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Dieser Artikel behandelt das Palais Grassalkovics in Wien Fur das gleichnamige Palais in Bratislava siehe Palais Grassalkovich Das Palais Grassalkovics oft auch Grassalkovich befindet sich im 2 Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt mit der heutigen Adresse Obere Augartenstrasse 40 Palais GrassalkovicsPalais Grassalkovics Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Gegend des Palais zahlte zu den Auen der unregulierten Donau bei Wien und befand sich auf der Unterer Werd genannten Strominsel die bei Hochwasser bis zur Fertigstellung der ersten Wiener Donauregulierung 1875 uberschwemmt werden konnte An der Innenseite des Haupttors zum Augarten genau gegenuber dem Palais sind historische Hochwassermarken zu sehen Im Jahre 1777 wurde der sehr grosse Garten in der Wolfsau der nach seinem Besitzer seit 1769 Joseph von Egger Eggerscher Garten genannt wurde parzelliert Er lag in hervorragender Lage gegenuber der Alten Favorita im Augarten wo Kaiser Joseph II im noch heute vorhandenen Josefsstockl gern den Sommer verbrachte 1789 kaufte Furst Anton Grassalkovics II damals ungarisch auch Antal Grassalkovich geschrieben Sohn von Anton Grassalkovics I dem ungarischen Finanzminister Maria Theresias die an der heutigen Oberen Augartenstrasse gelegene Parzelle und begann mit der Umgestaltung des eingeschossigen Gebaudes das vom Vorbesitzer seit 1780 Johann Georg Mayer errichtet worden war Des Fursten Absicht damit sommerlicher Nachbar des Kaisers zu werden ging nicht in Erfullung da Joseph II 1790 starb der Furst starb 1794 kurz nach der Fertigstellung des Palais Sein Sohn Anton bzw Antal III musste das Anwesen um Schulden zuruckzahlen zu konnen 1796 verkaufen Es wechselte von da an haufig den Besitzer Die 1828 errichteten Hoftrakte des Palais enthielten Mietwohnungen Im Strassentrakt residierte um 1960 die Getrankefirma Almdudler die Erzeugerfirma A amp S Klein KG erhielt 1971 das Recht zur Fuhrung des Staatswappens Von dieser Firma kaufte das heruntergekommene Gebaude 1975 die Wiener Stadtverwaltung um seine Erhaltung zu sichern Die ursprungliche Planung sah vor im Palais ein stadtisches Museum bzw eine stadteigene Sammlung unterzubringen Dazu erwiesen sich die Raume aber als zu klein 1987 ubergab die Stadt den Bau ihrem Unternehmen Gesiba Gemeinnutzige Siedlungs und Baugesellschaft Gesiba errichtete im Hof anstelle der alten Trakte einen neuen Wohnbau mit Tiefgarage und adaptierte das Palais zur Buronutzung Von April 1991 bis Ende Juni 2014 war es Sitz des Wiener Tourismusverbandes Dieser nahm am 1 Juli 2014 neue Buroraumlichkeiten in Wien 3 Invalidenstrasse 6 in Betrieb da ihm das Palais langst zu klein geworden war Beschreibung BearbeitenDer dreigeschossige klassizistische Bau wird durch einen dreiachsigen Mittelrisalit mit ionischen Riesenpilastern und Mansardwalmdach mit Attikabrustung gegliedert Das Mittelfeld wird vom furstlichen Wappen mit den Initialen M T dominiert was zu der falschen fruher im Volksmund gebrauchlichen Bezeichnung Maria Theresia Schlossl fuhrte Auf der Beletage erstreckt sich am Mittelrisalit ein Balkon mit schonem Schmiedeeisengitter der von vier toskanischen Saulen getragen wird Das darunter situierte Korbbogenportal wird von zwei seitlichen Eingangen mit Dreiecksgiebelverdachung mit Zahnschnittfries flankiert Die Einfahrt zur Tiefgarage unter dem neuen Hoftrakt erfolgt nicht durch die historische Vorfahrt von der die Feststiege in den Festsaal fuhrt sondern durch eine im Nachbarhaus neu angelegte Zufahrt Franzosische Rundbogenfenster im ersten Stock des Mittelrisalits stehen im Kontrast zu den auf Konsolen mit Dreiecksgiebeln verdachten Fenstern und Schmiedeeisengittern der Seitenfronten Die Fenster im zweiten Stock haben die bei Dienstbotenzimmern ubliche Grosse die Dachflachenfenster in den im ehemaligen Dachboden neu eingerichteten Stockwerken 3 und 4 sind nur auf den Innenhof ausgerichtet und strassenseitig aus Denkmalschutzgrunden nicht zu sehen Das Palais ist grossteils nicht unterkellert bei der 1988 begonnenen Restaurierung stellte sich heraus dass nur unter jeder zweiten Saule der Vorfahrt ein professionelles Fundament vorhanden war Siehe auch BearbeitenSchloss GodolloLiteratur BearbeitenDehio Wien II bis IX und XX Bezirk ISBN 3 7031 0680 8 S 20 Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 2 De Gy Kremayr amp Scheriau Wien 1993 ISBN 3 218 00544 2 S 591 Richard Perger Die Geschichte des Palais Grassalkovics in der Leopoldstadt In Wiener Geschichtsblatter Jg 47 Wien 1992 S 150 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Palais Grassalkovics Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Palais Grassalkovics auf planet vienna com Palais Grassalkovics In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 48 221888888889 16 376 Koordinaten 48 13 18 8 N 16 22 33 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Palais Grassalkovics amp oldid 227578412