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Die Pfarrkirche Kematen steht in der Dorfmitte in der Gemeinde Kematen in Tirol im Bezirk Innsbruck Land im Bundesland Tirol Die dem Patrozinium der Heiligen Viktor und Maria Magdalena unterstellte romisch katholische Pfarrkirche gehort zum Dekanat Axams in der Diozese Innsbruck Die Kirche und der Friedhof stehen unter Denkmalschutz Listeneintrag Katholische Pfarrkirche Hll Viktor und Maria Magdalena in Kematen in TirolInnenraum der Kirche Langhaus Blick zum ChorInnenraum der Kirche Langhaus Blick zur EmporeAltarDeckenfreskoOrgel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Grabdenkmaler 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenUrkundlich wurde 1381 eine Kirche genannt 1391 als Filiale der Pfarrkirche Axams Der ursprunglich quadratische Kirchenbau aus dem 13 und 14 Jahrhundert wurde gotisch um ein weiteres Joch erweitert 1686 1687 wurde das Langhaus nach den Planen des Baumeisters Johann Martin Gumpp der Altere mit dem Maurermeister Georg Spann erneut um zwei Joche verlangert 1736 erfolgte ein Umbau und eine Barockisierung nach den Planen des Baumeisters Johann Michael Umhauser 1748 erfolgte ein Neubau der Sakristei nach den Planen des Matthias Umhauser 1752 1753 wurde der gotische Spitzhelm des Turmes durch eine barocke dreifache Zwiebelhaube ersetzt 1836 wurde die Sakristei aufgestockt 1870 1872 wurde das Kircheninnere im Stil der Nazarener umgestaltet 1930 1931 wurde die Kirche innen 1935 1937 und 1976 aussen restauriert Architektur BearbeitenDer im Kern mittelalterliche Kirchenbau wurde mehrfach vergrossert und ist vorwiegend barock durch die Umbauten der Bruder Umhauser gestaltet Die Kirche wird von einer Friedhofmauer umgeben An das Langhaus schliesst ein leicht querschiffartig erweiterter und stark erhohter Chor mit einem eingezogenen flachrunden Schluss an Die Fenster sind barock ausgerundet und an der Chorsudseite barock gruppiert mit Kreisfenstern uber zwei Rundbogenfenstern Nordseitig steht am Chor die Sakristei dann der Turm und folgend am Langhaus eine Totenkapelle Die bemerkenswerte dreifach ausklingende Turmbekronung lehnt sich an die fur das Oberinntal typischen Form aus zwei Zwiebeln ubereinander an das Glockengeschoss hat gekoppelte rundbogige Schallfenster mit gekoppelten Eckpilastern und gesprengte Giebel als Uberleitung zum Oktogon die Wasserspeier schuf Joseph Marmichl 1753 Die Westfront zeigt einen geschweiften Blendgiebel aus 1937 der Giebel zeigt ein Fresko Madonna zwischen Heiligen uber einer Darstellung der Kematner Pfarrkirche geschaffen von Carl Rieder 1937 Die Vorhalle schutzt ein ubertragenes gotisches uber dem Sockel zweifach gekehltes Spitzbogenportal Die Fassadenmalerei aus 1753 wurde 1935 1937 von Toni Kirchmayr wiederhergestellt und erganzt Die Langhaussudseite zeigt eine Sonnenuhr geschaffen vom Geograph Peter Anich 1753 Das Kircheninnere zeigt ein funfjochiges Langhaus unter einer Stichkappentonne auf einfach geschichteten Pilastern mit kraftig vorspringenden gebalkartigen Kapitellen Die Westempore uber zwei Joche steht auf zwei Saulen Der Triumphbogen ist rundbogig Der quadratische Chor hat eine Flachkuppel auf ausgerundeten pilasterbesetzten Wandpfeilern mit zweifach verkropftem Gesims Im Langhaus gibt es eine gotische Wandmalerei aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts durch den barocken Umbau weitgehend zerstort wurden die Reste 1931 freigelegt sie zeigen im Chor Szenen aus dem Leben Christi zum Teil in drei unregelmassigen Reihen ubereinander Die nazarenischen Deckenfresken schuf Georg Mader 1871 1872 in der Flachkuppel in vier Kreisausschnitten Szenen aus dem Leben des hl Viktor in den Gewolbeanlaufen die Vier Evangelisten im Langhaus Fusswaschung der hl Maria Magdalena und Noli me tangere Reste des fruhen Rokoko Stuckes welcher grossteils 1870 abgeschlagen wurde sowie ein barockes Deckenfresko Verklarung des hl Aloysius sind hinter der Orgel verdeckt erhalten Die Glasmalereien zweigen funf Grauteppichfenster an der Sudseite nach Entwurfen von Georg Mader ausgefuhrt von der Tiroler Glasmalereianstalt um 1872 Ausstattung BearbeitenDer barocke Hochaltar vermutlich von Johannes Kainz 1765 wurde aus der 1774 abgetragenen alten Gotzner Kirche hierher ubertragen und 1872 umgebaut und erhielt 1931 einen neuen Aufsatz mit Gottvater vom Bildhauer Anton Beiler Der Hochaltar mit je vier ubereck gestellten Saulen zeigt mittig das Altarblatt Madonna mit Viktor und Maria Magdalena gemalt von Anton Kirchebner 1761 Die Orgel aus dem dritten Viertel des 18 Jahrhunderts hat ein funffeldriges Hauptprospekt der geschweifte Abschluss des Ruckpositivs rahmt das gemalte Brustbild hl Maria Magdalena auf dem Hauptkasten Das Werk von Franz I Reinisch aus 1831 wurde spater mehrfach verandert Grabdenkmaler BearbeitenKurat Bernhard Gasliter 1708 uber dem aus Nagelfluh gehauenen Opferstock am Triumphbogen rechts Seelsorger Johann Ferdinand Miller 1743 an der Langhausnordwand Kurat Thomas Siller 1833 an der Langhaus an der Langhaussudwand Volksschriftsteller Pfarrer Josef Praxmarer 1883 jetzt an der Friedhofskapelle Literatur BearbeitenKematen in Tirol Pfarrkirche Hll Viktor und Maria Magdalena Totenkapelle an der Kirche Lottersche Grabstatte Neue Totenkapelle Kriegerdenkmal Filialkirche Maria Schnee in Afling Gsteig oder Starkenkapelle sudlich des Ortes auf einer Anhohe Lang oder Abfaltererkapelle ostlich des Dorfes In Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Tirol 1980 S 296 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Kematen in Tirol Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 47 254229 11 272799 Koordinaten 47 15 15 2 N 11 16 22 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Kematen in Tirol amp oldid 238711224