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Dieser Artikel befasst sich mit dem Palais Kaunitz im Wiener Stadtteil Mariahilf zu weiteren Bedeutungen siehe Palais Kaunitz Begriffsklarung Als Palais Kaunitz auch Palais Albrechtsburg und Palais Esterhazy wurde ein mehrfach umgebautes ehemaliges Gartenpalais im Wiener Stadtteil Mariahilf bezeichnet das 1970 zugunsten eines Neubaus des Mariahilfer Gymnasiums Amerlinggymnasium Amerlingstrasse 6 abgebrochen wurde Wien Panorama vom Palais Kaunitz Bernardo Bellotto 1759 60Das vergrosserte Palais Kaunitz Johann Andreas Ziegler um 1780Das Palais Kaunitz nach dem Umbau als Gymnasium August Stauda 1906Geschichte BearbeitenGegen Ende des 17 Jahrhunderts hatte Johann Ignaz Albrecht von Albrechtsburg hier ein Vorstadtpalais aus jungst erschlossenen Quellen wahrscheinlich von Christian Alexander Oedtl in der Art eines Lustgebaudes des Johann Bernhard Fischer von Erlach errichten lassen 1753 erwarb Graf Wenzel Anton von Kaunitz Rietberg kurz nach seiner Ruckkehr von seiner erfolgreichen diplomatischen Mission in Paris von Anna Rosina von Albrecht Albrechtsburg das Palais und liess es von Hofbaumeister Johann Adam Munzer dem Zeitgeschmack entsprechend umbauen Um 1780 erfolgte die bedeutende Vergrosserung des Baukorpers von funf auf 21 Fensterachsen mehreren Quellen zufolge durch den Elsasser Architekten Jean Baptiste Kleber 1753 1800 wobei u a der gegen die heutige Amerlingstrasse gewandte Ehrenhof geschlossen wurde Ab 1814 wurde vom neuen Eigentumer Furst Nikolaus IV Esterhazy de Galantha 1765 1833 das Innere weitgehend neu gestaltet Als Kronung dieser Arbeiten beauftragte Esterhazy 1819 den aus Prato stammenden Florentiner Maler Antonio Marini 1788 1861 mit der Schaffung des Deckengemaldes Der Olymp im neun Meter hohen oktogonalen Festsaal des Gebaudes 1868 erwarb die Gemeinde Wien das Gebaude das vom stadtischen Oberingenieur Georg Haussmann nach Aufsetzen eines zweiten Stockwerks hochst aufwandig zur Unterbringung des Mariahilfer Communal Real und Obergymnasiums adaptiert wurde Der Bau wurde als exemplarisch moderner Schulbau in Planen und Ansichten auf der Wiener Weltausstellung 1873 prasentiert Wahrend der Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg war im Hauptgeschoss des Gebaudes das Lycee Francais untergebracht Nach Auszug der franzosischen Schule wurden zwischen 1955 und 1960 unter der Direktion Dr Friedrich Wotke von der Bundesgebaudeverwaltung Sanierungsarbeiten am und im Gebaude durchgefuhrt wobei auch das Deckenfresko im barocken oktogonalen Festsaal vom Bundesdenkmalamt restauriert wurde 1964 wurde in einer Reihe von Veranstaltungen das 100 jahrige Bestehen des Gymnasiums gefeiert 1967 wurde auf Betreiben der neuen Schulleitung und der Bundesgebaudeverwaltung die Aufhebung des Denkmalschutzes durchgesetzt wovon die Offentlichkeit erst im Herbst 1970 beim Auszug des Schulbetriebes in ein Ubergangsgebaude 7 Westbahnstrasse erfuhr Heftige Proteste in den Medien auch von Seiten bekannter Personlichkeiten konnten die Abbrucharbeiten nicht verhindern Anstelle des damaligen Gebaudes wurde das heutige Schulgebaude nach Planen von Richard Gach in der Amerlingstrasse errichtet Abgesehen von nur wenigen Bauelementen konnte auf Betreiben des Aktionskomitees SOS fur Wien das Deckenfresko des Festsaals gerettet werden 1982 wurde es an der Decke des neu geschaffenen Auktionssaales des Kunstpalais Dorotheum im vormaligen Palais Eskeles wieder appliziert Seit 1993 befindet sich im Palais Eskeles das Judische Museum der Stadt Wien Seither ist das Marini Fresko durch Abhangung der Decke fur die Offentlichkeit verborgen Literatur BearbeitenEdgard Haider Verlorenes Wien Adelspalaste vergangener Tage Wien 1984 ISBN 3 205 07220 0 Heinz P Adamek Geschichte eines Wiener Palais Palais europaischer Geschichte In Jahresbericht Mariahilfer Gymnasium Wien 1989 S 53 ff Jiri Kroupa Wenzel Anton Prince Kaunitz Rietberg From Curiosite to Criticism of Art Masarykova Univerzita v Brne 1997 S 7 ff Dieter Klein Martin Kupf Robert Schediwy Stadtbildverluste Wien Ein Ruckblick auf funf Jahrzehnte Wien 2005 ISBN 3 8258 7754 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Palais Kaunitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Planet Vienna Palais Kaunitz48 197222222222 16 351388888889 Koordinaten 48 11 50 N 16 21 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Palais Kaunitz amp oldid 226267085