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Die Pelisse altfrz la pelice oder le pelicon pelzgefuttertes Gewand war im Spatmittelalter ein von Mannern und Frauen getragenes pelzverbramtes oder pelzgefuttertes Ober oder Ubergewand Dame des Spatrokoko in Morgenkleidung mit pelzverbramter SamtpelisseBritischer Husar mit Dolman und daruber geworfener Pelisse 1809Ab der Mitte des 18 Jahrhunderts ist die Pelisse ein weiter capeartiger Mantel oder Umhang aus Satin oder Samt etwa knielang und mit Armschlitzen versehen In der Militarmode bezeichnete Pelisse eine kurze pelzgefutterte und verbramte sowie nach Husarenart verschnurte Jacke Sie wurde im Winter uber dem Dolman getragen im Sommer aber uber die linke Schulter gehangt Inhaltsverzeichnis 1 Zivilmode 2 Militarmode 3 Galerie 4 Literatur 5 WeblinksZivilmode BearbeitenIm 19 Jahrhundert bezeichnet Pelisse unterschiedliche Formen langer bis zu den Knocheln reichender Damenmantel mit hoher Empire Taille und meist reichem Posament Besatz wodurch er Anklange an die ungarische Nationaltracht aufweist Es waren warme Mantel fur Herbst oder Winter die haufig mit Pelz oder Spitze verbramt waren Oft blieb die Pelisse auch unter der Taille offen wodurch das darunter getragene hellere Kleid sichtbar war Militarmode BearbeitenDie uber dem Dolman der Husarenuniform getragene pelzverbramte Jacke wurde in Frankreich Pelisse genannt In Deutschland hiess sie schlicht Pelz in Osterreich Ungarn Mente nach Einfuhrung der Attila 1849 aber Pelzattila In Deutschland kam der Pelz nach Einfuhrung der Attila teilweise ausser Gebrauch In Preussen behielten nach 1853 zunachst nur die Gardehusaren und die Chefs der Linienregimenter den Pelz bei Zwischen 1865 und 1913 wurde neun Husarenregimentern der Pelz wieder erlaubt die ubrigen legten als Kalteschutz den schlichten Reitermantel ohne Schnurbesatz an Die Pelisse gehort noch heute zur grossen Paradeuniform der danischen Gardehusaren bei der kleinen Paradeuniform entfallen Pelisse und Tschako den dann ein Schiffchen ersetzt Galerie Bearbeiten nbsp Pelisse mit Spitzenverbramung England 1815 nbsp Pelisse mit reichem Besatz England 1815 nbsp Observateur des Modes 1818 nbsp Stark taillierte Pelisse aus gestreifter Seide 1838 nbsp Osterreichisch ungarische Husaren mit angelegter links und ubergehangter Pelisse bzw Mente rechts 1835 nbsp Danische Gardehusaren Kesselpauker mit angelegter Pelisse nachfolgende Trompeter mit ubergeworfener Pelisse 2012Literatur BearbeitenRinaldo D D Ami World Uniforms in Colour Volume 1 The European Nations Badges Ranks Regimental and Corps Histories Patrick Stephens 1968 ISBN 0 85059 031 0 Douglas Herbert Hagger Hussars and mounted rifles Uniforms of the Imperial German Cavalry 1900 1914 Almark Publishing 1974 ISBN 0 85524 170 5 Richard Knotel Herbert Knotel Herbert Sieg Farbiges Handbuch der Uniformkunde 2 Bande Augsburg 1997 ISBN 3 86047 165 1 Ingrid Loschek Reclams Mode und Kostumlexikon 5 Auflage Reclam Stuttgart 2005 ISBN 3 15 010577 3 S 391 August Niemann Hrsg Militar Handlexikon unter Mitwirkung von Offizieren der kais deutschen und der k k osterr ungarischen Armee Verlag von Adolf Bonz amp Comp Stuttgart 1877 Georg Ortenburg Ingo Promper Preussisch deutsche Uniformen von 1640 1918 Orbis Verlag Munchen 1991 ISBN 3 572 08785 6 N J Stevenson Die Geschichte der Mode Stile Trends und Stars Haupt Bern u a 2011 ISBN 978 3 258 60032 1 S 18 f M Judex Uniformen und Abzeichen der Osterreich ungarischen Wehrmacht 5 Auflage Leipzig 1908 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pelissen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Pelisse Pardessus and Paletot engl abgerufen am 10 Mai 2014 The Pelisse 1800 1850 engl abgerufen am 10 Mai 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pelisse amp oldid 218588530