gemacht Bei Aussenrenovationen in den Jahren 1831 1900 und 1933 wurden nach Schwyzer Brauch neue Dokumente in die Turmkugel gelegt die bereits Urkunden aus den Jahren 1664 und 1740 enthielt Das vierstimmige Gelaut ist wertvoll weil es ausschliesslich aus teils sehr alten historischen Glocken besteht 2 Glocke 1 2 3 4Gussjahr 0 15870 0 16050 ca 1440 0 14100Schlagton es g ces es nbsp Das Beinhaus1966 wurde die heutige Orgel in ein historisches Gehause mit Flugelturen durch Orgelbau Metzler amp Sohne erbaut Das Gehause aus dem 17 Jahrhundert gehorte ursprunglich zu einer einmanualigen Orgel die 1664 von Niklaus Schonenbuel Alpnach gebaut worden war Im Jahr 1897 wurde in dieses Gehause durch die Orgelbauer Gebruder Mayer aus Feldkirch eine neue Orgel mit 18 Registern auf zwei Manualen und Pedal eingebaut Diese Orgel wird durch das heutige Instrument mit 21 Registern ersetzt Es wurde durch die Erbauerfirma in den Jahren 1995 und 2020 renoviert 3 4 Beinhaus BearbeitenDer spatgotische Bau des Beinhauses wurde 1509 geweiht und ist mit einer markanten Holzdecke Wandmalereien und einen gotischen Flugelaltar ausgestattet Es beherbergt ungezahlte Gebeine und Totenschadel die nach Friedhofsraumarbeiten dorthin umgebettet wurden Kunstwerke BearbeitenDer Hochaltar von 1673 wurde bereits 1790 stark verandert und mit Holzstatuen von Joseph Anton Janser geschmuckt Ein 1916 beim Kunstmaler Joseph Schilter durch die Pfarrgemeinde bestelltes Heiliges Grab geriet im Lauf der Zeit ausser Gebrauch und in Vergessenheit Zu Ostern 2009 wurde es durch Alt Gemeindeprasident Albert Grossmann und Harry Guzek in einem alten Schuppen der Gemeinde wiederentdeckt vermessen und fotografiert Aus diesen Bildern wurde dann zunachst ein Modell rekonstruiert Im Jahr 2010 wurde das Original des Grabes dann vor Ostern zum ersten Mal seit sechzig Jahren wieder in der Kirche aufgestellt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche St Jakob Steinen SZ Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarrei Steinen Geschichte Pfarrkirche St Jakob auf Youtube Metzler Orgel Pfarrkirche Steinen Beitrag auf Orgel VerzeichnisLiteratur BearbeitenKunstfuhrer durch die Schweiz Band 1 Ausgabe 6 S 581 582 Erwin Horat und Peter Inderbitzin Die Turmkugel Dokumente der Pfarrkirche Steinen aus Mitteilungen des Historischen Vereins des Kanton Schwyz Band 95 2003 S 149 ff PDF 3 6 MB Schweizer Kunstfuhrer Steinen SZ Kirche und Kapellen Herausgegeben von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Ausgabe 1972Einzelnachweise Bearbeiten Kantonsliste A und B Objekte Kanton SZ Schweizerisches Kulturguterschutzinventar mit Objekten von nationaler A Objekte und regionaler B Objekte Bedeutung In Bundesamt fur Bevolkerungsschutz BABS Fachbereich Kulturguterschutz 1 Januar 2023 PDF 266 kB 10 S Revision KGS Inventar 2021 Stand 1 Januar 2023 youtube com Steinen SZ Gelaute der Pfarrkirche St Jakob auf der Site der Pfarrei Steinen ist noch von einer Ave Maria Glocke aus dem Jahr 1723 die Rede uber die aber nichts Weiteres in Erfahrung zu bringen war Steinen St Jakob Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 9 April 2023 deutsch mit zahlreichen Abbildungen und Dispositionen der aktuellen und der Mayer Orgel Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein Kath Pfarrkirche St Jakob Steinen SZ mit Disposition47 049986 8 612906 Koordinaten 47 2 59 9 N 8 36 46 5 O CH1903 689225 211662 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche St Jakob Steinen SZ amp oldid 239407948