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Die Pilatus PC 7 ist ein zweisitziges propellerturbinengetriebenes Schulflugzeug Sie wurde aus der Pilatus P 3 abgeleitet Sie wird im Gegensatz zur P 3 durch eine Propellerturbine angetrieben verfugt uber eine uberarbeitete Zelle eine neue Kabinenhaube und aerodynamische Verbesserungen Pilatus PC 7Typ SchulflugzeugEntwurfsland Schweiz SchweizHersteller Pilatus AircraftErstflug 12 April 1966Indienststellung 1978Produktionszeit 1977 heuteStuckzahl 520 Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 2 Design 3 Versionen 4 Bewaffnung 5 Technische Daten 6 Nutzerstaaten 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseEntstehungsgeschichte BearbeitenDas einmotorige Schulflugzeug P 3 litt zeitlebens unter einer Untermotorisierung 1 2 Der Chefkonstrukteur wollte keinen starkeren Motor einbauen da ein solcher durch sein Gewicht und Grosse die ganze Qualitat des Flugzeugs in Frage gestellt hatte 1 Schon im Jahr 1958 wurde der Einbau eines leichteren Turbinentriebwerks Turbemeca Astazou XII erwogen was jedoch auf wenig Kundeninteresse stiess 1 Erst acht Jahre spater flog der ursprungliche erste Prototyp der P 3 welcher als HB HON bei Contraves als Zielschlepper im Einsatz gewesen war nach dem Motorenumbau mit einer Propellerturbine nun des Typs Pratt amp Whitney Canada PT6A 1 Der Erstflug der PC 7 mit dem um 30 cm verlangerten Rumpf wurde am 12 April 1966 durch Rolf Bohm durchgefuhrt 3 Erst 1967 erhielt diese eigentlich P 3 06 benannte Maschine fur den Luftfahrtsalon in Le Bourget die neue Bezeichnung PC 7 2 In jenen Jahren war noch kein Bedarf fur ein turbinengetriebenes Schulflugzeug vorhanden der Prototyp ging zuruck an Contraves und wurde am 9 September 1970 durch eine Bauchlandung derart beschadigt dass sich ein Wiederaufbau nicht mehr zu lohnen schien 3 Als gegen das Jahr 1975 die Zeit reif war fur einen Turbinen Trainer beschaffte sich Pilatus von der Schweizer Flugwaffe die P 3 mit den geringsten Flugstunden und baute diese Maschine A 871 zum Prototypen mit der zivilen Immatrikulation HB HOZ um 1 Der Erstflug erfolgte am 13 Mai 1975 2 Das Flugzeug wurde wie sein Vorganger in Paris ausgestellt und war zu diesem Zeitpunkt noch eine serienmassige P 3 05 mit einzig einem neuen Triebwerk Erst bei den Flugversuchen nach der Ausstellung wurde das Hohenleitwerk um 28 Zentimeter nach hinten verschoben und das Seitenleitwerk etwas vergrossert Zudem wurde die V Stellung der Flugel von 3 Grad auf 7 Grad erhoht Am 13 Mai 1976 wurde der Flugzeugtyp fur den Serienbau frei gegeben 4 Der Serienbau begann 1977 die erste Serienmaschine hatte ihren Roll out am 16 August 1978 drei Tage vor dem Erstflug 4 Zunachst wurden die Flugzeuge exportiert zu den Erstkunden zahlten Bolivien Burma und Mexiko 2 Der Prototyp HB HOZ die ehemalige schweizer P 3 mit der militarischen Immatrikulation A 871 gelangte spater als A 901 wieder zuruck zur Fliegertruppe Schon vor der Beschaffung einer Serie hatte die Fliegertruppe einmal 1978 die HB HOZ getestet danach 1979 zusatzlich zwei weitere Maschinen von Pilatus gemietet A 902 A 903 Die Bestellung der Schweizer Serie von 40 Flugzeugen inklusive der Gemieteten erfolgte 1981 4 Aufgrund der guten Leistungen sowie niedrigeren Kosten im Vergleich zu Jettrainern fand die PC 7 auch guten Absatz Die Qualitaten des Turbopropantriebs fur die Pilotenausbildung im Basistraining Instrumenten Kunst und Nachtflug sowie insbesondere dem taktischen Training werden bei dem Modell P 7 bis heute von Piloten wie auch Ausbildern geschatzt Design BearbeitenDer PC 7 ist ein aus Leichtmetall gefertigter Tiefdecker mit einem Turbo Prop Triebwerk in der Nase Die Cockpithaube ist zweiteilig und bietet hervorragende Sicht rundum Das Fahrwerk lasst sich einfahren Die PC 7 MkII ist mit zwei Martin Baker CH Mk 15A zero zero Schleudersitzen ausgerustet Versionen Bearbeiten nbsp Pilatus NCPC 7 der Schweizer Luftwaffe nbsp Pilatus PC 7 Turbo Trainer der osterreichischen LuftwaffePC 7 Turbo Trainer Doppelsitziger Basistrainer PC 7OE Turbo Trainer Doppelsitziger Basistrainer mit Waffenpylonen fur die osterreichischen Heeresflieger PC 7 MkII Turbo Trainer Bei dieser Variante stammen Rumpf und Avionik von der PC 9 die Kombination mit der Propellerturbine der PC 7 senkt die Unterhaltskosten NCPC 7 Turbo Trainer Die nach einer Teil Ausmusterung noch vorhandenen 28 Flugzeuge der Schweizer Luftwaffe wurden mit einem IFR tauglichen Cockpit und neuen Multifunction Displays modernisiert Die Bezeichnung NCPC 7 wurde in der Schweizer Luftwaffe vorubergehend verwendet um modernisierte PC 7 NC fur neues Cockpit von noch nicht modernisierten zu unterscheiden Die Bezeichnung wurde nach dem Ende des Umbaus im Jahr 2009 aufgegeben und die Flugzeuge tragen erneut die Bezeichnung PC 7 5 PC 7 MKX Smart Basic Trainer Ausfuhrung aus dem Jahr 2021 Mit neuem Cockpit mit drei Multifunction Displays Mit verbessertem Motor Pratt amp Whitney Canada PT6A 25C mit einer Leistung von 700 PS 514 8 kW Optional kann das Flugzeug mit einem Synthetic Vision System Traffic Advisory System Autopilot und weiteren Extras ausgerustet werden 6 S 68Die Firma HESA aus dem Iran produziert durch einen unlizenzierten Nachbau im Iran Kopien mit der Bezeichnung S 68 Bewaffnung Bearbeiten nbsp Guatemaltekische PC 7 mit 6 Unterflugel AufhangungspunktenFur die Waffenausbildung ist das Mitfuhren von 1044 kg Aussenlasten an sechs Pylonen moglich Ungelenkte Bomben 7 2 Mark 82 LDGP 241 kg 500 lb Freifallbombe 2 Mark 77 230 kg 507 lb Napalmbombe 2 Cardoen CB 500 245 kg Streubombe mit 240 PM 1 Bomblets 2 Ferrimar WB 500 227 kg 500 lb Streubombe mit 240 Bomblets 2 IT SA ABL 250 250 kg Streubombe mit 250 Bomblets 6 Mark 81 LDGP 118 kg 260 lb Freifallbombe 6 Avibras AV BI 200 177 kg Napalmbombe 6 SAMP 81 AF 125 kg Sprengbombe 6 SAMP BL6 7 118 kg Sprengbombe 6 SAMP BL8 9 18 120 kg Splitterbombe 6 SAMP BL25 26 125 kg Splitterbombe 6 Cardoen CB 130 60 kg Streubombe mit 50 PM 1 Bomblets 6 Ferrimar WB 250 113 kg 500 lb Streubombe mit 130 Bomblets 6 IT SA ALD 125 120 kg Sprengbombe 6 IT SA BIN 100 100 kg Napalmbombe 6 Expal BR 125 125 kg Sprengbombe Ungelenkte Luft Boden Raketen4 Forges de Zeebrugge LAU 32 Raketen Rohrstartbehalter fur je 7 ungelenkte Luft Boden Raketen Hydra Kaliber 70 mm 4 TBA 68 7 Raketen Rohrstartbehalter fur je 7 ungelenkte Luft Boden Raketen SNEB Kaliber 68 mm 4 Matra F2 Raketen Rohrstartbehalter fur je 6 ungelenkte Luft Boden Raketen SNEB Kaliber 68 mm 4 Abel Raketen Rohrstartbehalter fur je 7 ungelenkte Luft Boden Raketen M75 Kaliber 75 mm 4 Avribas LM 37 7 SBAT 37 Skyfire Raketen Rohrstartbehalter fur je 7 ungelenkte Luft Boden Raketen SBAT 37 Kaliber 37 mm 4 Avribas LM 70 4 SBAT 70 Skyfire Raketen Rohrstartbehalter fur je 4 ungelenkte Luft Boden Raketen SBAT 70 Kaliber 70 mm 4 Avribas LM 70 7 SBAT 127 Skyfire Raketen Rohrstartbehalter fur je 7 ungelenkte Luft Boden Raketen SBAT 70 Kaliber 70 mm 4 SNIA AL 18 50 Raketen Rohrstartbehalter fur je 18 ungelenkte Luft Boden Raketen SNIA BPD Kaliber 51 mm 4 SNIA Medusa Raketen Rohrstartbehalter fur je 6 ungelenkte Luft Boden Raketen SNIA BPD Kaliber 81 mmExterne Behalter2 Giat M621 Maschinenkanonenbehalter mit je 1 20 mm Maschinenkanone AME 582 mit 250 Schuss Munition 2 FN Herstal ETNA TMP 5 Maschinengewehrbehalter mit je 2 7 62 mm Maschinengewehren FN MAG 58P mit je 500 Schuss Munition 4 FN Herstal HMP 250 LCC Maschinengewehrbehalter mit je 1 12 7 mm Maschinengewehr FN M3P mit 250 Schuss Munition 4 FFV UNI Pod 0127 Maschinengewehrbehalter mit je 1 12 7 mm Maschinengewehr AN M3 mit 220 Schuss Munition 4 Aerea SpA TGP Maschinengewehrbehalter mit je 2 7 62 mm Maschinengewehren mit 1000 Schuss Munition 2 SNIA MTP Behalter mit je 1 12 7 mm Maschinengewehr mit 250 Schuss sowie je 6 ungelenkte Luft Boden Raketen SNIA PBD 81 Kaliber 81 mm2 abwerfbare Zusatz Treibstofftanks mit 248 Litern Kerosin 2 abwerfbare Zusatz Treibstofftanks mit 145 Litern KerosinTechnische Daten BearbeitenKenngrosse DatenBesatzung 2Lange 9 75 mSpannweite 10 40 mHohe 3 21 mFlugelflache 16 60 m Flugelstreckung 6 5Leermasse 1300 kgmax Startmasse ohne Aussenlasten 1900 kgmax Startmasse mit Aussenlasten 2700 kgMarschgeschwindigkeit 330 km hHochstgeschwindigkeit 556 km hDienstgipfelhohe 9755 mSteigleistung 10 m sLastvielfache 6g 3gReichweite 1250 kmTriebwerk Pratt amp Whitney Canada PT6A 25A2Leistung 650 WPSNutzerstaaten BearbeitenAngola nbsp Angola Forca Aerea Popular de Angola 25 PC 7Bolivien nbsp Bolivien Fuerza Aerea Boliviana 24 PC 7Botswana nbsp Botswana Botswana Defence Force 7 PC 7 davon noch zwei flugfahig 0 PC 7 MkII 5 bestellt Auslieferung ab 2013 8 Brunei nbsp Brunei Tentera Udara Diraja Brunei Royal Brunei Air Force 4 PC 7 MkIIChile nbsp Chile Marineflieger Aviacion Naval 10 PC 7Frankreich nbsp Frankreich Armee de l air 5 PC 7Guatemala nbsp Guatemala Fuerza Aerea Guatemalteca 12 PC 7Indien nbsp Indien Indian Air Force 75 PC 7 MkII bestellt Lieferung ab 2012 zusatzliche Bestellung von 38 PC 7 MkII 9 Iran nbsp Iran Luftwaffe der Islamischen Republik Iran 35 PC 7 Ersatz durch eine unbekannte Anzahl Hesa S 68 Klone Irak nbsp Irak Irakische Luftwaffe 52 PC 7 heute grosstenteils fluguntauglich eingelagert Malaysia nbsp Malaysia Luftwaffe von Malaysia 27 PC 7 19 PC 7 MkII davon eine bei einem Crash zerstort 10 Mexiko nbsp Mexiko Fuerza Aerea Mexicana 88 PC 7Myanmar nbsp Myanmar Burma Luftwaffe von Myanmar 17 PC 7Nigeria nbsp Nigeria Nigerianische Luftwaffe 2 PC 7Niederlande nbsp Niederlande Koninklijke Luchtmacht 13 PC 7Osterreich nbsp Osterreich Osterreichische Luftwaffe 16 PC 7OESchweiz nbsp Schweiz Schweizer Luftwaffe 40 PC 7 davon noch 27 als modernisierte PC 7 im Einsatz Sudafrika nbsp Sudafrika South African Air Force 60 PC 7 MkIISuriname nbsp Suriname Luftstreitkrafte von Surinam 3 PC 7Tschad nbsp Tschad Luftstreitkrafte des Tschad 4 PC 7 eine des ersten Batches bei einem Crash zerstort Zwei Occasions Maschinen im Jahr 2007 erworben Uruguay nbsp Uruguay Luftstreitkrafte von Uruguay 6 PC 7 eine bei einem Crash am 21 Februar 2008 zerstort zwei Piloten tot Vereinigte Arabische Emirate nbsp Vereinigte Arabische Emirate UAE Air Force 31 PC 7Siehe auch BearbeitenListe von Flugzeugtypen Pilatus AircraftKunstflugteamsPC 7 Team Silver Falcons Alap Alap Formation Solo Display Team Patrouille MartiniVergleichbare FortgeschrittenentrainerEmbraer EMB 312 Tucano Embraer EMB 314 Super Tucano Enaer T 35 Pillan KAI KT 1 Ungbi Hawker Beechcraft T 6 Texan II Pilatus PC 9 Socata TB 30 Epsilon PZL Warszawa PZL 130 Orlik AIDC T CH 1 Chung Shing HESA T 68Literatur BearbeitenWilliam Green Die Flugzeuge der Welt Werner Classen Verlag Zurich und Stuttgart 1979 Roland Eichenberger Pilatus Flugzeuge 1939 1989 Pilatus Flugzeugwerke Stans 1989 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pilatus PC 7 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Herstellerseite Ziviles Kennblatt der PC 7 Ziviles Kennblatt der PC 7 MkIIEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Pilatus P 3 History P 3 Owners Group a b c d Ausgemusterte Mittel der Schweizer Luftwaffe a b Roland Eichenberger Pilatus Flugzeuge 1939 1989 Pilatus Flugzeugwerke Stans 1989 S 49 a b c Roland Eichenberger Pilatus Flugzeuge 1939 1989 Pilatus Flugzeugwerke Stans 1989 S 50 Pilatus PC 7 Turbo Trainer vtg admin ch Der Pilatus PC 7 MKX ist da der weltweit beste smarte Basic Trainer In pilatus aircraft com Pilatus Aircraft abgerufen am 30 November 2021 Paul A Jackson Jane s All the Worlds Aircraft 1995 96 86 Edition Jane s Information Group Vereinigtes Konigreich 1995 ISBN 978 0 7106 1262 5 S 564 565 Pilatus Receives Order for PC 7 MkII from Botswana Defence Force Memento vom 3 Dezember 2011 im Internet Archive Jane s Information Group Indian MoD approves PC 7 follow on buy Memento vom 2 April 2015 im Internet Archive englisch abgerufen am 2 Marz 2015 Airshow horror RMAF pilot dies in UUM crash Update 2 Memento vom 3 Dezember 2011 im Internet Archive Liste der Flugzeugtypen des Herstellers Pilatus Baureihen SB 2 P 1 P 2 P 3 P 4 P 5 PC 6 PC 7 PC 8D PC 9 PC 10 PC 11 PC 12 PC 21 PC 24 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pilatus PC 7 amp oldid 238844615