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Pauline Gotter 29 Dezember 1786 in Gotha 31 Dezember 1854 in Gotha war die zweite Frau von Friedrich Wilhelm Schelling Freundin von Louise Seidler und Sylvie von Ziegesar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAngelica Pauline Amalie Gotter kam am 29 Dezember 1786 in Gotha zur Welt Ihre Eltern waren der Theaterschriftsteller Geheimrat und Archivar Friedrich Wilhelm Gotter und Louise Gotter geb Stieler Ihre Mutter war eine enge Freundin von Caroline Schlegel geb Michaelis wahrend ihr Vater seit seiner Jugend mit Johann Wolfgang von Goethe eng befreundet war 1 Pauline Gotter hatte zwei Schwestern und kannte Goethe und Caroline Schlegel von Kindheit an In ihrer Jugend war sie mit Sylvie von Ziegesar und der Malerin Louise Seidler befreundet Zusammen mit ihren Freundinnen hatte sie Zugang zu den geistig hochstehenden Kreisen Jenas das zu jener Zeit schopferische Geister wie Friedrich Schiller Johann Gottlieb Fichte Friedrich Wilhelm Schelling Georg Wilhelm Friedrich Hegel die Bruder Alexander und Wilhelm von Humboldt die Bruder Friedrich und August Wilhelm Schlegel Friedrich Tieck Clemens Brentano Johann Heinrich Voss Heinrich Eberhard Gottlob Paulus Friedrich Immanuel Niethammer Zacharias Werner und andere beherbergte Pauline Gotter war fur die Freundin ihrer Mutter voreingenommen und schwarmte fur sie Caroline Schlegel war eine geistreiche Frau die fur die Franzosische Revolution Partei eingenommen hatte und fast dafur wegen Landesverrat verhaftet worden ware Der Philosoph Friedrich Wilhelm Schelling der anfangs in Jena ein aufsteigender Stern in der Wissenschaft und ein gluhender Verfechter Johann Gottlieb Fichtes gewesen war verliebte sich zuerst in ihre Tochter aus erster Ehe Auguste Bohmer die fast gleichaltrig wie Pauline Gotter war Als diese 1800 an der Ruhr erkrankte versuchte er in seiner Verzweiflung mit eigenen Mitteln zu helfen ohne jedoch den Tod verhindern zu konnen Pauline Gotter und ihre Familie mussten miterleben wie an Schelling Vorwurfe erhoben und Geruchte gestreut wurden Schelling so Dorothea Veit habe hineingepfuscht Die Jenaische Allgemeine Literaturzeitung verbreitete er heile idealisch und tote reell Geruchte Vorwurfe und Klatsch rissen nicht ab als August Wilhelm Schlegel und seine Frau Caroline sich unter Inanspruchnahme von Goethe 1803 scheiden liessen damit diese zwei Monate spater Friedrich Wilhelm Schelling heiraten konnte Beide fluchteten 1804 aus Jena und zogen nach Wurzburg wo Schelling einen Lehrstuhl an der Universitat erhielt und wo Caroline Schelling ihrem neuen Mann hilfreich zur Seite stand 1806 hielt sich Pauline Gotter mit ihrer Freundin Sylvie von Ziegesar in Karlsbad auf wo Goethe ihrer Freundin den Hof machte und ihr einige Gedichte widmete Auch Paulines andere Freundin Louise Seidler erfreute sich der Gunst des deutschen Dichterfursten der bei ihr ein Portrat 1811 in Auftrag gab nbsp Friedrich Wilhelm SchellingAm 7 September 1809 starb Caroline Schelling geschiedene Schlegel uberraschend Die Familie von Pauline Gotter und auch sie selbst waren uber ihren Tod besturzt In Briefen und bei Besuchen versuchten sie Schelling zu trosten der sich immer mehr zuruckzog und in der Wissenschaft und von der Kirche weiteren Angriffen ausgesetzt sah Dieser vertraulicher werdende Briefwechsel fuhrte zur Verlobung mit Pauline Gotter Am 11 Juni 1812 heiratete Pauline Gotter den elf Jahre alteren Friedrich Wilhelm Schelling der in demselben Jahr in den Adelsstand erhoben wurde und einen Ruf an die Akademie der Wissenschaften in Munchen erhielt Am 17 Dezember 1813 kam ihr erstes Kind zur Welt Es folgten noch funf weitere Eine der Tochter wurde zu Ehren seiner ersten Frau Caroline genannt Die Fuhrung des Hauses und die Erziehung ihrer Kinder nahmen Pauline Schelling in Anspruch Ihre Briefe zeigen eine anmutig belebte Naturlichkeit die aber nicht entfernt an die geistige Bedeutung seiner ersten Frau reichte Sie war in dieser Hinsicht kein Ersatz fur Friedrich Wilhelm Schelling der menschlich schwieriger wurde und sich philosophisch zusehends in eine unbestimmbare Mythologie zuruckzog und der zu seinem Verdruss gleichzeitig den wissenschaftlichen Aufstieg von Hegel mitverfolgen musste Pauline Schelling starb am 31 Dezember 1854 vier Monate nach ihrem Mann Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich Jodl Schelling Friedrich Wilhelm Joseph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 31 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 19 f Literatur BearbeitenMartin Arndt SCHELLING Friedrich Wilhelm von Joseph In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 9 Bautz Herzberg 1995 ISBN 3 88309 058 1 Sp 104 138 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Johann Wolfgang Goethe Gedenkausgabe der Werke Briefe und Gesprache Hrsg v Ernst Beutler Zurich Stuttgart Artemis S 681 682 Jochen Kirchhoff Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten Rowohlt Reinbek 1988 ISBN 3 499 50308 5 Xavier Tilliette Schelling Biographie Aus dem Franz v S Schaper Klett Cotta Stuttgart 2004 ISBN 3 608 94225 4Weblinks Bearbeiten17 02 1813 Brief Luise Seidlers an Pauline von Schelling mit dem Inhalt des Gespraches In Die Beziehungen zwischen Goethe und den Fouques Nachweis auf der Website von Stephan Reuthner archiviert vom Original am 7 Februar 2007 abgerufen am 27 Januar 2020 Briefwechsel mit ihrer Freundin Louise Seidler Begegnung mit Goethe 1806 in Karlsbad Brief an Schelling Mai 1811Normdaten Person GND 118607065 lobid OGND AKS VIAF 18014840 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gotter PaulineALTERNATIVNAMEN Schelling PaulineKURZBESCHREIBUNG Ehefrau Friedrich Wilhelm SchellingsGEBURTSDATUM 29 Dezember 1786GEBURTSORT GothaSTERBEDATUM 31 Dezember 1854STERBEORT Gotha Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pauline Gotter amp oldid 228493543