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Peretz Bernstein hebraisch פרץ ברנשטיין 12 Juni 1890 in Meiningen als Friedrich Bernstein 21 Marz 1971 in Jerusalem war ein deutscher zionistischer Aktivist und spater israelischer Politiker Allgemeine Zionisten Liberale Partei Er war einer der Unterzeichner der Israelischen Unabhangigkeitserklarung von 1949 bis 1965 Mitglied der Knesset sowie 1948 49 und 1952 55 Minister fur Handel und Industrie Peretz Bernstein 1951 Gedenktafel an seinem Geburtshaus in Meiningen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAls Sohn des judischen Kaufmanns Samuel Bernstein in Meiningen geboren verbrachte er dort auch seine Kindheit und besuchte das Gymnasium Bernhardinum bis Juni 1906 Dann ubersiedelte die Familie nach Eisenach Von September 1906 bis 1 Januar 1909 absolvierte Bernstein eine Lehre in einer Firma fur Landesprodukte Getreidehandel Mitte August 1909 ubersiedelte er nach Rotterdam und arbeitete als Buchhalter Korrespondent Von Oktober 1911 bis Ende September 1912 leistete er seinen Wehrdienst als Einjahrig Freiwilliger im 5 Thuringischen Infanterieregiment No 94 in Eisenach Zuruck in Rotterdam arbeitete er mit anderen judischen Kaufleuten in einem Getreidehandelskontor und begann sich fur neuhebraische Sprache zu interessieren Seine Handelskontakte nach Kleinasien verschafften ihm Hintergrundwissen die er als Mitarbeiter dann Redakteur der hollandisch zionistischen Wochenzeitung De Joodse Wachter verwerten konnte Im Jahr 1917 trat er der zionistischen Organisation in den Niederlanden bei wo er als Sekretar und Vorstandsmitglied fungierte von 1930 bis 1934 war er deren Prasident In Berlin erschien 1926 sein grundlegendes Buch zum Thema Antisemitismus spater auch Denkschriften uber Das Judische und die soziale Frage Als uberzeugter Zionist emigrierte er 1936 in das Britische Mandat Palastina wurde in Tel Aviv ansassig und Redakteur der hebraischsprachigen Zeitung HaBoker Der Morgen Er trat der Jewish Agency bei und wurde auch dort Vorstandsmitglied fungierte des Weiteren zwischen 1946 und 1948 als Direktor fur deren Wirtschaftsbereich Bernstein gehorte am 14 Mai 1948 zu den Unterzeichnern der israelischen Unabhangigkeitserklarung und wurde in der Regierung David Ben Gurions zum Minister fur Handel und Industrie in der Ubergangsregierung ernannt Mit Deutschland stand er nach dem Zweiten Weltkrieg wieder in Verbindung er unterstutzte die ehemalige Haushalterin seines im Marz 1941 in Eisenach verstorbenen Vaters Peretz wurde 1949 in die erste Knesset als Mitglied der Allgemeinen Zionisten Tzionim Klaliym gewahlt verlor aber seinen Platz im Kabinett Nachdem er 1951 wiedergewahlt wurde kehrte er in der vierten und funften Regierung in das Amt des Handels und Industrieministers zuruck Bernstein war ebenso Kandidat fur die Prasidentenwahl der Knesset im Jahr 1952 zog aber seine Kandidatur nach der zweiten Wahlrunde zuruck nachdem er abgeschlagener Zweiter hinter dem letztendlichen Gewinner Jizchak Ben Zwi wurde Bernstein kehrte 1955 und 1959 in die Knesset zuruck erlangte aber seine Kabinettsposition nicht wieder Im Jahr 1961 fusionierten die Allgemeinen Zionisten mit der Progressiven Partei um die Liberale Partei zu bilden Bernstein wurde dabei zu einem ihrer zwei Vorsitzenden gewahlt Im selben Jahr wurde er in die Knesset wiedergewahlt und uberwachte die Allianz mit Menachem Begins Cherut Partei woraus sich schliesslich die Gachal Fraktion bildete 1963 kandidierte er erneut fur das Prasidentenamt verlor aber mit 67 zu 33 Stimmen gegen Salman Schasar Bernstein verlor seinen Sitz in den Wahlen von 1965 und starb im Jahr 1971 Schriften Auswahl BearbeitenF Bernstein Der Antisemitismus als Gruppenerscheinung Versuch einer Soziologie des Judenhasses Judischer Verlag Berlin 1926 amp Konigstein im Taunus 1980Literatur BearbeitenChristoph Gann Fritz Bernstein Zionist Antisemitismusforscher und Staatsgrunder aus Meiningen In Hennebergisch Frankischer Geschichtsverein Hrsg Jahrbuch 2016 Kloster Vessra Meiningen Munnerstadt 2016 S 265 292 Bernstein Peretz In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 2 Bend Bins Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 1993 ISBN 3 598 22682 9 S 345 349 Franziska Krah Ein Ungeheuer das wenigstens theoretisch besiegt sein muss Pioniere der Antisemitismusforschung in Deutschland Campus Frankfurt am Main New York 2016 ISBN 978 3 593506 24 1 Friedrich Henning Wartburgland Mitteilungen des Heimatkreises Eisenach der Bundeslandsmannschaft Thuringen e V Hrsg Bundeslandsmannschaft Thuringen e V Heft XXI Selbstverlag Bonn 1990 S 31 32 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Peretz Bernstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bernstein auf der Webseite der Knesset Bernstein auf der Webseite des Israelischen AussenministeriumsNormdaten Person GND 137038445 lobid OGND AKS LCCN n85142647 VIAF 79107141 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bernstein PeretzALTERNATIVNAMEN פרץ ברנשטיין hebraisch Bernstein Shlomo Fritz Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher zionistischer Aktivist und israelischer PolitikerGEBURTSDATUM 12 Juni 1890GEBURTSORT MeiningenSTERBEDATUM 21 Marz 1971STERBEORT Jerusalem Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peretz Bernstein amp oldid 232696671