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Bei der PZL Bielsko SZD 30 Pirat handelt es sich um ein einsitziges Mehrzwecksegelflugzeug das vorwiegend zur Schulung von Piloten nach dem Abschluss der Ausbildung auf einem zweisitzigen Schulsegelflugzeug eingesetzt wird Der Schulterdecker ist aus Holzwerkstoffen hergestellt Die Pirat ist eines der wenigen Segelflugzeugtypen mit dreiteiliger Tragflache und fur alle Arten des Segelfluges einschliesslich einfachem Kunstflug geeignet SZD 30 PiratTyp MehrzwecksegelflugzeugEntwurfsland Polen 1944 PolenHersteller SZDErstflug 19 Mai 1966Stuckzahl 833 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Technische Daten 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Erstflug fand am 19 Mai 1966 mit Adam Zientek statt Konstrukteur war Jerzy Smielkiewicz Es wurden folgende Versionen hergestellt SZD 30 erste Serienversion mit kleinem Seitenruder und nach rechts aufklappender Kabinenhaube welche zum Notabwurf nach der Entriegelung ca 3 cm nach vorn geschoben werden musste SZD 30C dritte Serienversion mit neugestalteter Kabine und verbesserten Steuereigenschaften uberarbeitet und modernisiert ab 1978 Die auffalligste Anderung der C Version war die neue und nach vorne aufschiebbare Kabinenhaube Schon vorher wurde das Seitenruder der Grundversion im unteren Bereich signifikant verlangert Flugzeuge der Ursprungsversion wurden wahrend der Grunduberholung beim Hersteller auf Wunsch mit dem grosseren Seitenruder ausgestattet Die Pirat war das Standard Schulflugzeug der GST in den 1980er Jahren Beide ursprunglich an die Flugsportgruppe von Carl Zeiss Jena gelieferten und von der GST betriebenen C Piraten Werknummern P 808 und P 809 existieren nicht mehr es ist in der BRD kein C Pirat mehr zugelassen Das Flugzeug wurde in 24 Lander exportiert z B Argentinien Australien Agypten DDR Nordkorea Neuseeland USA Sowjetunion und Venezuela Die GST der DDR flog die Pirat beider Versionen ab 1967 in einer Stuckzahl von 217 Der Pirat ist ein anspruchsloses gutmutiges Schulflugzeug aus Holz auf welchem bei der GST in den 1980er Jahren die Piloten ihre ersten Fluge auf Einsitzern machten und erfahrene Piloten weitere Flugerfahrung sammeln konnten Die Flugleistungen sind fur diesen Verwendungszweck ausreichend Die Ruder zeigen eine gute Abstimmung jedoch muss bei den ersten Flugen auf die gegenuber den schwerfalligen Schuldoppelsitzern hohe Empfindlichkeit insbesondere des Hohenruders geachtet werden Der Wechsel aus 45 Schraglage in eine entgegengesetzte 45 Schraglage dauert etwa 3 5 Sekunden Konstruktion BearbeitenDas Flugzeug ist eine komplette Holzkonstruktion Das dreiteilige Tragwerk besteht aus einem zentralen Mittelteil und je Seite aus einem demontierbaren und mit grosserer V Stellung versehenen Aussenflugel Der Innenflugel hat keine Holme sondern eine verstarkte tragende Aussenschale Die Querruder und die Bremsklappen eigentlich sind es Storplatten werden uber Gestange bewegt Hohen Seiten und Trimmruder uber Seilzuge Alle Ruder und der hintere Teil der Tragflachen sind mit Stoff bespannt Das starre und ungefederte Fahrwerk ist gebremst Der Hebel fur die schlecht wirkende Radbremse befindet sich am Steuerknuppel Er druckt von oben uber einen Bowdenzug mit einem Blech auf das Rad Der Sitz ist verstellbar Die Seitenruderpedale konnen auch im Flug verstellt werden brauner Seilzug Der Sitz verfugt uber eine eingebaute Bordtoilette Hinter dem Sitz befinden sich Stauraume Im unteren Stauraum befindet sich die meist demontierte Sauerstoffflasche fur Hohenfluge und die Batterie fur das ursprunglich nicht serienmassige Funkgerat Die Beluftung ist sehr wirkungsvoll Neben dem aufschiebbaren Seitenfenster gibt es eine Frischluftzufuhr die uber dem Armaturenbrett eine sich noch unter der ursprunglichen Haube befindliche Klappe nach oben offnet aus der die Fahrtluft dem Piloten direkt ins Gesicht stromt Das Flugzeug ist fur den einfachen Kunstflug geeignet und fur die Figuren Looping Turn Auf und Abschwung zugelassen Ein Trudeln kann nach einer halben Umdrehung ausgeleitet werden Inzwischen haben die meisten Holzflugzeuge von SZD keine Kunstflugzulassung mehr Technische Daten BearbeitenKenngrosse SZD 30 SZD 30 CBaujahre 1966 1978 1978 Hersteller PZL Bielsko WSK SwidnikKonstrukteur e Jerzy SmielkiewiczBesatzung 1Spannweite 15 00 mLange 6 86 m 6 95 mHohe 1 67 mFlugelflache 13 80 m Streckung 16 3Mittelflugelprofil FX 61 168Aussenflugelprofil FX 60 1261Gleitzahl 31 2 bei 83 km hGeringstes Sinken 0 70 m s bei 75 km h 0 60 m s bei 73 km hZuladung 100 kgMindestzuladung 65 kgmax Startmasse 370 kgHochstgeschwindigkeit 195 km hMindestgeschwindigkeit 60 km hLastvielfaches 4 0 1 5 g 5 3 2 65 gLiteratur BearbeitenKazimierz Wojciech Chudzinski Polnische Segelflugzeuge Band 1 1945 1970 Verlag fur Technik und Handwerk Baden Baden 2014 ISBN 978 3 88180 454 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons SZD 30 Pirat Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien LBA Geratekennblatt der SZD 30 Pirat LBA Geratekennblatt der SZD 30C Pirat RC Modelling amp Polish Sailplanes Umfangreiche Infos zu polnischen Segelflugzeugen Segelflugzeug Verzeichnis englisch Liste von Flugzeugtypen des Herstellers SZDIS Reihe IS A IS B IS C IS 1 IS 2 IS 3 IS 4 IS 5 IS 6 IS 7SZD Reihe SZD 6 SZD 7 SZD 8 SZD 9 SZD 10 SZD 11 SZD 12 SZD 13 SZD 14 SZD 15 SZD 16 SZD 17 SZD 18 SZD 19 SZD 20x SZD 21 SZD 22 SZD 23 SZD 24 SZD 25 SZD 26 SZD 27 SZD 28 SZD 29 SZD 30 SZD 31 SZD 32 SZD 33 SZD 34 SZD 35 SZD 36 SZD 37 SZD 38 SZD 39 SZD 40 SZD 41 SZD 42 SZD 43 SZD 45 SZD 48 SZD 49 SZD 50 SZD 51 SZD 52 SZD 54 SZD 55 1 SZD 56 SZD 59 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title PZL Bielsko SZD 30 amp oldid 210791389