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Der Panzerwerfer 42 oder in anderen Quellen Panzerwerfer 43 steht fur Sd Kfz 4 1 und war ein selbstfahrender Mehrfachraketenwerfer der deutschen Wehrmacht ab 1943 Das nach seiner ursprunglichen Tarnbezeichnung auch Nebelwerfer genannte Fahrzeug bestand aus einem umgebauten Opel Maultier Sd Kfz 3 Panzerwerfer 42Panzerwerfer 42 im Musee des Blindes 2006 Allgemeine EigenschaftenBesatzung 4 MannLange 6 02 mBreite 2 26 mHohe 2 17 mMasse 7 1 tPanzerung und BewaffnungPanzerung 8 10 mmHauptbewaffnung 10 fach Raketenwerfer 15 cmSekundarbewaffnung MG 42BeweglichkeitAntrieb Sechszylinder Reihenmotor Opel 68 PSFederung Schraubenfedern Kettenlaufwerk Blattfedern an vorderer Starrachse Geschwindigkeit 40 km hLeistung Gewicht 9 6 PS tReichweite 140 kmDie Bewaffnung bestand aus zehn 15 cm Werferrohren und einem MG 42 zur Selbstverteidigung Das Fahrzeug wurde nur in geringer Stuckzahl gebaut Soldaten beim Bestucken eines 15 cm Panzerwerfers 43 Lappland Finnland Ostfront 1944Inhaltsverzeichnis 1 Waffe und Munition 1 1 Erste Anfange 1 2 Nebelwerfer 41 1 3 Panzerwerfer 43 2 Einsatz 3 Produktionszahlen 4 Vergleichbares bei der Bundeswehr 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseWaffe und Munition BearbeitenErste Anfange Bearbeiten Die Entwicklung der Werfermunition begann mit sogenannten Rauchspurgeraten Die Luftwaffe liess zunachst die RZ Rauchzylinder Serie entwickeln fur das Heer entstand in der Folge eine Rakete vom 11 cm Kaliber Diese fur die Nebeltruppe zur Vernebelung des Gefechtsfeldes vorgesehene 15 kg schwere Rakete wurde aus einem 3 25 m langen Gitterrohr gestartet und erreichte eine Flugweite von 4 5 km Diese Rakete wurde nicht in grosseren Stuckzahlen produziert sondern bildete die Grundlage fur das Do Gerat 38 das zunachst fur die Fallschirmjagertruppe geplant war Der Name erklart sich aus der Tatsache dass es unter der Aufsicht von General Dornberger entwickelt wurde Die 40 kg schwere 15 cm Werfergranate wurde von einem einfachen gitterformigen Rahmen Schiessrinne genannt abgefeuert Der Schwarzpulvertreibsatz war sehr instabil und fuhrte zu zahlreichen Fruhdetonationen Die Streuung hatte bei einer Schussweite von 5 5 km mit 230 m ein nicht akzeptables Ausmass Das Do Gerat wog 53 kg und bewahrte sich im Praxiseinsatz nicht 1 Nebelwerfer 41 Bearbeiten Hauptartikel Nebelwerfer Auf der Grundlage der Munition des Do Gerates wurde auch der 15 cm Nebelwerfer 41 entwickelt bei dem sechs kreisformig angeordnete 15 cm Werferrohre auf die Spreizlafette der 3 7 cm Pak montiert wurden Das Leergewicht dieses Werfers betrug 540 kg Die Serienfertigung begann im Marz 1940 Die sechs Raketen konnten nacheinander binnen 10 Sekunden mit einer maximalen Geschwindigkeit von 340 m s verschossen werden Die Schussweite betrug 6900 m 2 Panzerwerfer 43 Bearbeiten Im Russlandfeldzug 1941 hatte die Wehrmacht im Juli 1941 ihre erste Begegnungen mit den russischen Raketenwerfern Katjuscha bei den Wehrmachtssoldaten bald unter dem Namen Stalinorgel bekannt Diese russischen Werfer konnten 16 Raketen abfeuern und waren alle auf LKW oder Kettenfahrzeugen montiert hatten also eine erheblich grossere Feuerkraft und waren viel beweglicher als die als Anhanger zu fahrenden deutschen Nebelwerfer 41 auf ihrer Spreizlafette Dementsprechend forderte die Truppe ein Werferfahrgestell mit erhohter Rohranzahl und grosserer Beweglichkeit Man entwickelte also den Werfer weiter der jetzt 10 Rohre in zwei Reihen zu 5 Stuck ubereinander aufwies und setzte ihn um 360 Grad drehbar auf das Fahrgestell des Opel Maultier Dieses Fahrzeug wies aufgrund seines Halbkettenfahrwerks die notige Gelandegangigkeit auf Das Fahrgestell wurde leicht gepanzert um Fahrzeug und Bedienung sowohl vor dem Ruckstrahl der abgefeuerten Raketen als auch vor Granatsplittern feindlicher Artillerie zu schutzen Allerdings hatte das Fahrzeug durch das Gewicht der Panzerung die Grenze seiner Belastbarkeit erreicht wenn nicht gar uberschritten Neben dem mit einem Werfer versehenen Fahrzeug wurde ein Munitionstrager entwickelt der das gleiche Fahrgestell und die gleiche Panzerkarosse trug jedoch zusatzliche weitere Munition trug Bei Ausfall des Werferfahrzeugs konnte der Werfer auf dem Dach des Munitionsfahrzeugs montiert werden Die Auslieferung der Fahrzeuge lief vom April 1943 bis Marz 1944 3 Einsatz BearbeitenZum Einsatz waren die vorhandenen Werfer in Batterien zu 6 Werfern zusammengefasst zu jedem Werfer gehorte ein Munitionsfahrzeug Drei solche Batterien wiederum bildeten eine Abteilung zwei selten drei Werferabteilungen waren in einem Regiment zusammengefasst Die Nebelwerfertruppen waren Heerestruppen die bei Bedarf meist abteilungsweise einzelnen Divisionen zur Feuerverstarkung vorubergehend zugeteilt wurden So wurde auf dem Gefechtsfeld eine beachtliche Feuerkraft gewahrleistet Die Wirkung der Munition war zwar hoher der Streukreis aber immer noch nicht zufriedenstellend Die geringe Reichweite der Raketen erforderte einen Einsatz in vorderster Linie in der Reichweite der feindlichen Feldartillerie Da die Raketen im Flug eine deutlich sichtbare Rauchbahn entwickelten war der Standort der Batterien auch wenn sie verdeckt aufgestellt waren fur den Feind schnell zu ermitteln und einzumessen Zur Verschleierung wurden daher im Hinterland zahlreiche weitere schwere Artilleriegeschutze konzentriert die Deckungsfeuer schiessen oder den eigentlichen Feuerkampf fortsetzen sollten Dank der Mobilitat des Maultieres konnte die Feuerstellung nach Abschuss der Salve schnell gewechselt werden bevor der Gegenschlag der feindlichen Artillerie einsetzte Die Briten gaben dem Werfer den Namen Moaning Minnie stehender Ausdruck am besten ubersetzbar mit Meckerfritze wegen des markerschutternden Gerausches das die Raketen beim Anflug erzeugten Die sowjetischen Soldaten nannten ihn wegen des dem Eselgeschrei ahnelnden Gerausches Ischak Esel Produktionszahlen BearbeitenEin erster Prototyp entstand im Februar 1943 die Serie lief vom April 1943 bis Marz 1944 Insgesamt entstanden 1943 244 Werferfahrzeuge dazu 183 Munitionsfahrzeuge zusammen also 427 Stuck 1944 52 Werferfahrzeuge dazu 68 Munitionsfahrzeuge zusammen also 120 Stuck Summe 1943 und 1944 296 Werferfahrzeuge und 251 Munitionsfahrzeuge zusammen 547 Stuck 4 Vergleichbares bei der Bundeswehr BearbeitenDer Panzerwerfer 43 ist in vieler Hinsicht ein Vorlaufer des Mehrfach Raketenwerfers 110 SF spater als Leichtes Artillerieraketensystem LARS bezeichnet der bei der Bundeswehr ab Anfang der 1970er bis Ende der 1980er Jahre in Dienst stand Literatur BearbeitenJeffrey D McKaughan Tech Intell WW2 U S Army Technical Intelligence Reports and Summeries Volume 1 2 Auflage Darlington Productions Inc Darlington 1997 ISBN 0 9648793 8 7 S 8 14 Hahn Fritz Waffen und Geheimwaffen des deutschen Heeres 1933 1945 Band 1 Infanteriewaffen Pionierwaffen Artilleriewaffen Pulver Spreng und Kampfstoffe Koblenz 1986 ISBN 3 7637 5830 5 zit als Hahn Bd 1 Hahn Fritz Waffen und Geheimwaffen des deutschen Heeres 1933 1945 Band 2 Panzer und Sonderkraftfahrzeuge Wunderwaffen Verbrauche und Verluste Koblenz 1987 ISBN 3 7637 5832 1 zit als Hahn Bd 2 Philip Trewhitt Panzer Die wichtigsten Kampffahrzeuge der Welt vom Ersten Weltkrieg bis heute Neuer Kaiserverlag Klagenfurt 2005 ISBN 3 7043 3197 X Wissenswertes Technik Werner Oswald Kraftfahrzeuge und Panzer der Reichswehr Wehrmacht und Bundeswehr Motorbuch Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 613 02370 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Panzerwerfer 42 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Hahn Bd 1 S 197 Hahn Bd 1 S 197 Hahn Bd 2 S 106 Hahn Bd 2 S 106In Serie fur die Wehrmacht und Reichswehr produzierte gepanzerte UnterstutzungsfahrzeugePanzerspahwagen Panzerfunk und Panzerwagen Sd Kfz 3 Kfz 13 Kfz 14 Sd Kfz 221 Sd Kfz 222 Sd Kfz 223 Sd Kfz 231 Sd Kfz 232 Sd Kfz 234 Sd Kfz 260 und 261 Sd Kfz 263 ADGZ Panhard 178Gepanzerte Halbketten Sd Kfz 250 Sd Kfz 251 Sd Kfz 252 Sd Kfz 253 Sd Kfz 4 Schwerer WehrmachtschlepperBefehlswagen Sd Kfz 247 AEC KommandofahrzeugGepanzerte Vollkettenfahrzeuge Sd Kfz 254 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Panzerwerfer 42 amp oldid 234936911