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Attila auch Husarka ist der Name des typischen Uniformrocks der Husaren Diese Form des Waffenrocks ersetzte ab 1849 zunachst in der k u k Armee ab 1853 in Preussen die fruher ubliche kurzschossige und mit dichter Verschnurung besetzte Jacken Form des Dolman Die Attila war in ihrem weiteren waffenrockartigen Schnitt etwas bequemer und in der Ausschmuckung schlichter Wahrend der kurze Dolman mit bis zu 18 Brustschnuren besetzt sein konnte zierten die Brust der Attila in der Regel nur noch funf Schnurreihen in Frankreich aber acht Der Attila wurde mit der Zeit von allen anderen europaischen Armeen in dieser Form ubernommen behielt aber mitunter die Bezeichnung Dolman Prinz Eitel Friedrich von Preussen im Interimsattila des Leib Garde Husaren RegimentsAttila eines Korporals der k u Gestutsbranche Auf dem Unterarmel eine Vitez KotesDie auf der Brust und an den Armelaufschlagen getragenen Schnurverzierungen folgten meist der Knopffarbe weiss Mannschaften bzw silber Offiziere bei silberfarbigen Knopfen gelb bzw gold bei goldfarbigen Knopfen Es waren aber auch Verschnurungen in anderen Farben verbreitet bspw in Schwarz Braunschweigische Armee Franzosische Armee oder in Rot K u Landwehr Die Schnure bildeten an ihren ausseren Enden in der Regel dreiblattriger Kleeblatter vor denen kreisrunde Roschen aufgenaht waren Die Armelaufschlage schmuckten meist sog ungarische Knoten Die Jacke wurde vor der Brust mittels einer Reihe Knebeln Oliven geschlossen Die Ornamentik der Schnurposamentrie war der ungarischen und kroatischen Magnaten Tracht des 16 Jahrhunderts entlehnt sog ungarische Adjustierung Eine militarhistorische Besonderheit bildete die Attila M 1881 die in Osterreich Ungarn bei der k u Landwehr Honved zwischen 1881 und 1906 zur Adjustierung gehorte Bei ihr waren die Kleeblattverzierungen an den Brustschnuren entfallen so dass der Torso aus einiger Entfernung betrachtet einem Skelett ahnelte sog Skelett Attila Mit der Verbreitung der Attila kam die zuvor bei Kalte uber dem kurzen Dolman getragene Pelzjacke tw ausser Gebrauch Jene mit Pelz verbramte bzw gefutterte Jacke hatte in ihrem Aussehen dem Dolman geahnelt und wurde im Sommer uber die linke Schulter gehangt In Osterreich Ungarn bezeichnete man diesen Kalteschutz als Mente nach Einfuhrung der Attila aber als Pelzattila in Deutschland als Pelz und in Frankreich als Pelisse In Preussen behielten den Pelz nach 1853 zunachst nur die Gardehusaren und die Chefs der Linienregimenter bei Spater wurde einigen preussischen bzw deutschen Husarenregimentern der Pelz wieder erlaubt die ubrigen legten als Kalteschutz den schlichten Reitermantel ohne Schnurbesatz an Eine Spielart der Attila stellte der Polrock in seiner letzten Erscheinungsform dar Er war von 1809 bis 1815 und wieder von 1848 bis 1885 Bestandteil der braunschweigischen Armee Uniform zuletzt des Braunschweigischen Infanterie Regiments Nr 92 Der Polrock glich im Schnitt anfangs der knielangen Litewka spater dem huftlangen Waffenrock bzw der Attila Grundtuch und Verschnurung waren durchgehend von schwarzer Farbe mit Kragen und Aufschlagen in blauer Abzeichenfarbe Die Brust schmuckten stets zehn Schnurreihen statt etwa funf wie die Attila In Frankreich kam 1872 eine neunreihige Attila auf die aber weiterhin als Dolman bezeichnet wurde Graublaue Versionen trugen die Husaren schwarze Verschnurung und Jager zu Pferde weisse Verschnurung mittelblaue Versionen besassen die Artillerie zu Fuss bzw zu Pferde schwarze Schnure 1884 vertauschten auch die Dragoner ihren Waffenrock mit einer mittelblauen Attila schwarze Schnure 1907 wurde die Attila zugunsten des neuen Waffenrocks aufgegeben Eine dunkelblaue tatsachlich aber schwarze Attila mit sieben Brustschnuren war fur Infanterieoffiziere von 1883 bis 1893 vorgeschrieben fur Genieoffiziere von 1880 bis 1905 Galerie Bearbeiten nbsp Braunschweigische Schwarze Schar links und hinten Soldaten in der litewka artigen Urversion des Polrocks 1809 nbsp Bulgarische Nationalgarde bulg Nacionalna gvardejska chast na Blgariya in der Attila und Kalpak 2007 nbsp Honved Infanterist in sog Skelett Attila 1901Literatur BearbeitenJaromir Hirtenfeld Hermann Meynert Hrsg Oesterreichisches Militar Konversations Lexikon unter Mitwirkung mehrerer Offiziere der k k Armee Wien 1852 Richard Knotel Herbert Knotel Herbert Sieg Farbiges Handbuch der Uniformkunde 2 Bande Augsburg 1997 August Niemann Hrsg Militar Handlexikon unter Mitwirkung von Offizieren der kais deutschen und der k k osterr ungarischen Armee Verlag von Adolf Bonz amp Comp Stuttgart 1877 Georg Ortenburg Ingo Promper Preussisch deutsche Uniformen von 1640 1918 Orbis Verlag Munchen 1991 ISBN 3 572 08785 6 Gyorgy Sagvari Die ungarische Honved Uniformierung und Ausrustung der ungarischen Landwehr von 1868 bis 1918 Verlag Militaria Wien 2010 ISBN 978 3 902526 30 4 Uniformen und Abzeichen der Osterreich ungarischen Wehrmacht bearbeitet von k k Oberst M Judex 5 Auflage Leipzig 1908 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Attila Uniform amp oldid 233518134