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Paul Hermann Friedrich Jacobshagen 29 August 1889 in Hamelschenburg 10 Januar 1968 in Hannover war ein deutscher evangelischer Theologe wahrend der Zeit des Nationalsozialismus Kommunalpolitiker der NSDAP und zeitweilig in Leitungsfunktionen der regimetreuen Glaubensbewegung Deutsche Christen 1 Leben BearbeitenPaul Jacobshagen kam als Sohn eines Superintendenten zur Welt Er studierte in Gottingen und Tubingen und besuchte anschliessend das Predigerseminar im Kloster Loccum Mitten im Ersten Weltkrieg wurde er zunachst als Hilfsgeistlicher tatig 1915 in Misburg und ab 1916 in Lehe bevor er dann ab 1919 als Pastor in Imbshausen wirkte 1 Wahrend der Weimarer Republik trat er bereits 1925 in die NSDAP ein und wurde 1927 Pastor an der hannoverschen Gartenkirche 1 in deren Gemeinde er bis zu seinem Ruhestand 1960 wirkte 1931 versammelten sich unter seiner Fuhrung 50 bis 60 der etwa 1000 Geistlichen der hannoverschen Landeskirche zur Hannoverschen Konferenz volkischer Pfarrer die der Historiker Detlef Schmiechen Ackermann als den ideologischen Kern der sich formierenden Deutschen Christen bezeichnet 2 Im Jahr der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 wurde Paul Jacobshagen zum Bezirksverordneten fur die NSDAP gewahlt Noch im selben Jahr wurde er zum hannoverschen Landesleiter der Glaubensbewegung Deutsche Christen ernannt und wirkte vom September 1933 bis Juli 1934 als kommissarischer Generalsuperintendent fur den Sprengel Hannover Wenngleich Jacobshausen Nationalsozialist aus Uberzeugung war opponierte er schon bald gegen Alfred Rosenbergs Entchristlichungsbestrebungen So trat der Pfarrer im Juli 1934 wieder aus der Organisation Deutsche Christen aus und wurde 1941 schliesslich aus der NSDAP ausgeschlossen 1 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Jacobshagen 1946 entnazifiziert Er blieb Pastor der Gartenkirchengemeinde bis er 1960 in den Ruhestand ging 1 Literatur BearbeitenDetlef Schmiechen Ackermann Vom alten Kampfer zum kirchlichen Opponenten Die gebrochene Lebensgeschichte des Pastors Paul Jacobshagen in der Zeit des Nationalsozialismus In Hannoversche Geschichtsblatter Neue Folge 43 1989 S 179 198 Karl Friedrich Oppermann Jacobshagen Paul Friedrich Hermann In Dirk Bottcher Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hugo Thielen Hannoversches Biographisches Lexikon Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2002 ISBN 3 87706 706 9 S 185 online uber Google Bucher Karl Friedrich Oppermann Jacobshagen Paul Friedrich Hermann In Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hrsg u a Stadtlexikon Hannover Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2009 ISBN 978 3 89993 662 9 S 320 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Karl Friedrich Oppermann JACOBSHAGEN Paul Friedrich Hermann siehe Literatur Detlef Schmiechen Ackermann Kirchenkampf oder Modus vivendi Zum Verhalten von Pfarrern Gemeinden und Kirchenleitung der Evangelisch lutherischen Landeskirche Hannovers in den Jahren der nationalsozialistischen Diktatur In Heinrich Grosse Hans Otte Joachim Perels Hrsg Bewahren ohne Bekennen Die Hannoversche Landeskirche im Nationalsozialismus Lutherisches Verlagshaus Hannover 1996 ISBN 3 7859 0733 8 S 223 252 S 227 f Normdaten Person GND 1034915703 lobid OGND AKS VIAF 300901055 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jacobshagen PaulALTERNATIVNAMEN Jacobshagen Paul Hermann Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe Politiker NSDAP zeitweilig Mitglied der Deutschen Christen GEBURTSDATUM 29 August 1889GEBURTSORT HamelschenburgSTERBEDATUM 10 Januar 1968STERBEORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Jacobshagen amp oldid 214082468