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Ouvrage HochwaldTyp ArtilleriewerkFestungsabschnitt HaguenauBesatzung circa 1100 Mann des 23e RIF u 155e RAP davon 50 OffiziereKommandant Oberstleutnant MiconnetAufbauEingange 2 fur Mannschaften 1 auf der Ruckseite der Anlage und 1 in der Mitte des Hauptstollens 1 fur MunitionKampfblocke 6x Artilleriekasematte 3x Artilleriebunker 2x InfanteriebunkerStromversorgung Kraftwerk West 4 Sulzeraggregate mit je 265 PSKraftwerk Ost 4 Sulzeraggregate mit je 165 PSMunition und BewaffnungKeine Details bekanntMunitionslager Hauptmunitionslager M1 am Eingang WestBlock 1 1 13 5 cm Turm 1 13 5 cm Kasematte 1 GFM Glocke 1 VDP GlockeBlock 2 1 8 1 cm Turm 1 GFM Glocke 1 JM GlockeBlock 3 2 7 5 cm Kasematten 2 4 7 cm PAK JM 2 GFM Glocken 2 50 mm Granatwerfer Vorbereitung Block 5 1 MG TurmBlock 6 3 7 5 cm Kasematten 1 LG Glocke 1 JM Glocke 1 GFM GlockeBlock 7 1 7 5 cm Turm 1 GFM GlockeBlock 12 2 7 5 cm Kasematte 1 GFM Glocke 1 VDP GlockeBlock 13 1 13 5 cm Kasematte 1 4 7 cm PAK JM 1 JM Kasematte 2 GFM GlockeBlock 14 1 13 5 cm Turm 1 GFM Glocke 1 VDP GlockeBlock 15 1 MG Turm 1 GFM GlockeBlock 16 2 7 5 cm Kasematten 2 4 7 cm PAK JM 2 GFM Glocken 2 50 mm Granatwerfer Vorbereitung Die Ouvrage Hochwald war ein Artilleriewerk der franzosischen Maginot Linie im Elsass Es liegt im ehemaligen Secteur Fortifie de Haguenau nahe der Ortschaft Drachenbronn Birlenbach und sollte das nordliche Elsass verteidigen Das Werk besteht aus einem Ost 48 9965 7 8748 und einem Westblock 49 0004 7 8487 denen ein gemeinsamer Panzersperrgraben vorgelagert ist Die Ouvrage Hochwald ist das grosste Artilleriewerk der Maginotlinie im Elsass Einzigartig an diesem Artilleriewerk ist dass die ursprunglichen Plane eine erhohte ruckwartige Batterie mit weitreichenden 145 mm oder 155 mm Geschutzturmen vorsahen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau 2 Geschichte des Werks 3 Das Artilleriewerk nach dem Krieg 3 1 Ende der Luftwaffenbasis 901 3 2 Nach der militarischen Nutzung 4 Trivia 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAufbau Bearbeiten nbsp Block 6 des Artilleriewerks HochwaldDas Artilleriewerk besteht aus elf Kampfblocken und drei Eingangsblocken sechs Kampfblocken im Osten 1 7 und funf im Westen 12 16 sowie einem Munitionseingang und einem Mannschaftseingang im Westen und einem zweiten Mannschaftseingang in der Mitte des Hauptstollens Der Hauptstollen mit einer Lange von circa zwei Kilometern verlauft vom Eingang West zum Ostblock ein weiterer Stollen mit einer Lange von gut einem Kilometer verbindet den Eingang West mit dem Westblock Es sind zwei unterirdische Kasernen und zwei Kraftwerke vorhanden sie sind jeweils in der Nahe der beiden Eingange angeordnet Bei den elf Kampfblocken handelt es sich um sechs Artilleriekasematten Block 1 3 6 12 13 und 16 drei Artilleriebunker Block 2 7 und 14 und zwei Infanteriebunker Block 5 und 15 Nordlich des Ost und Westblocks verlauft ein Panzersperrgraben 2500 m lang 10 bis 15 m breit und 4 bis 5 m tief an dem neun weitere Kasematten angeordnet sind 2 Der Bau des Artilleriewerks begann bereits 1929 ein Jahr vor der Verabschiedung des Maginot Plans Es gehorte zu drei Festungen an denen man die Prinzipien des Plans testen wollte Eigentlich sollten die beiden Halften Ost und West strikt getrennt sein durch die topografischen Umstande musste man sie mit Kasematten verbinden 3 nbsp Panzerglocken westlich Richtung LembachGeschichte des Werks BearbeitenHochwald war eines der aktivsten Werke wahrend des Sitzkriegs von September 1939 bis Juni 1940 Am 8 und 9 Oktober 1939 gab es Feuerunterstutzung fur franzosische Patrouillen Dabei wurden Mangel an den Befestigungen der Geschutze und der Munition festgestellt 4 Im November wurden deutsche Minenleger beschossen Wahrend des Westfeldzugs 1940 blieb die Anlage bis zum 16 Juni unbehelligt Dann beschoss Hochwald deutsche Truppen die gegen Lembach marschierten Diese antworteten im Gegenzug mit Artilleriebeschuss und Stuka Angriffen Die Angriffe wiederholten sich am 20 Juni und Hochwald gab Feuerschutz fur die Ouvrage Lembach Weitere Luftangriffe folgten am 22 Juni Durch die Luftangriffe bei denen 140 Fliegerbomben mit einem Gewicht von bis zu 1000 Kilogramm abgeworfen wurden entstanden keine wesentlichen Schaden am Werk 5 Nach dem Waffenstillstand vom 22 Juni 1940 weigerte sich die Besatzung zunachst das Werk zu raumen Die Ubergabe des Werkes erfolgte am 1 Juli nachdem ein schriftlicher Befehl des franzosischen Oberkommandos eingegangen war Die Soldaten gerieten in Kriegsgefangenschaft ein Teil der elsassischen Kriegsgefangenen wurde 1942 gezwungen in der deutschen Wehrmacht zu dienen Teile des Werkes wurden wahrend der deutschen Besatzung als Waffenfabrik genutzt 6 nbsp Amerikanische Soldaten Ende 1944 am Bunker 13 der Ouvrage HochwaldBei Kriegsende wurde die Ouvrage Hochwald Ende 1944 von amerikanischen Truppen befreit Beim Unternehmen Nordwind einer deutschen Offensive Anfang 1945 wurde das Werk von deutschen Truppen zuruckerobert Vor dem zweiten deutschen Ruckzug wurden viele Bunker durch Sprengungen zerstort Zwischen 1950 und 1955 wurden grosse Teile des Werks instand gesetzt 7 Mont Agel ein Artilleriewerk der Maginotlinie in den Alpen im Sudosten Frankreichs hatte eine ahnliche Funktion wie Hochwald Das Artilleriewerk nach dem Krieg Bearbeiten1957 richtete die franzosische Luftwaffe eine Radarstation im Werk ein nbsp Luftwaffenbasis 901 BA 901 in DrachenbronnDas Werk wurde Teil der Luftwaffenbasis 901 BA 901 in Drachenbronn und wird als befestigte Kommandozentrale genutzt Grund der Standortwahl vom Gipfel des Soultzerkopfs Hohe 514 m kann man mit Radar weit nach Osten und das gesamte Oberrheintal uberwachen Nach Westen geht die Reichweite uber Lothringen bis zu den Ardennen Die Radarantennen stehen auf dem Soultzerkopf die Uberwachung und Auswertung erfolgt in den Bunkern des alten Artilleriewerks In der ersten Ausbaustufe erfolgte die Anzeige der Radar Rohdaten mit visueller manueller Auswertung aufwandig und fehleranfallig Dazu waren bis zu 50 Personen im Uberwachungssaal notwendig nbsp Radarkuppel auf dem Soultzerkopf1961 1964 wurde die Zentrale erweitert und ein neues Computer gestutztes System installiert Am 16 Marz 1987 besuchte der franzosische Staatsprasident Francois Mitterrand die Basis 901 Bis zum Jahr 2000 wurden die Systeme weiterentwickelt und ahnelten schliesslich den Uberwachungssystemen die man aus der zivilen Luftfahrt fur Fluglotsen kennt 8 Ende der Luftwaffenbasis 901 Bearbeiten Nach dem Wegfall der Militarpflicht 1996 in Frankreich wurden weniger Rekruten ausgebildet die meisten Kasernen wurden geschlossen ebenso die Offiziershauser Cite Militaire in Lembach Die Luftuberwachung blieb erhalten mit deutlich weniger Personal Ab 2015 wurde die Uberwachung und Auswertung der Radardaten durch die Base aerienne 133 Nancy Ochey ubernommen nur ein kleines Wartungsteam blieb vor Ort 9 Nach der militarischen Nutzung Bearbeiten Die umliegenden Gemeinden erstellten mit staatlicher Unterstutzung einen Plan zur Umwandlung in ein touristisches Zentrum Auf dem Hochwald nordlich vom Col du Pfaffenschlick Pfaffenschlick Pass wurde ein Baumwipfelpfad angelegt die zugehorige Infrastruktur wie Besucherzentrum Gastronomie werden ab 2021 auf dem alten militarischen Gelande eingerichtet Trivia BearbeitenAuf dem zentralen Platz der Basis stand als Ausstellungsstuck ein Dusenjager Jaguar A89 von 1973 Am 14 Juli dem franzosischen Nationalfeiertag fliegt die Patrouille de France und andere Einheiten der franzosischen Luftwaffe uber Paris diese Vorfuhrungen werden von der Luftwaffenbasis 901 uberwacht Der grosste Schatz des Pierre Jost Museums war ein Porzellan Service von Eva Braun mit dem Monogramm EB welches ein franzosischer Soldat 1945 in Berchtesgaden requiriert hat und dem Museum vermachte Das Restaurant Col du Pfaffenschlick oberhalb der Luftwaffenbasis ist die alte Kantine der Arbeiter die die Bunker gebaut haben gegrundet von den Grosseltern des heutigen Wirts Zur Ausbildung und zum Training baute die Luftwaffe ein 50 m Hallenbad Dies stand zu bestimmten Zeiten auch den Einwohnern der umliegenden Gemeinden zur Verfugung Die umliegenden Gemeinden verdanken der Luftwaffenbasis eine sichere Stromversorgung Normalerweise werden kleine Gemeinden in Frankreich mit Freileitungen versorgt die Versorgung der militarischen Einrichten erfolgte mit Erdkabeln an die auch die Gemeinden angeschlossen wurden Literatur BearbeitenJean Bernard Wahl Damals und heute Die Maginotlinie Nordfrankreich Lothringen Elsass Geschichte und Reisefuhrer Mittler amp Sohn Hamburg 2000 ISBN 3 8132 0685 8 William Allcorn The Maginot Line 1928 45 Osprey Publishing Oxford 2003 ISBN 1 84176 646 1 J E Kaufmann H W Kaufmann Fortress France The Maginot Line and French Defenses in World War II Praeger Security International Westport Conn 2006 ISBN 0 275 98345 5 Colonel Franck Berring Drachenbronn Base secrete du Hochwald Drachenbronn geheime Basis im Hochwald Edition Privat Toulouse 2015 ISBN 978 2 7089 9264 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ouvrage Hochwald Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Kaufmann S 21 HOCHWALD fosse antichar du In Wikimaginot 2023 abgerufen am 16 August 2023 franzosisch Jean Pascal Soudagne L histoire de la ligne Maginot Editions Ouest France Rennes 2006 ISBN 978 2 7373 3701 7 S 47 f Kaufmann S 150 Wahl Maginotlinie S 355 357 Wahl Maginotlinie S 357 Wahl Maginotlinie S 357 364 Berring S 47 79 82 Berring S 129 130 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ouvrage du Hochwald amp oldid 239624631