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Herbert Paul Grice auch Paul Grice und Herbert Grice 13 Marz 1913 in Birmingham England 28 August 1988 in Berkeley USA war ein englischer Philosoph Er ist vor allem bekannt geworden fur seine Arbeiten in der Sprachphilosophie insbesondere fur seine Analyse der Sprecherbedeutung und die Entwicklung der Begriffe der konversationellen Implikatur 1 Grossere Bekanntheit erfuhren seine Konversationsmaximen und das Kooperationsprinzip Grice gehort neben Austin Ryle und Strawson zu den bedeutendsten Vertretern der Philosophie der normalen Sprache ordinary language philosophy Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Analyse der Sprecherbedeutung 2 2 Implikaturtheorie 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Ausgaben 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerbert Paul Grice war der erste Sohn von Herbert und Mabel Grice die der gehobenen Mittelklasse entstammten Er wuchs in Harborne auf einem wohlhabenden Vorort von Birmingham Im Alter von 13 Jahren ging er an das Clifton College in Bristol Im Jahre 1931 verliess er die Schule mit einem Stipendium fur das Corpus Christi College in Oxford Grice studierte dort klassische Literatur und Philosophie Im Jahre 1935 schloss er seine Undergraduate Studien ab und ging fur ein Jahr als Lehrer an eine offentliche Schule in Rossall Lancashire Danach kehrte er an das Corpus Christi College in Oxford zuruck und beendete im Jahre 1939 sein Studium mit dem Masterabschluss Im gleichen Jahr erhielt er eine Anstellung als Dozent am St John s College in Oxford wo er bis 1967 lehrte Seine Lehrtatigkeit wurde durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen in dem er als Sub Lieutenant in der Royal Naval Volunteer Reserve diente 2 Nach dem Krieg erlangte Grice in England und den Vereinigten Staaten schnell grosse Bekanntheit 1966 wurde er zum Mitglied der British Academy gewahlt Im Jahre 1967 hielt er die bekannten William James Lectures an der Harvard University und wechselte noch im selben Jahr an die University of California Berkeley Im Jahre 1975 wurde er dort ordentlicher Professor 1979 trat er in den Ruhestand hielt aber bis 1986 weiterhin Vorlesungen Grice war von 1974 bis 1975 Prasident der Pazifik Division der American Philosophical Association Gastprofessuren fuhrten ihn an die Harvard University Brandeis University Stanford University Cornell University und an die University of Washington 1983 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt Werk BearbeitenGrice veroffentlichte nur wenige Arbeiten die meisten darunter sind der Sprachphilosophie zuzurechnen Die Aufsatzsammlung Studies in the Way of Words seine einzige Buchveroffentlichung enthalt die wichtigsten Arbeiten zur Bedeutungstheorie darunter insbesondere die William James Vorlesungen aus dem Jahre 1967 Analyse der Sprecherbedeutung Bearbeiten Grices Ansatz besteht in einer intentionsbasierten Theorie der Bedeutung von Sprache Er erklart sprachliche Bedeutung entgegen einer unter Linguisten weit verbreiteten Ansicht ohne Rekurs auf einen Code oder Konventionen Als ein Ergebnis unter anderem dieser Ideen bewegte sich in den 1970er und 1980er Jahren der Fokus der philosophischen Debatte uber die Natur der Bedeutung von einer linguistischen Reprasentation hin zu einer mentalen Reprasentation Implikaturtheorie Bearbeiten Fur die Sprachwissenschaft insbesondere fur die linguistische Pragmatik war Grice bahnbrechend Seine Unterscheidung zwischen Implikatur und wortlicher Bedeutung wurde von der Pragmatik aufgenommen Grices Arbeit und im Besonderen der Begriff der Sprecherbedeutung wurde zur Basis fur eine Trennung von Semantik und Pragmatik Seine Beitrage zur Bedeutungstheorie wurden nach seinem Tod in Studies in the Way of Words 1989 gesammelt veroffentlicht dabei wurden teilweise auch bereits zuvor einzeln erschienene Aufsatze in die Sammlung aufgenommen Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenZentrale Aufsatze mit Peter Strawson In Defense of a Dogma In Philosophical Review 1956 Meaning In The Philosophical Review Band 66 1957 S 377 388 PDF Datei 0 22 MB Utterer s Meaning Sentence Meaning and Word Meaning In Foundations of Language Band 4 1968 S 225 242 Utterer s Meaning and Intentions In Philosophical Review Band 78 1969 S 147 177 Vacuous Names In D Davidson J Hintikka Hrsg Words and Objections 1969 S 118 145 Logic and Conversation In P Cole J Morgan Hrsg Syntax and Semantics Band 3 1975 S 41 58 Meaning Revisited In N V Smith Hrsg Mutual Knowledge 1982 S 223 243 The Causal Theory of Perception In Proceedings of the Aristotelian Society 1961 PDF Datei 2 02 MB mit Judith Baker Davidson on Weakness of the Will In Bruce Vermazen amp Merrill B Hintikka Hrsg Essays on Davidson Actions and Events Oxford University Press 1985 S 27 49 Sammelband Studies in the Way of Words Harvard University Press Cambridge 1989 Monographien The Conception of Value 1991 herausgegeben von Judith Baker Aspects of Reason 2001 Ausgaben BearbeitenGeorg Meggle Hrsg Handlung Kommunikation Bedeutung Suhrkamp Frankfurt am Main 1993 Grices wichtigste Aufsatze in deutscher Ubersetzung zusammen mit Aufsatzen von anderen Philosophen Literatur BearbeitenSiobhan Chapman Paul Grice Philosopher and Linguist Palgrave Macmillian London 2007 Andreas Kemmerling H Paul Grice In Julian Nida Rumelin Elif Ozmen Hrsg Philosophie der Gegenwart in Einzeldarstellungen Kroners Taschenausgabe Band 423 3 neu bearbeitete und aktualisierte Auflage Kroner Stuttgart 2007 ISBN 978 3 520 42303 0 S 234 240 Stephen Neale Paul Grice and the Philosophy of Language In Linguistics and Philosophy 15 1992 S 509 559 Zusammenfassung von Grices Beitrag zur Sprachphilosophie Eckard Rolf Sagen und Meinen Paul Grices Theorie der Konversations Implikaturen Westdeutscher Verlag Opladen 1994 Robert J Stainton Artikel GRICE Herbert Paul 1913 88 In John R Shook The Dictionary of Modern American Philosophers Thoemmes Continuum Bristol 2005 ISBN 1 84371 037 4 S 983 988 Peter Strawson David Wiggins Herbert Paul Grice In Proceedings of the British Academy Band 111 2001 S 515 528 thebritishacademy ac uk PDF Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Herbert Paul Grice im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Richard E Grandy und Richard Warner Paul Grice In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Portrat in meaning ch Jonas Pfister Die Sprachphilosophie von Paul Grice In Information PhilosophieEinzelnachweise Bearbeiten Snjezana Kordic Konverzacijske implikature In Suvremena lingvistika Band 17 Nr 31 32 1991 ISSN 0586 0296 HEBIS 173731031 S 87 irb hr PDF 857 kB abgerufen am 15 November 2019 PDF Datei 857 kB Memento vom 2 September 2012 auf WebCite London Gazette Nr 35455 HMSO London 13 Februar 1942 S 716 Digitalisat englisch Normdaten Person GND 118542117 lobid OGND AKS LCCN n85008877 NDL 00689051 VIAF 36888969 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grice Herbert PaulALTERNATIVNAMEN Grice Herbert Grice PaulKURZBESCHREIBUNG englischer PhilosophGEBURTSDATUM 13 Marz 1913GEBURTSORT Birmingham EnglandSTERBEDATUM 28 August 1988STERBEORT Berkeley USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert Paul Grice amp oldid 234182992