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Peter Richard Schreiner 17 November 1965 in Nurnberg ist ein deutscher Chemiker Organische Chemie der Professor an der Justus Liebig Universitat Giessen JLU ist und Direktor des Instituts fur Organische Chemie Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Werk 3 Mitgliedschaften Herausgeberschaft und Ehrungen 4 Schriften Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenSchreiner studierte an der Universitat Erlangen Nurnberg an der er 1992 sein Diplom erhielt bei Paul von Rague Schleyer ebenso wie die Promotion und 1994 in organischer Chemie promoviert wurde 1 Ausserdem wurde er an der University of Georgia in Athens in Computerchemie Computational Chemistry bei Henry F Schaefer III promoviert Ph D und 1991 erhielt er dort schon einen Master Abschluss bei Richard Hill 1996 bis 1999 war er Liebig Stipendiat an der Universitat Gottingen an der er sich 1999 bei Armin de Meijere habilitierte Fur die Habilitation erhielt er den ADUC Preis 1999 bis 2002 war er Associate Professor in Organischer Chemie an der University of Georgia Seit 2002 ist er Professor fur Organische Chemie an der Universitat Giessen als Nachfolger von Gunther Maier Er war von 2012 bis 2015 Vizeprasident fur Forschung und Forderung des wissenschaftlichen Nachwuchs an der Universitat Giessen Rufe auf eine Professur fur nachhaltige organische Synthesechemie in Gottingen 2013 und als Direktor fur Green Chemical Futures an der Monash University 2012 lehnte er ab 2006 bis 2009 war er Dekan der Fakultat fur Biologie und Chemie Ab 2011 war er Mitglied des Senats der Universitat Giessen 2012 wurde er Vizeprasident der Universitat 2 Er war Gastprofessor an der Lorand Eotvos Universitat in Budapest am Technion in Haifa an der Universitat Bordeaux und an der Stanford University Werk BearbeitenEr befasst sich mit Organokatalyse u a mit Thioharnstoffen und Oligopeptiden Nanodiamanten Diamantoide zum Beispiel in der organischen Elektronik Matrixisolation reaktiver Zwischenstufen wie Carbene und Computer Chemie Er entdeckte den Mechanismus der Tunnelkontrolle von Reaktionen und zeigte dessen Verbreitung und konnte so eine dritte Triebkraft chemischer Reaktionen neben thermodynamischer energetisch gunstigster und kinetischer Kontrolle geringste Barriere etablieren veroffentlicht in Science 2011 3 Die auf dem quantenmechanischen Tunneleffekt beruhende Reaktion konnte er bei Methylhydroxycarben nachweisen und thermodynamische oder kinetische Kontrolle ausschliessen 2017 wies er konformer spezifisches Tunneln nach und eine Ausnahme vom Curtin Hammett Prinzip 4 Er gehort zu den Pionieren der Organokatalyse bei der metallhaltige Katalysatoren durch umweltschonendere massgeschneiderte organische Katalysatoren ersetzt werden Grune Chemie Schreiner fand eine Moglichkeit Nanodiamanten die naturlich in Erdgas und Erdol vorkommen aber Abmessungen im Nanobereich haben in eine Beschichtung zu integrieren und damit nutzbar zu machen Sie finden Verwendung als Katalysatoren in der Elektronik und als Medikamente gegen Alzheimer 1997 fuhrte er dazu die Thioharnstoff Organokatalyse ein Mitgliedschaften Herausgeberschaft und Ehrungen BearbeitenSchreiner ist seit 2013 Mitglied der Leopoldina 5 2015 wurde er in die Nordrhein Westfalische Akademie der Wissenschaften und der Kunste gewahlt 2017 in die Akademie der Wissenschaften und der Literatur 6 Er ist Ehrenmitglied der Polnischen und Israelischen Chemischen Gesellschaft 2003 erhielt er die Dirac Medaille der World Association of Theoretical and Computational Chemists und den Wissenschaftspreis der deutschen Technion Gesellschaft Fur 2017 wurde ihm die Adolf von Baeyer Denkmunze der Gesellschaft Deutscher Chemiker GDCh zugesprochen Im Jahre 2020 erhielt Schreiner den Akademiepreis der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften BBAW 7 deren Mitglied er seit 2022 ist 1995 bis 1996 war er Projektkoordinator der Encyclopedia of Computational Chemistry Wiley zuerst 1998 Ab 2011 ist er Associate Editor des Beilstein Journal of Organic Chemistry seit 2000 Herausgeber des Journal of Computational Chemistry und seit 2008 Hauptherausgeber von WIRES Computational Molecular Sciences 2011 bis 2013 war er Leiter der Arbeitsgemeinschaft deutscher Universitatsprofessoren ADUC Weiterhin war Peter Schreiner 2020 2021 Prasident der GDCh 8 Schriften Auswahl Bearbeitenmit Alexander Wittkopp H bonding additives act like Lewis acid catalysts Organic Letters Band 4 2002 S 217 220 mit Andrey A Fokin Selective alkane transformations via radicals and radical cations Insights into the activation step from experiment and theory Chemical Reviews Band 102 2002 S 1551 1594 mit Alexander Wittkopp Metal Free Noncovalent Catalysis of Diels Alder Reactions by Neutral Hydrogen Bond Donors in Organic Solvents and in Water Chemistry A European Journal Band 9 2003 S 407 414 Metal free organocatalysis through explicit hydrogen bonding interactions Chemical Society Reviews Band 32 2003 S 289 296 mit Matthew D Wodrich Clemence Corminboeuf Andrey A Fokin P von Rague Schleyer How accurate are DFT treatments of organic energies Organic Letters Band 9 2007 S 1851 1864 mit H Schwertfeger A A Fokin Diamonds are a chemist s best friend diamondoid chemistry beyond adamantane Angewandte Chemie Int Ed Band 47 2008 S 1022 1036 mit anderen Capture of hydroxymethylene and its fast disappearance through tunnelling Nature Band 453 2008 S 906 909 mit Zhiguo Zhang Thio urea organocatalysis What can be learnt from anion recognition Chemical Society Reviews Band 38 2009 S 1187 1198 mit Hartmut Schwertfeger Diamantoide Chemie mit Nanojuwelen Chemie in unserer Zeit Band 44 2010 S 248 253 mit Hans Peter Reisenauer David Ley Dennis Gerbig Chia Hua Wu Wesley D Allen Methylhydroxycarbene Tunneling Control of a Chemical Reaction Science Band 332 2011 S 1300 1303 mit David Ley Dennis Gerbig Tunnelling control of chemical reactions the organic chemist s perspective Org Biomol Chem Band 10 2012 H 19 S 3781 mit Raffael C Wende Evolution of asymmetric organocatalysis multi and retrocatalysis Green Chemistry Band 14 2012 S 1821 1849 Herausgeber mit Wesley D Allen Modesto Orozco Walter Thiel Peter Willett Computational Molecular Science mehrere Bande Wiley 2014 mit Fokin u a The functionalization of nanodiamonds diamondoids as a key parameter of their easily controlled self assembly in micro and nanocrystals from the vapor phase Nanoscale Band 7 2014 S 1956 1962 mit Artur Mardyukov Henrik Quanz Conformer specific hydrogen atom tunnelling in trifluoromethylhydroxycarbene Nature Chemistry Band 9 2017 S 71 76 AbstractWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Peter Schreiner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Homepage seiner Gruppe in Giessen Theoretical Chemistry Genealogy ProjectEinzelnachweise Bearbeiten Titel der Dissertation Theoretische Untersuchungen von Substitutionsreaktionen an ausgewahlten Systemen Solvolysereaktionen und die elektrophile Substitution von Kohlenwasserstoffen IDW Online Peter R Schreiner Hans Peter Reisenauer David Ley Dennis Gerbig Chia Hua Wu Wesley D Allen Methylhydroxycarbene Tunneling Control of a Chemical Reaction Science Band 332 2011 S 1300 1303 Abstract Quantenmechanik setzt etabliertes chemisches Reaktionsprinzip ausser Kraft Universitat Giessen September 2016 Mitgliedseintrag von Prof Dr Peter R Schreiner mit Bild bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 6 Juni 2016 Mitgliedseintrag von Peter R Schreiner bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz abgerufen am 6 11 17 Akademiepreis 2020 der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften fur Prof Peter R Schreiner Abgerufen am 28 Januar 2020 GDCh Prasidenten Gesellschaft Deutscher Chemiker e V Abgerufen am 5 Juni 2022 Normdaten Person GND 1033936227 lobid OGND AKS LCCN nb2014020547 VIAF 84999672 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schreiner PeterALTERNATIVNAMEN Schreiner Peter R KURZBESCHREIBUNG deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 17 November 1965GEBURTSORT Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Schreiner Chemiker amp oldid 238163514